3. November 2024, 13:37 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Die Ruyi Bridge in der chinesischen Zhejiang begeistert seit ihrer Eröffnung im Jahr 2020 Besucher aus aller Welt. Dabei ist ihr Design so spektakulär, dass viele User im Netz zunächst einmal gar nicht glauben wollten, dass die geschwungene Brücke tatsächlich existiert. Heute ist sie einer der größten Besuchermagnete in der Region südlich von Shanghai.
Unter den vielen sprichwörtlich schwindelerregenden Konstruktionen in China ist seit 2020 auch eine ganz besondere Brücke. Gemeint ist die Ruyi Bridge, die sich in der Provinz Zhejiang auf spektakuläre Weise hoch über einer Schlucht spannt. Denn ihr Laufsteg ist nicht etwa gerade, sondern geschwungen, quasi wellenförmig. Und als ob das noch nicht genug wäre, ist ein Teil ihres Bodens aus Glas, erlaubt Todesmutigen einen direkten Blick hinab in den Abgrund unter ihnen. Und falls Sie sich jetzt beim Anblick der Bilder nun eines fragen, sei Ihnen versichert: Ja, diese Brücke gibt es wirklich.
Der Zeitung „Die Presse“ zufolge eröffnete die Ruyi Bridge bereits im September 2020 für Besucher. Diese blieben aber zunächst einmal aus, und das hatte einen skurrilen Grund. Nachdem ein Video der Brücke auf einem chinesischen Netzwerk viral gegangen war, diskutierten viele User darüber, ob es sich dabei nicht um einen Fake handeln müsse. Zu irre erschien selbst vielen der an irre Bauwerke gewöhnten Chinesen die Konstruktion, um tatsächlich echt sein zu können. Was folgte, war ein beispielloser Besucheransturm.
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„Ich möchte bessere Geländer“
Die Ruyi Bridge besteht aus drei wellenförmigen Teilen, die sich in 140 Metern Höhe über einer Schlucht spannen. Mit einer Länge von 100 Metern ist die Brücke, die teilweise einen Glasboden hat, sicher nichts für schwache Nerven. Erbaut hat sie der chinesische Architekt He Yunchang, der bereits für zahlreiche andere ikonische Bauwerke in China verantwortlich zeichnet. Von ihm stammen unter anderem das Nationalstadion, auch bekannt als „Vogelnest“, und der CCTV Tower in Peking.
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Selbst die Tapfersten scheint ein Gang über die Ruyi Bridge nicht unbeeindruckt zu lassen. So postete der kanadische Astronaut Chris Hadfield im November 2020 ein Video auf der Plattform X (früher Twitter), das er schlicht mit den Worten garnierte: „Ich möchte bessere Geländer“. Allein im November 2020 stürmten dann, nachdem die Existenz der Brücke zweifelsfrei belegt war, mehr als 200.000 Menschen die unwirkliche Konstruktion. Mittlerweile dürfte die Besucherzahl hier in die Millionen gehen.
China ist für solche außergewöhnliche und spektakuläre Konstruktionen wie die Ruyi Bridge mittlerweile geradezu legendär. So gibt es hier unter anderem die höchste Glasbrücke der Welt, drei der vier längsten Hängebrücken unseres Planeten befinden sich ebenfalls in dem riesigen Land. Die Danyang-Kunshan Grand Bridge ist mit fast 165 Kilometern Länge zudem die längste Brücke der ganzen Welt.