3. Juni 2019, 13:07 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
In der chinesischen Provinz Jiangsu hat jetzt die aktuell längste Glasbodenbrücke der Welt eröffnet – sicher kein Rekord für die Ewigkeit. Die Chinesen bauen bereits seit Jahren nach dem Prinzip „höher und länger“, wobei die Sicherheit manchmal auch auf der Strecke bleibt.
518 Meter lang, 100 Meter über dem Boden – China hat eine neue längste Glasbodenbrücke der Welt. Sie eröffnete in der ostchinesischen Provinz Jiangsu, wie diverse Medien wie „Blick“ berichten. Die Megabrücke ist damit die neuste Attraktion im „Huaxi World Adventure Park“ und löst den bisherigen Rekord-Halter ab – die ehemals längste Glasbodenbodenbrücke in der Provinz Hebei ist gewaltige 488 Meter lang.
Die neue längste Brücke der Welt dieser Art setzte auch bei anderen Superlativen Maßstäbe – so können sie beispielsweise bis zu 2600 Menschen auf einmal begehen. Zu verdanken ist das einem 3,5 Zentimeter dicken Spezialglas, jede Scheibe davon soll ein Gewicht von bis zu 4,7 Tonnen tragen können. Für schwache Nerven ist jedoch auch diese neue Attraktion nichts, so sollen Sound- und Videoeffekte dafür sorgen, dass es so aussieht und klingt, als würde das Glas splittern.
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Anhaltende Rekordjagd
China jagt in Punkto Glasbodenbrücken bereits seit Jahren immer wieder die eigenen Weltrekorde, denn die Konstruktionen sind Touristenmagneten. Das geht allerdings nicht selten zulasten der Sicherheit: So musste die 2016 eröffnete, 430 Meter lange und 300 Meter über dem Zhangjiajie Grand Canyon schwebende Glasbodenbrücke in Chinas Provinz Hunan bereits nach wenigen Tagen vorübergehend wieder schließen, weil sie von Besuchern buchstäblich überrannt worden war: Für bis zu 8000 Menschen täglich ausgelegt, kamen zum Teil zehnmal so viele Menschen.
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Und auch ein Exemplar in der Henan-Provinz machte im Oktober 2015 wegen Sicherheitsbedenken dicht. Dennoch werden immer wieder neue Brücken gebaut, und so war die in Jiangsu sicher noch nicht das Letzte, was die Chinesen in Sachen „höher und weiter“ zu bieten haben. Denn besonders bei Einheimischen sind die Brücken als eine Art Mutprobe beliebt: Im Netz kursieren Videos von Menschen, die sich beim Überqueren ängstlich zu Boden werfen, schreien und sich festklammern, wie auch TRAVELBOOK berichtete.