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Beliebter Foto-Spot

Weil sie so schön ist! Polizeiwache in Zürich wird zum Touristenmagnet

In diesem Gebäude verbirgt sich die bei Touristen beliebte „Blüemlihalle“
In diesem Gebäude verbirgt sich die bei Touristen beliebte „Blüemlihalle“ Foto: Wikimedia Commons/ Roland zh / CC-BY-SA-3.0 Foto: Roland Fischer, Zurich (Switzerland)
Karoline Schweers
Redakteurin

28. November 2024, 15:17 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Die Zürcher „Blüemlihalle“ erfährt derzeit auf Social Media einen großen Hype als „schönste Polizeiwache der Welt“. Mittlerweile sind die Giacometti-Fresken so beliebt geworden, dass die Polizei von Touristen förmlich überrannt wird. Inzwischen gelten neue Regeln für den Zutritt.

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Auf einem Flyer der Stadt Zürich wird die Eingangshalle der Urania-Wache laut dem Tagesanzeiger als „der schönste Eingang zu einer Polizeiwache“ überhaupt beschrieben. Denn dort kann man farbenfrohe Fresken bewundern, die der Schweizer Künstler Augusto Giacometti (1877-1947) vor rund hundert Jahren dort schuf. Doch die Beliebtheit sorgte schnell für Touristenströme, welche die Polizeiwache in Zürich förmlich überrannten.

„Blüemlihalle“ befindet sich in Polizeiwache in Zürich

Die Eingangshalle, welche auch „Blüemlihalle“ genannt wird, gewann durch Social Media immer größere Bekanntheit. Und diese Begeisterung für die Giacometti-Halle hatte schnell spürbare Auswirkungen. Immer mehr Menschen möchten die leuchtenden Fresken persönlich erleben und selbst fotografieren. Mittlerweile ist die „Blüemlihalle“ eines der beliebtesten Ausflugsziele in Zürich und wird auch auf Instagram weiterempfohlen.

Um zu der Halle zu gelangen, müssen Besucher jedoch den Eingang zur Urania-Wache passieren. Auf der Website der Stadt befindet sich deswegen auch der Hinweis: „Die Halle befindet sich in einem Polizeigebäude. Wir bitten um Verständnis, falls die Halle aufgrund kurzfristiger Polizeieinsätze unangekündigt geschlossen werden musste.“

Die Fresken der Giacometti-Halle sind eine wahre Touristenattraktion
Die Fresken der Giacometti-Halle sind eine wahre Touristenattraktion Foto: Wikimedia Commons / Ank Kumar /  CC-BY-SA-4.0 Foto: Wikimedia Commons/ Ank Kumar

Touristenströme stellten Polizeiwache in Zürich vor Probleme

Ein Sprecher der Zürcher Polizei sagte laut dem Tagesanzeiger, dass der Zutritt zur Giacometti-Halle durch das Personal der Regionalwache City kaum gestemmt werden konnte. Es gab Zeiten, da seien Besucherzahlen von über 3000 Personen pro Monat verzeichnet worden. Der Besucherandrang beeinträchtigte den Betrieb der Wache, da Polizistinnen und Polizisten zunehmend damit beschäftigt waren, sich um die Besucher und deren Betreuung zu kümmern.

Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, hat die Polizeiwache in Zürich das Zutrittssystem für die „Blüemlihalle“ geändert. Seit Oktober 2023 sind demnach nur noch Besichtigungen in geführten Gruppen von maximal 20 Personen möglich. Die Öffnungszeiten wurden ebenfalls beschränkt. Der Zutritt ist seitdem nur noch von Mittwoch bis Samstag von 14 bis 17 Uhr möglich. Interessierte treffen sich am Meeting-Point vor dem Gebäude und werden von einem Guide zu einer kostenlosen, zehnminütigen Tour begleitet.

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Besuchermanagement zeigt Wirkung

Seit der Einführung des Besuchermanagements habe sich die Situation auf der Urania-Polizeiwache in Zürich deutlich verbessert. Es gäbe zwar noch vereinzelt Vorfälle, in denen Besuchende den Eingangsbereich bei dringlichen Einsätzen blockieren oder bei Menschen Unbehagen auslösen, die eine Anzeige aufgeben wollen. Jedoch werde das neue Einlass-System größtenteils positiv bewertet.

Nach Angaben der Fachstelle Kunst und Bau im Hochbaudepartement, welche seit der Einführung der neuen Maßnahmen für die Führungen verantwortlich ist, besuchten zwischen Oktober 2023 und Oktober 2024 insgesamt 16.327 Menschen die „Blüemlihalle“. Das entspricht einem durchschnittlichen Besuch von über 80 Personen an den vier Nachmittagen pro Woche, an denen die Halle geöffnet war. Das sind zwar deutlich weniger als nach Corona, jedoch haben die Zahlen zuletzt erneut stark zugenommen, so der Sprecher des Hochbaudepartements Markus Pfanner. Ob noch weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Touristenströme in der Polizeiwache in Zürich ergriffen werden, bleibt abzuwarten.

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