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Kein Einzelfall

Disneyland-Besucher verrichten großes Geschäft in der Warteschlange!

Disneyland
Die Vergnügungsparks Disneyland und Disney World sind berüchtigt für lange Warteschlangen. Manche Besucher treibt das offenbar zu drastischen Schritten, wenn die Natur ruft. Foto: Getty Images
Robin Hartmann Autorenkopf
Freier Autor

16. November 2023, 10:33 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Die Vergnügungsparks Disneyland und Disney World in den USA haben offenbar ein ziemlich ekliges Problem. Und zwar Gäste, die laut diversen Quellen im Netz ihre Notdurft mitunter einfach mitten in den Warteschlangen verrichten, statt auf den Toiletten. Bei Mitarbeitern kursiert sogar ein geheimes Kürzel zu dem Phänomen: „Code H“. TRAVELBOOK erklärt, was dahinter steckt.

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Stellen Sie sich einmal kurz folgendes Szenario vor: Sie stehen in einem Disney-Vergnügungspark in einer langen Warteschlange, um mit einer der beliebten Attraktionen zu fahren. Plötzlich merken Sie, dass die Natur ihr Recht fordert. Kein einfaches Wasserlassen, sondern ein an anderer Stelle drückendes Geschäft. Was würden Sie in einer solchen Situation tun? Nun, wir wagen an dieser Stelle einmal zu prognostizieren, was Sie wahrscheinlich auf GAR KEINEN FALL tun würden – nämlich einfach an Ort und Stelle zu defäkieren, statt eine Toilette aufzusuchen. Doch genau das scheint bei Disneyland und Disney World in den USA mittlerweile tatsächlich ein Problem zu sein, das von den Mitarbeitern auch als „Code H“ umschrieben wird.

Denn wie unter anderem die „New York Post“ berichtet, haben die Disney-Parks offenbar ein Problem mit Gästen, die Ihre gastroenteralen Machenschaften nicht richtig verstanden haben. Die Zeitung wiederum bezieht sich auf die Seite Reddit, auf der sich mehrere Menschen zu dem Thema zu Wort melden, die laut eigener Aussage bei Disneyland bzw. Disneyworld arbeiten. Die Anschuldigungen, die sie erheben, sind ziemlich eklig. Denn statt ihr Geschäft gesittet auf einer Toilette zu verrichten, lassen anscheinend immer wieder Menschen mitten in der Disney-Öffentlichkeit sprichwörtlich die Hose runter.

Mehrere Fälle pro Tag

So schreibt ein Park-Besucher angewidert sinngemäß: „Ich war in der Warteschlange, als jemand sein Kind einfach auf den Boden machen ließ und die Hinterlassenschaft dann liegen gelassen hat. WTF?“ Ein anderer User, der vorgibt, bei Disney World zu arbeiten, bestätigt den Vorfall: „Für alle Skeptiker, das ist tatsächlich passiert. Fun Fact: Das war nur einer von insgesamt drei dieser Vorfälle heute allein bei diesem Fahrgeschäft. Weniger lustig ist, dass ich alle drei Male anwesend war.“ Die Nutzer beziehen sich auf eine beliebte „Star Wars“-Attraktion, an der Gäste mitunter schon einmal bis zu anderthalb Stunden anstehen.

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Doch was manche nun dazu treibt, sozusagen ihr Paket nicht ordnungsgemäß bei der Post abzugeben, darüber herrscht allgemeine Ratlosigkeit. Ein anderer angeblicher Disney-Mitarbeiter schreibt: „Das Fahrgeschäft, an dem ich arbeite, wird von uns Angestellten intern auch die ‚Kot-Halle‘ genannt, weil dort Leute schon so oft ihre Notdurft verrichtet haben. Es hat nicht einmal aufgehört, als wir eine Kamera aufgestellt haben.“ Ein anderer Nutzer kommentiert das mit den Worten: „Ich habe es schon mit zu vielen Körperausscheidungen an diesem verdammten Fahrgeschäft zu tun gehabt.“

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Was bedeutet der „Code H“ in Disneyland?

Das Skurrilste: Das eklige Problem scheint alles andere als neu zu sein. Bereits 2015 brachten die ehemaligen Disneyland-Mitarbeiter Ken Pellman und Lynn Barron ein Buch mit dem Titel „Cleaning the Kingdom: Insider Tales of Keeping Walt’s Dream Spotless“ heraus. Darin beschreiben sie ihre Arbeit in dem Park in den 1990er und 2000er Jahren. Und, dass unter Angestellten das Auffinden von menschlichen Exkrementen intern als „Code H“ bezeichnet wird. Ursprünglich galt dieses Kürzel für die Hinterlassenschaften der Pferde, die in den Parks Kutschen ziehen (Das H steht für Horsecrap, also Pferdeapfel). Pellman und Barron wollen auch derartige Erlebnisse gemacht haben, wie sie schreiben: „In einem Fall platzte eine Frau, die in der Schlange für ein ‚Indiana Jones‘-Fahrgeschäft gewartet hatte, in den Kontrollraum, und hinterließ genau dort ihr ‚Geschenk‘.“

Umso erstaunlicher ist dieser Umstand, wenn man sich Disneys Firmenpolitik einmal genauer anschaut. Denn wer in einer der oft ewig langen Warteschlangen den Ruf der Natur verspürt, kann das laut „New York Post“ einem Mitarbeiter melden. In einem solchen Fall behält man dann seinen Platz, bzw. kann nach verrichtetem Geschäft dorthin zurückkehren. Bei manchen Attraktionen gibt es sogar eine Warteschlangen-Toilette. Doch das scheinen offenbar viele der Gäste (noch) nicht zu wissen. Natürlich ist das aber keine Entschuldigung für eine derart eklige Entgleisung. Disney hat sich bislang nicht öffentlich zu den angeblichen Vorfällen geäußert.

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