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Touristen-Attraktion in Italien

Erstaunlicher Grabfund in Pompeji – Forscher entdecken mumifizierte menschliche Überreste

Skelett Pompeji
Die sterblichen Überreste eines einstigen Sklaven zählen zu besterhaltenen Skeletten, die jemals in der antiken Römer-Stadt Pompeji gefunden wurden Foto: dpa Picture Alliance
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TRAVELBOOK Redaktion

19. August 2021, 11:37 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Pompeji wurde beim Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. unter meterhoher Vulkanasche begraben. Der Archäologiepark ist eine der Hauptattraktionen Italiens – und birgt nach wie vor unentdeckte Schätze aus der Römer-Zeit. Erst Ende vergangenen Jahres legten Forscher in Pompeji einen antiken Fast-Food-Stand frei. Nun fand man die mumifizierten Überreste eines Menschen, die erstaunliche Rückschlüsse zulassen.

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Forscher haben in der versunkenen Stadt Pompeji einen einzigartigen Fund gemacht. In einem antiken Grab fanden sie mumifizierte Überreste eines Menschen, die selbst für Spezialisten in Grab-Archäologie eine Überraschung waren, wie der Direktor des Archäologieparks, Gabriel Zuchtriegel, der Deutschen Presse-Agentur (dpa) sagte.

Das Besondere an dem Fund sei, dass es sich nach Erkenntnissen der Experten bei dem toten Marcus Venerius Secundio um einen früheren Sklaven handele, der nach seiner Freilassung zu Reichtum und damit zu gesellschaftlichem Rang gelangt sei. Außerdem hätten die Archäologen der Grabinschrift entnehmen können, dass Marcus Venerius Secundio für vier Tage Aufführungen in Griechisch und Latein habe abhalten lassen. „Das ist der erste klare Beweis für Aufführungen in griechischer Sprache, was zuvor auf Grundlage indirekter Anzeichen angenommen wurde“, zitiert dpa Zuchtriegel weiter.

Auf das Grab mit dem Skelett seien die Forscher während Ausgrabungen am Friedhof Porta Sarno im Osten der antiken Stadt gestoßen. Die Gebeine ließen sich auf die letzten Jahrzehnte Pompejis zurückdatieren.

Antiker Fast-Food-Stand – Pompejis neue Besucher-Attraktion

Pompeji Attraktion Thermopolium
Hier wurde einst Fast-Food an die Einwohner Pompejis verkauft: das fast 2000 Jahre alte Thermopolium Foto: dpa picture alliance

Wer glaubt, die heutigen Fast-Food-Ketten seien eine Erfindung der Neuzeit, der irrt. Schon in der Antike liebten die Römer ihre Thermopolia – Straßenrestaurants, die warme Mahlzeiten „to go“ verkauften. Die antiken Fast-Food-Stände waren so beliebt, dass es in größeren Städten oft mehrere gegeben hatte. In Pompeji sollen es sogar etwa 80 gewesen sein. Einer von ihnen wurde Ende des Jahres 2020 von Archäologen freigelegt. Seit dem 12. August dieses Jahres können Interessierte die antike Snackbar mit ihrem gut erhaltenen Tresen besuchen.

Die Forscher vermuten, dass das ausgegrabene Lokal hastig geschlossen und von seinen Besitzern verlassen wurde, sagte der Ausgrabungsleiter Massimo Osanna der Nachrichtenagentur Ansa, wie im vergangenen Jahr unter anderem die „Zeit“ berichtete. Schon im Jahr 2019 haben Archäologen und Archäologinnen an dem Thermopolium gearbeitet. Gänzlich freigelegt wurde es aber erst im Dezember 2020.

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Pompeki Thermapolium Ausgrabung
Gut erkennbar sind die Fresken auf dem Tresen des antiken Fast-Food-Restaurants Foto: dpa picture alliance

Thermopolium sei außergewöhnlich gut erhalten

Das Thermopolium ist für die Forscher vor allem interessant, da es besonders gut erhalten ist. So sind etwa deutlich die farbenfrohen Malereien zu erkennen. Auf den Fresken sind Gänse, ein Hund an einer Leine und mythologische Wesen dargestellt. Im Inneren der antiken Snack-Bar haben die Archäologen nicht nur Tontöpfe gefunden, sondern auch deren Inhalt. Der lässt vermuten, was einst auf der Speisekarte gestanden haben könnte.

Aufgrund der Knochenfunde in den Töpfen sei es gut möglich, dass die Bewohner Pompejis einst eine Art Paella mit Vogel, Fisch, Schwein und Schnecken gespeist haben. Laut den Archäologen können durch die Entdeckung nun neue Schlüsse über die Ernährung der Pompeianer getroffen werden.

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Aufgrund der Corona-Pandemie müssen alle Besucher des archäologischen Parks über 11 Jahre einen Grünen Pass oder ein COVID-Zertifikat der EU vorlegen. 

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