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Neue Liste des WMF

Diese Kulturdenkmäler weltweit sind bedroht

Bedrohte Kulturdenkmäler
Vier von insgesamt 25 gefährdeten, kulturhistorischen Stätten, die der World Monuments Fund (WMF) in diesem Jahr auf die Rote Liste gesetzt hat. Dazu zählen Myanmars alte Teakholz-Häuser, Koutammakou im Land der Batammariba in Benin und Togo, das Bears Ears National Monument in den USA und der Anarkali-Bazar in der pakistanischen Stadt Lahore (von links oben nach rechts unten). Foto: Getty Images (3)/Picture Alliance (1)
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TRAVELBOOK Redaktion

28. November 2019, 7:04 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Der World Monuments Fund (WMF) gibt jährlich eine Liste mit weltweit gefährdeten Kulturdenkmälern heraus. In diesem Jahr sind 25 neue Stätten hinzugekommen.

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Insgesamt hat der WMF bislang 836 Kulturdenkmäler in mehr als 135 Ländern und Gebieten in sein Programm einbezogen. Für deren Erhalt stellte die private, gemeinnützige Organisation mit Sitz in New York nach eigenen Angaben seit 1996 mehr als 110 Millionen US-Dollar bereit; rund 300 Millionen US-Dollar flossen von anderen Unternehmen und Organisationen.

TRAVELBOOK zeigt einige der bedeutendsten bedrohten Kulturdenkmäler, die der WMF aktuell in sein Programm aufgenommen hat.

Notre-Dame in Paris, Frankreich

Notre-Dame Paris
Notre-Dame in Flammen: Am 15. und 16. April 2019 richtete ein Großbrand erhebliche Schäden an der weltberühmten Pariser Kathedrale an Foto: Getty Images

Zu den bedrohten Kulturdenkmälern gehört die berühmte Kathedrale Notre-Dame in Paris. Die zwischen 1163 bis 1345 im gotischen Stil errichtete Kirche zählt zu den berühmtesten sakralen Bauwerken Europas und seit 1991 zum Weltkulturerbe der Unesco. Am 15. und 16. April 2019 wurde Notre-Dame durch einen Großbrand teilweise zerstört. Im Juli 2019 beschloss das französische Parlament ein Gesetz zum Wiederaufbau von Notre-Dame. Die Kirche soll innerhalb der nächsten fünf Jahre instandgesetzt werden.

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Heiliges Tal der Inka, Peru

Heiliges Tal der Inka
Anbau-Terrassen im Heiligen Tal der Inka im Süden von Peru Foto: Picture Alliance

Ebenfalls in die Liste bedrohter Kulturdenkmäler aufgenommen wurde das Heilige Tal der Inka (Valle Sagrado) nahe der berühmten Inkastadt Machu Picchu im Süden Perus. Das vom Urubamba-Fluss durchzogene, fruchtbare Tal hatte für die Inka vor allem landwirtschaftliche Bedeutung. Auf zahlreichen Terrassenfeldern kultivierten die Inka Mais, Kartoffeln und anderes Gemüse. Heute kommen Touristen aber nicht nur wegen der schönen Landschaft ins Heilige Tal, sondern auch wegen der zahlreichen Inka-Ruinen und kleinen Dörfern mit bunten Wochenmärkten. Eine Bedrohung für die „reichhaltige Kulturlandschaft“ stellen laut WMF die Pläne für den Bau eines neuen Flughafens unweit des Heiligen Tals der Inka dar.

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Petroglyphen auf der Osterinsel, Chile

Petroglyphen Osterinsel
Petroglyphen in der Kultstätte Orongo auf der Osterinsel in Chile Foto: Getty Images

Im Rapa-Nui-Nationalpark auf der Osterinsel in Chile drohen kulturell bedeutende Petroglyphen (in Stein gearbeitete Felsbilder) zu verwittern. Der Rapa-Nui-Nationalpark zählt seit 1995 zum Unesco-Welterbe.

Weltbekannt wurde die Osterinsel vor allem wegen der sogenannten Moai. Dabei handelt es sich um riesige, tonnenschwere Steinfiguren, die einst vermutlich Bestandteile von Zeremonialanlagen waren. Einige der etwa 1000 Figuren sind bis zu zehn Meter groß und locken Jahr für Jahr Tausende fotowütige Touristen an. Das respektlose Verhalten vieler Touristen stand immer wieder in der Kritik. Seit 2018 wird der Tourismus auf der Osterinsel nun per Gesetz reguliert (TRAVELBOOK berichtete).

Hinterhofhäuser in Córdoba

Hof Córdoba
Innenhof in der Altstadt von Córdoba Foto: Getty Images

Die spanische Stadt Córdoba ist unter anderem berühmt für ihre Hinterhofhäuser. Blickfang hinter den meist schlichten Außenmauern der im andalusischen Stil erbauten Häuser sind die schön angelegten und oft aufwendig bepflanzten Hinterhöfe. Da Córdobas Altstadt alljährlich Ziel zahlreicher Touristen ist, haben viele einheimische Hausbesitzer die Flucht ergriffen und ihre Höfe aufgegeben.

Bennerley-Viadukt (Vereinigtes Königreich)

Beim Bennerly-Viadukt handelt es sich um ein stillgelegtes, denkmalgeschütztes Eisenbahnviadukt zwischen Awsworth in Nottinghamshire und Ilkeston in Derbyshire in England. Die lokale Gruppe „Friends of Bennerley Viaduct“ setzt sich dafür ein, dass das seit Ende der 1960er-Jahre weitgehend funktionslose Viadukt restauriert und zur weiteren Nutzung der Öffentlichkeit übergeben wird. Der WMF unterstützt die Pläne der Gruppe.

Mehr zum Thema

Liste mit allen 25 Kulturdenkmälern

  1. Koutammakou, Land der Batammariba (Benin und Togo)
  2. Ontario Place (Kanada)
  3. Rapa-Nui-Nationalpark (Osterinsel, Chile)
  4. Alexan-Palast (Asyut, Ägypten)
  5. Notre-Dame de Paris (Frankreich)
  6. Tusheti-Nationalpark (Georgien)
  7. „Lebkuchen“-Häuser in Port-au-Prince (Haiti)
  8. Historische Wasser-Systeme des Deccan-Plateau (Indien)
  9. Sardar-Vallabhbhai-Patel-Stadium (Indien)
  10. Mam-Rashan-Schrein (Irak)
  11. Inari-yu-Badehaus (Japan)
  12. Iwamatsu-Distrikt (Japan)
  13. Kanal Nacional (Mexiko)
  14. Choijin-Lama-Tempel (Mongolei)
  15. Traditionelle burmesische Teakholz-Häuser (Myanmar)
  16. Chivas und Chaityas (Kathmandu-Tal, Nepal)
  17. Anarkali-Bazar (Pakistan)
  18. Heiliges Tal der Inka (Peru)
  19. Kindler-Kapelle auf dem evangelischen Friedhof in Pabianice (Polen)
  20. Hinterhof-Häuser in Axerquía (Córdoba, Spanien)
  21. Bennerley-Viadukt (Vereinigtes Königreich)
  22. Bears Ears National Monument USA)
  23. Central Aguirre Historic District (USA)
  24. San Antonio Woolworth Building (USA)
  25. Traditionelle Häuser im Jüdischen Viertel von Buchara (Usbekistan)
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