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Diese 7 Attraktionen liegen unter der Erde

Saalfelder Feengrotten
Die Feengrotten sind ein ehemalige Schieferbergwerk. Seit 1993 stehen sie als die farbenreichsten Schaugrotten der Welt im Guinness-Buch der Rekorde. Foto: dpa Picture Alliance
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TRAVELBOOK Redaktion

7. Dezember 2019, 8:21 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Wenn sich Frost und Kälte über das Land legt, können Urlauber in Deutschland sich unter Tage flüchten. Unter der Erde locken viele Attraktionen – vom Bunker bis zur Zaubergrotte.

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Märchenhafter Farbreichtum

Sie schimmern blau, grün, rötlich, gelb oder violett: Mit der Pracht von 75 Farben haben es die Saalfelder Feengrotten sogar bis ins Guinnessbuch der Rekorde geschafft (siehe Foto oben). Die „farbenreichsten Schaugrotten der Welt“ verändern sich ständig. Denn das Weichmineral Diadochit lässt die Tropfsteine ein bis drei Zentimeter pro Jahr wachsen. Das Erlebnismuseum Grottoneum informiert über die Entstehung des ehemaligen Schieferbergwerks.

Auch interessant: „SpaceWalk“ – diese Attraktion ist keine Achterbahn

Salzluft in der Tiefe des Berges

Was ist das für ein Gefühl, in einem Stollen zu übernachten? Eine Antwort auf diese Frage gibt es in Berchtesgaden. Hier können Besucher der Spur des Salzes in ein 500 Jahre altes Salzbergwerk folgen – und in einem 850 Quadratmeter großen Salzheilstollen die Nacht verbringen. Weil die Luft in der Halle zusätzlich mit Salzionen angereichert wird, entsteht ein Klima, das nicht nur zur Erkältungszeit die Gesundheit fördern kann. Die Akustik lässt sich zum Beispiel bei Konzerten erleben.

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Im Salzheilstollen in Berchtesgaden wird auch Wellness angeboten – die Luft soll bei Atemwegserkrankungen helfen.

Erdgeschichte hautnah

Ein Korallenriff im Harz? Klingt unwirklich. Doch der Iberg im Oberharz hat eine lange Reise hinter sich. Mit der Kontinentalverschiebung ist das ehemalige Riff aus der Südsee auf die nördliche Halbkugel gelangt. In der viele Millionen Jahre alten Tropfsteinhöhle bezeugen auch versteinerte Meeresbewohner die bewegte Geschichte. Sinterkaskaden und mächtige Bodentropfsteine stammen aus jüngerer Zeit. Im Museum des Höhlenerlebniszentrums sind rund 3000 Jahre alte Knochen aus einem bronzezeitlichen Höhlengrab ausgestellt.

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Zwangsarbeit unter Tage

In den letzten Jahren des Zweiten Weltkrieges wurden weite Teile der deutschen Rüstungsindustrie und damit die KZ-Zwangsarbeit unter Tage verlegt. So mussten auch mehr als 60.000 Menschen in den Stollen des KZs bei Nordhausen im Harz in Zwangsarbeit eine unterirdische Raketenfabrik ausbauen. Jeder dritte Häftling starb. Einen geschichtswissenschaftlich fundierten Einblick in das Ausmaß der Menschrechtsverletzungen der NS-Diktatur erhalten Besucher bei Führungen über das einstige Lagergelände und durch die Stollen in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora.

Relikt des Kalten Krieges

In der alten Bundesrepublik war er über zwei Jahrzehnte lang eines der bestgehüteten Geheimnisse: Der Bunker der Deutschen Bundesbank in Cochem an der Mosel. Gut getarnt unter der Erde in einem Atombunker lagerten 15 Milliarden Deutsche Mark für den Ernstfall. Zur Aufbewahrung der geheimen Notstandswährung BBK II wurde eine 1500 Quadratmeter große Tresoranlage benötigt. Nach der Restaurierung haben Besucher seit 2016 die Möglichkeit, die Dokumentationsstätte der bundesdeutschen Geschichte zu besichtigen.

Auf den Spuren der Bergleute

In Nuttlar können Besucher den Schieferabbau noch so erleben, wie er vor über 100 Jahren im Sauerland praktiziert wurde. Bei den Führungen wird Wert auf Authentizität gelegt. Auf Annehmlichkeiten wie elektrisches Licht, geschotterte Wege, betonierte Stufen oder Stahlgeländer wird bewusst verzichtet. Wie bei den Bergleuten sorgt lediglich eine Lampe am Bergwerkshelm für Orientierung auf dem Weg in den Berg, dessen Stollenlabyrinth sich auf fünf Sohlen über 20 Kilometer erstreckt. Der Lichtschein lässt die Kulisse aus haushoch gestapelten Schiefermauern, unterirdischen Seen, Schiefertreppen, schmalen Gängen und riesigen Abbaukammern noch imposanter erscheinen.

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Bacchus-Gewölbe an der Mosel

Der unterkellerte Stadtkern von Traben-Trarbach erinnert heute noch daran, dass die Stadt an der Mosel um 1900 als zweitgrößter Weinumschlagplatz Europas galt. In dem verzweigten Netzwerk aus historischen Schiefer- und Sandsteinkellern können 32 Kellergewölbe besichtigt werden. Auf geführten Ausflügen in die Unterwelt haben Besucher Gelegenheit, mehr über den historischen Weinbau und die alte Kellertechnik zu erfahren. Außerhalb der Führungen ist es möglich, sich auf einer QR-Code-Tour über die einzelnen Keller zu informieren.

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