15. September 2024, 14:29 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Der Königspalast in Bangkok, welcher im Englischen auch als „Grand Palace“ bekannt ist, verkörpert die Seele und Geschichte Thailands. Er diente jahrhundertelang als Residenz der thailändischen Könige und als Sitz der Regierung. Heute zählt der Palast zu den beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten des Landes und zieht jährlich Millionen von Besuchern in seinen Bann.

Der Königspalast in Bangkok und sein Smaragd-Buddha

Die Palastanlage besteht aus zwei Bereichen, dem Wat Phra Kaeo Tempel mit dem Smaragd-Buddha, Thailands Nationalheiligtum, und dem eigentlichen Königspalast, der früher von der königlichen Familie bewohnt wurde. Dazu gehören mehrere reichhaltig verzierte Paläste.

Mit dem Bau des Königspalastes in Bangkok wurde 1782 begonnen, genau zu dem Zeitpunkt als Bangkok zu Thailands Hauptstadt deklariert wurde. Zur Krönung von König Rama I. wurde dann der erste Bauabschnitt fertiggestellt. In seiner über 200-jährigen Geschichte wurden der „Große Palast“, wie der Königspalast auch genannt wird, und der königliche Tempel zahlreichen Renovierungen und Umbauten unterzogen. Dabei kamen immer wieder neue Gebäude hinzu. Zuletzt wurde 2006 die Borommaratchasathit Thronhalle eingeweiht.

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Ehemaliger Wohnsitz der Könige

Südlich des Wat Phra Kaew beginnt das Gelände des Großen Palastes. Offiziell wohnte Rama VII. als letzter König hier. Bereits seit seinem Auszug 1925 dient der Königspalast in Bangkok ausschließlich zeremoniellen Zwecken. Die meisten Gemächer sind nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.

Obwohl die thailändische Königsfamilie in einem Palast im Norden von Bangkok lebt, wird der Königspalast in Bangkok jedoch weiterhin für Feierlichkeiten und bei Staatsempfängen für ausländische Gäste genutzt. Zudem beherbergt der Komplex nicht nur den königlichen Palast, sondern einige Regierungsgebäude.

Die Hauptsehenswürdigkeiten des Großen Palastes

Besonders sehenswert ist neben dem königlichen Tempel Wat Phra Kaeo der Phra Sri Rattana, auch Goldener Chedi genannt. Der goldene Tempel ist mit Mosaiksteinen aus Italien verkleidet. Im Inneren ist zudem eine Buddha-Reliquie ausgestellt. Das „Phra Mondop“ ist eine Bibliothek, welche ursprünglich von einem Teich umgeben war, der sie gegen Feuer schützen sollte. Bemerkenswert ist die Fassade, die als eine der schönsten in ganz Thailand gilt. In der Bibliothek finden sich zudem aufwendig mit Perlmutt verzierte Bücherschränke, der Boden der Bibliothek ist aus Silber.

Hinter der Bibliothek findet man ein Modell des Angkor Wat. Rama IV. ließ diese wie das Original aus Sandstein gebaute Tempelanlage des Nachbarlandes errichten, um dem Volk das Kulturgut seines Herkunftslandes Kambodscha näherzubringen. Einen wilden Baustil-Mix findet man zudem beim Chakri-Palast, der 1882 errichtet wurde und neben typischen thailändischen Bauelementen vor allem den Stil der italienischen Renaissance zeigt.

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Besuchszeiten und Kleiderordnung im Königspalast in Bangkok

Wer die in Gold getauchte mystische Fabel-Welt in Ruhe betrachten möchte, der sollte bereits morgens früh gegen 8.30 Uhr das Areal betreten. Die Hitze ist dann noch erträglich. Auch der Ansturm von Touristen aus aller Welt lässt noch ein Weilchen auf sich warten.

Aber Achtung, es gilt eine Kleiderordnung! Mit Shorts, ärmellosen Hemden oder Flip Flops wird man nicht reingelassen. Bei Frauen sollte die Kleidung Schultern und Knie bedecken, für Männer gilt prinzipiell das Gleiche. Vor allem nackte Füße (Sandalen, Schlappen) sind nicht gern gesehen. Vergessliche können Schuhe und Umhänge vor dem Palast gegen Gebühr ausleihen.

(Text: Ulrich Lenhard)