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Größtes Schloss der nördlichen Highlands

Darum ist Dunrobin Castle das schottische Hollywood-Schloss

Dunrobin Castle
Dunrobin Castle ist das größte Schloss der nördlichen schottischen Highlands. Seit mehr als 700 Jahren lebt hier dieselbe Familie, und es war bereits Schauplatz für Hollywood. Foto: Getty Images
Robin Hartmann Autorenkopf
Freier Autor

27. Januar 2025, 6:44 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Das prächtige Schloss Dunrobin Castle ist das größte der nördlichen schottischen Highlands und seit mehr als 700 Jahren im Besitz derselben Familie, die es auch heute noch bewohnt. Das mächtige Bauwerk und seine prachtvollen Gärten sind wegen ihrer Schönheit heute zudem ein beliebter Touristenmagnet. Nicht zuletzt wohl, weil hier auch Hollywood in der Vergangenheit schon zu Gast war.

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Unweit des kleinen Ortes Golspie, malerisch gelegen in den nördlichen schottischen Highlands, befindet sich eines der beeindruckendsten und geschichtsträchtigsten Schlösser des Landes. Dunrobin Castle, so sein Name, thront hier, mit einem fantastischen Fernblick auf den Atlantischen Ozean, bereits seit mehr als 700 Jahren, und wird seit dieser Zeit stets von derselben Familie bewohnt, den Adeligen Sutherlands. Im Stil an ein französisches Chateâu erinnernd, ist es ob seiner Schönheit und seinen prachtvollen Gärten bereits seit Langem ein Besuchermagnet. Wahrscheinlich auch, weil Hollywood hier in der Vergangenheit schon drehte.

Dunrobin Castle existiert laut der offiziellen Seite des Schlosses bereits etwa seit dem 13. Jahrhundert. Die Sutherlands, die noch immer hier leben, waren demnach einst eine der reichsten und mächtigsten Familien in ganz Großbritannien. Und als solche brauchten sie natürlichen einen standesgemäßen Stammsitz, den sie sich mit dem 189 Räume zählenden Palast erbauten. Dunrobin Castle ist nicht nur eines der ältesten permanent bewohnten Adels-Häuser auf der britischen Insel, sondern auch das größte Schloss überhaupt in den nördlichen schottischen Highlands.

Legendäres Vorbild

Dunrobin Castle
Dunrobin Castle und seine weitreichenden Gärten orientieren sich am Vorbild französischer Schlösser Foto: De Agostini via Getty Images

Seinen Namen, der aus dem Gaelischen übersetzt soviel bedeutet wie „Robin’s Festung“, hat das Dunrobin Castle vermutlich von Robert, dem 6. Earl von Sutherland. Ursprünglich war es auch als Verteidigungsposten gegen Feinde erbaut worden, strategisch günstig gelegen auf einer Anhöhe, von der man das weite Land überblickte. Als Stammvater der Sutherlands gilt der flämische Ritter Freskin (von Moravia), der die weitreichenden Ländereien des Clans im Jahre 1197 von König Wilhelm I. erhielt, welcher auch respektvoll „Der Löwe“ genannt wurde. Der Name Sutherland wiederum leitet sich ab aus dem Nordischen und bedeutet soviel wie „Südliches Land“.

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Im Laufe der Jahrhunderte wurde Dunrobin Castle dann mehrfach umgebaut und vergrößert, bis es sein heutiges Aussehen schließlich ab 1845 von dem Architekten Sir Charles Barry erhielt. Dieser war ein absoluter Superstar seiner Branche, hatte zuvor bereits in London das Parlament gebaut. Beim Aussehen orientierte er sich an der Bauweise französischer Schlösser, die zu damaliger Zeit in Schottland sehr gefragt war. So ist es kein Zufall, dass sowohl der Palast als auch seine weitreichenden Gärten sich an keinem geringeren Vorbild als dem legendären Versailles orientieren.

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In seiner langen Geschichte erlebte das Dunrobin Castle auch einige dunkle Stunden. So zum Beispiel 1746 die Besetzung durch jakobitische Truppen nach der Schlacht von Culloden. Eine unrühmliche Rolle in der Familiengeschichte spielte zudem laut „ BBC“ Gräfin Elizabeth von Sutherland. Aufgrund ihres ausschweifenden Lebensstils in Geldnöte geraten, suchte sie nach Wegen, den Ertrag ihrer Ländereien zu optimieren. Dies gipfelte darin, dass sie 1809 zahlreiche Kleinbauern gewaltsam von ihrem Besitz vertreiben ließ. Sie mussten der Schafhaltung weichen, die Elizabeth in den Folgejahren erfolgreich etablierte. So gab es dort um 1820 bereit fast 120.000 der Tiere.

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Im Ersten Weltkrieg diente Dunrobin Castle zeitweise als Lazarett, und von 1965-72 war hier eine Knabenschule untergebracht. Ein Hauptgrund aber wohl, warum das Schloss heute zahlreiche Touristen aus aller Welt anzieht, ist der Besuch von Hollywood-Regisseur Stanley Kubrick. Dieser drehte hier 1975 seinen Historien-Film „Barry Lyndon“. Auch danach war der Prunk-Bau noch mehrfach in Film und Fernsehen zu bewundern. Deutschen Romantik-Fans dürfte er vor allem noch in Erinnerung sein als Schauplatz der Rosamunde Pilcher-Adaption „Wintersonnenwende“ aus dem Jahr 2003.

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Wer Dunrobin Castle einmal selbst besuchen möchte, hat laut offizieller Website vom 1. April bis zum 31. Oktober Gelegenheit dazu. Die genauen Öffnungszeiten variieren saisonal und sind ebenfalls dort zu finden. Für Erwachsene kostet der Eintritt aktuell 15,50 Pfund, das sind umgerechnet etwa 18,50 Euro. Rentner und Studenten zahlen 13,50 Pfund (etwa 16 Euro), Kinder 9 Pfund (etwa 11 Euro). Im Preis inbegriffen sind der Besuch des Schlosses, seiner Gärten, des Museums sowie der Falknerei, wo täglich auch Flugshows mit zahlreichen Vögeln stattfinden.

Themen #idealoflug Schottland
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