Historische Schlösser, urige Pubs, bunte Festivals und köstliches Essen: Auf einer Reise durch Irland lässt sich Kultur anfassen, spüren und probieren. Für jeden Geschmack ist etwas dabei – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Stellen Sie Ihr ganz eigenes Abenteuer auf der grünen Insel zusammen!
„Céad míle fáilte“ – das ist Gälisch und heißt so viel wie „Hunderttausend Mal Willkommen“. Diese Begrüßungsformel zeigt sehr schön, dass die Gastfreundschaft ein fester Bestandteil der irischen Kultur ist. Nicht nur die Herzlichkeit der Iren macht einen Besuch auf der grünsten Insel Europas so angenehm, auch die Rahmenbedingungen tragen dazu bei: Von Deutschland aus sind es im Flieger nach Cork, Kerry, Knock oder Dublin nur rund zwei Stunden. Bei EU-Bürgern reicht für die Einreise ein Personalausweis, Geld muss man auch nicht wechseln.
Und jetzt beginnt die schönste Reisezeit: Während der Sommer auch bei den Iren beliebt ist und es hier und da dementsprechend voll werden kann, lässt sich Irland zwischen Oktober und Mai besonders authentisch erleben. Die Temperaturen sind dank des Golfstroms das ganze Jahr über beständig mild und sinken selbst im Herbst und Winter nur selten unter null.
Also nichts wie rauf auf die Fähre oder rein ins Flugzeug, damit der „craic“ (Spaß) beginnen kann! Denn von Irland sind selbst bekennende Kulturbanausen restlos begeistert. Warum? Das lesen Sie hier.
7 Gründe, die eine Reise durch Irlands Kultur so spannend machen
Grund 1: Landschaften, die schöner sind als jedes Kunstwerk
Das größte Kulturgut des Inselstaates ist seine abwechslungsreiche Landschaft. Hochaufragende Klippen, goldene Strände, mysteriöse Wälder und idyllische Seen – auf einer Reise durch Irland können Sie alles auf einmal erleben. Wenn gewünscht auch hautnah: Das Meer und die Seen eignen sich wunderbar zum Surfen oder Kanufahren, Bootstouren, Angeln und Tauchen sind ebenfalls möglich. Oder Sie streifen zu Fuß durch die Natur, auf einem der vielen Wanderwege entlang der Küste und durch die Berge. Mit dem Fahrrad geht es natürlich schneller, am besten auf den „Greenways“, das sind gut ausgebaute Offroad-Routen. Oder doch lieber auf dem Rücken eines Pferdes?
Egal, wie Sie unterwegs sind. Sie haben dabei immer Irlands grüne Farbpalette vor Augen. Die Republik ist grün im doppelten Sinne: Nachhaltigkeit wird großgeschrieben, auch beim Tourismus. So gibt es zum Beispiel besonders umweltfreundliche Übernachtungsmöglichkeiten. Lust auf eine Nacht im Glamping-Zelt oder in einer umgebauten Schäferhütte mit Blick auf die Blackstairs Mountains?
Grund 2: Schlösser und andere spektakuläre Sehenswürdigkeiten
Die Geschichte ist in Irland auf Schritt und Tritt lebendig. Wandeln Sie durch traumhafte Burgen und Schlösser – manche sind Ruinen, wie das auf einer kleinen Insel thronende Cloughoughter Castle in der Grafschaft Cavan.
Gleich zwei historische Sehenswürdigkeiten der Republik Irland zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe: Erstens die felsige Mini-Insel Skellig Michael mit einer Klosteranlage aus dem Mittelalter. Sie diente als Drehort für zwei „Star Wars“-Blockbuster. Und zweitens Brú na Bóinne in der Grafschaft Meath, wo sich Ganggräber bewundern lassen, die älter sind als die Pyramiden von Gizeh.
Grund 3: Die perfekte Kombination aus Pub & Musik
In Irland findet man an jeder Ecke ein uriges Pub, Sie können sich ganz ungezwungen an die Theke setzen und ein frisch gezapftes Guinness genießen – schließlich ist auch das eine wichtige Kultur-Erfahrung! Pubs sind die besten Orte, um mit freundlichen Locals ins Gespräch zu kommen und sich von ihnen Geschichten erzählen oder Tipps geben zu lassen.
Ganz nebenbei nehmen Sie auf diese Weise höchstwahrscheinlich ein weiteres Highlight mit: die Musik. Folksongs wie „The Irish Rover“ oder „Whiskey in the Jar“ sind irische Klassiker, die auf der ganzen Welt bekannt sind. Live vor einem knisternden Kaminfeuer klingen sie noch schöner.
Sie wünschen sich ein bisschen Inspiration für die Reiseplanung? Irlands ungewöhnlichste Pubs inklusive Gespenstern, Titanic-Feeling und „Herr der Ringe“-Cocktails finden Sie hier.
Grund 4: Ein Kalender voller Festivals
Iren sind bekanntermaßen sehr feierfreudig. Das spiegelt sich auch im kulturellen Kalender wider. Rund ums Jahr finden in der gesamten Republik einzigartige Festivals statt.
Das „New Year’s Festival“ in Dublin wird zur größten Silvesterparty der Insel, beim „St. Patrick’s Festival“ im März wird „pretty in green“ gefeiert und jeden Sommer findet in Galway ein großes Austern-Wettknacken statt. Auch Opern-, Motorrad- oder Filmfans finden ein passendes Event für sich.
Grund 5: Überall lassen sich literarische Schätze heben
Kleines Land, große Werke! Den Iren liegt die Literatur im Blut. Irland hat bisher vier Literaturnobelpreisträger hervorgebracht: William Butler Yeats, George Bernard Shaw, Samuel Beckett und Seamus Heaney. Eine beeindruckende Zahl für das kleine Land.
Dass Irland zur Inspiration berühmter Schriftsteller dient, beweist auch Heinrich Böll, der sein „Irisches Tagebuch“ auf Achill Island, Irlands größter Insel, geschrieben hat.
Beim „Literary Pub Crawl“ in Dublin, der UNESCO-Stadt der Literatur, erfahren Sie, wo James Joyce und Samuel Beckett sich am liebsten ihr Bier bestellten. In der Grafschaft Sligo erfahren Sie entlang des malerischen „Yeats Trail“ an 14 Stationen mehr über die Gedichte des 1939 verstorbenen Iren.
Grund 6: Schmecktakuläre Erlebnisse
Sie haben beim Gedanken an die irische Küche nur Irish Stew oder Fish & Chips im Kopf? Dann ist es erst recht Zeit für einen Trip auf die Insel! Denn die hat kulinarisch noch so viel mehr zu bieten. In erstklassigen Restaurants (aber auch in urigen Pubs) werden kreative Köstlichkeiten mit hochwertigen, regionalen Zutaten serviert. Irland ist berühmt für seine Meeresfrüchte, hochwertiges Rindfleisch, frischen Fisch und leckeren Bauernkäse. Die saftig-grünen Landschaften, sauberen Seen und das kristallklare Wasser des Atlantiks bilden die Grundlage für diese Gaumenfreuden.
Eine Mahlzeit ohne Getränke? Unvorstellbar! Neben Guinness steht Craft Beer hoch im Kurs. Im idyllischen Örtchen Redcross 90 Autominuten südlich von Dublin lädt die „Wicklow Brewery“ unter Leitung eines deutschen Braumeisters zur Verkostung ein. Seit der Gründung 2012 kommt jedes Jahr ein neues „Christmas Beer“ heraus. Wer zu viele davon trinkt, kann gleich auf dem Gelände der Brauerei in „Glamping Pods“ in den Wipfeln von Bäumen übernachten.
Natürlich kommen auch Whiskey-Liebhaber auf ihre Kosten. 40 feine Destillerien zählt man auf der Insel, 20 davon verfügen über ein eigenes Besucherzentrum und bieten Führungen an.
Grund 7: Museum mal anders
Ihnen ist es ein Graus, stundenlang durch eintönige Säle zu schlurfen und alte Schinken an den Wänden zu betrachten? Museums-Besuche in Irland können da ganz anders aussehen. Manchmal geht es sogar um Leben und Tod! In Waterford, Irlands ältester Stadt, hat im Sommer 2023 das „Irish Wake Museum“ eröffnet, in dem sich alles um das irische Ritual der Totenwache dreht. Ein bisschen makaber vielleicht, aber auf jeden Fall eins nicht: langweilig.
Im County Waterford wurden für sieben Millionen Euro die „Mount Congreve Gardens“ neugestaltet – im Frühling quasi ein farbenfrohes Frischluft-Museum mit insgesamt 16 Kilometern an Spazierwegen. Highlights der Gärten sind der „Herman Dool Magnolia Walk“, der „Walled Garden“ und der „Woodland Garden“ mit seinen über 50 Arten von Lavendelheide.
Hier können Sie sich die besten Galerien und Museen im ganzen Land auf einen Blick anschauen. Übrigens ist der Eintritt in alle Nationalmuseen und Galerien kostenlos.
Natürlich sind sieben Gründe bei weitem nicht genug, um der Vielfalt an kulturellen Erlebnissen in Irland gerecht zu werden. Mehr Infos und viele Tipps rund um die Insel Irland inklusive Anreise, Unterkünfte, Aktivitäten, Kultur und Tourenvorschläge gibt es auf der offiziellen Website von Tourism Ireland.