2. Juni 2020, 15:24 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Darauf hatten sich viele gefreut: Am Pfingstwochenende öffneten die meisten deutschen Freizeitparks wieder für Besucher. Um den Schutz aller zu gewährleisten, wurden vorher klare Regeln festgelegt – doch an die hielt sich bei weitem nicht jeder…
Die Liste der Schutzmaßnahmen der Freizeitparks in Deutschland war lang: Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, wurde in allen Parks der Einlass begrenzt, der Mundschutz war überall obligatorisch und es wurde gesagt, man würde auf einen Sicherheitsabstand bei den Besuchern achten.
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Doch gleich an den ersten Tagen zeigt sich, dass sich längst nicht alle Besucher an diese Regeln halten, wie mehrere Posts in den sozialen Netzwerken vom Wochenende zeigen.
Europa-Park
Ein Problem, das nicht nur die Freizeitparks betrifft: Menschen, die ihre Maske nicht über Mund UND Nase tragen. Dabei ist, so FITBOOK, erwiesen, dass die Maske nur sinnvoll ist, wenn sie sowohl über Mund als auch Nase getragen wird. Wer, wie einige Besucher des Europa-Parks, die Maske gar am Kinn trägt, führt den Schutz völlig ad absurdum.
Ein weiteres Problem im Europa-Park war der Abstand der Besucher untereinander, der nicht immer eingehalten wurde. Ein Video des niederländischen Online-Freizeitpark-Magazins „Team Loopings“ zeigt etwa, wie Menschenmassen vor dem Eingang des Europa-Parks dicht an dicht stehen. 1,5 Meter Sicherheitsabstand ist hier in den wenigsten Fällen gewährleistet. Mehrere Posts auf Twitter bestätigen diesen Eindruck.
TRAVELBOOK konfrontierte den Europa-Park mit den Vorwürfen. Dort äußerte man sich, dass zwar Mitarbeiter und zusätzliches Sicherheitspersonal kontrolliere, man aber darauf angewiesen sei, „dass sich alle an die Abstandsregeln halten“. Außerdem habe man in den ersten Öffnungstagen „an vielen Stellen im Park noch nachjustiert und verbessert“ und werde die Zahl der Besucher freiwillig massiv beschränken.
Eine Park-Sprecherin zu TRAVELBOOK: „Wenn Besuchern auffallen sollte, dass sich jemand nicht an die Regeln hält, können sie jeden Mitarbeiter ansprechen, damit das Fehlverhalten korrigiert werden kann.“
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Phantasialand
Auch in NRWs größtem Freizeitpark, dem Phantasialand, lief zu Beginn nicht alles optimal, wie Posts auf Twitter zeigen. So schrieb etwa ein Twitter-User nach seinem Besuch: „Lange Schlangen, Abstände werden oft nicht eingehalten, viele tragen auch in den Wartebereichen keine Masken, zu wenige Mitarbeiter, die kontrollieren.“
Mindestens genauso aufgebracht war Twitter-User „Der heine Ferr“. Weil sich kaum jemand an die Corona-Regelungen, insbesondere bezüglich des Abstands, hielt, verließ er sogar nach einer halben Stunde wieder den Freizeitpark. Besonders bedenklich: An einigen Stellen reicht es nicht einmal aus, wenn nach vorne und hinten genügend Abstand gehalten wird – denn die Warteschlange verläuft über weite Teile parallel.
Bislang äußerte sich das Phantasialand gegenüber TRAVELBOOK nicht dazu.
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Heidepark Soltau
Leider keine Überraschung: Auch im Heidepark Soltau hielten sich, so mehrere Posts auf Twitter, längst nicht alle an die Regeln. So schrieb etwa ein genervter User auf Twitter: „Heidepark, wo die Leute nicht verstehen, was 1,5 Meter Abstand ist“. Das Foto, das er dazu postete, stützt diese These, Menschen stehen dort dicht an dicht. Auch gut zu erkennen auf dem Foto sind die vielen Menschen, die ihren Mund-Nasen-Schutz unterhalb der Nase tragen.
Leider fangen, ähnlich wie beim Europa-Park, auch hier die Probleme nicht erst im Park an. Wie ein weiterer Post von „Team Loopings“ zeigt, hielt sich schon auf dem Parkplatz des Heideparks kaum jemand an die Distanzregeln.
Auch der Heide Park Soltau äußerte sich bisher nicht auf eine Anfrage von TRAVELBOOK.