28. November 2023, 11:03 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Er ist der höchste Outdoor-Aufzug der Welt und verursacht schon beim bloßen Anblick ein mulmiges Gefühl in der Magengegend: der 330 Meter hohe Bailong Elevator in China. Würden Sie freiwillig damit fahren?
Eins vorweg: Auch wenn Sie in den Bailong Elevator selbst niemals einen Fuß setzen würden, sollten Sie trotzdem zumindest mal in seine Nähe kommen. Die Landschaft rundherum ist so beeindruckend schön und einzigartig, dass man sie unbedingt mal gesehen haben muss.
Hier, in der märchenhaften Welt des Zhangjiajie Nationalparks in Hunan, hat James Cameron Teile seines Science-Fiction-Blockbusters „Avatar“ gedreht. Die Tausenden Sandsteinpfeiler, manche davon mehr als 200 Meter hoch, dienten im Film als Vorbild für die schwebenden Berge auf dem Mond Pandora.
Die Stahlkonstruktion des Bailong Elevators („Aufzug der Hundert Drachen“) mit insgesamt drei Fahrspuren ist an eine senkrechte Felswand gebaut, die Teil eines massiven Plateaus ist. Wer sich traut, in einer der winzigen Kabinen die 330 Meter Höhenmeter zu überwinden, wird mit einem ziemlich spektakulären Ausblick über den Nationalpark belohnt.
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Drei Meter pro Sekunde
Ein Erlebnis ist aber allein schon die Fahrt selbst: Los geht’s unter der Erde. Drei Meter pro Sekunde schießt die an drei Seiten verglaste Kabine dann nach oben, zunächst im Dunkeln. Und dann kommt der WOW-Effekt, wenn sich plötzlich der Blick öffnet auf die bizarr anmutende Außenwelt der Wulingyuan Scenic Area, die seit 1992 zum Unesco-Welterbe zählt.
Je höher man kommt, desto kleiner werden die baumähnlichen Steinpfeiler unter einem. Und irgendwie ist man doch froh, wenn man dann endlich wieder festen Boden unter den Füßen hat. Immerhin steht die Aufzusgkonstruktion in einem für Erdbeben bekannten Gebiet, und besonders beruhigend ist auch die Tatsache nicht, dass der Betrieb zwischen 2002 und 2003 zeitweise eingestellt werden musste – wegen Sicherheitsmängeln.
Die gute Nachricht für alle Klaustrophobiker: Nicht weit entfernt, führt auch eine Seilbahn zu einem Aussichtspunkt. Höhenangst sollte man allerdings auch hierfür besser nicht haben…