12. Februar 2023, 8:53 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Orlando ist die Mega-City der Unterhaltung. Disney machte in den 1960ern den Anfang in Florida, Universal und Sea World folgten. Doch das sind bei Weitem nicht die einzigen Vergnügungsparks vor Ort. Ein Überblick über einige Freizeitparks, die die meisten Urlauber aus Europa nicht auf dem Schirm haben.
Wer Orlando im Zentrum des US-Bundesstaats Florida besucht, tut das meist auch wegen der Vergnügungsparks. Walt Disney World, Sea World und Universal Studios haben in der Stadt eigene Welten erschaffen. Zu Tausenden strömen die Besucher jeden Tag in die Parks. Allein der Walt-Disney-Konzern betreibt dort unter anderem Magic Kingdom, in dem Micky Maus und Co. Familien bespaßen, Animal Kingdom, Epcot, Disney’s Hollywood Studios sowie zwei Wasserparks. Zudem gibt es Disney Springs, eine Art Fußgängerzone mit zahlreichen Restaurants, Theatern und Geschäften.
Neben den großen Vergnügungsparks gibt es aber auch zahlreiche kleinere Anlagen – teils sind es Fantasiewelten, teils Überbleibsel des alten Florida, in das die Amerikaner in den 1950er und 1960er-Jahren in den Urlaub fuhren. Ein Überblick über Freizeitparks, in Orlando die eher weniger bekannt sind.
Übersicht
Das „Gatorland“: Gigantische Alligatoren
Gatorland ist einer der Freizeitparks in Orlando, die eher in Vergessenheit geraten sind. Er liegt am Orange Blossom Trail südlich von Orlando. Owen Godwin hat ihn im Dezember 1949 eröffnet. Es brauchte ein paar Jahre, bis sich der Park zur Touristenattraktion mauserte – die Menschen waren zunächst skeptisch, warum sie Alligatoren in einem Park anschauen sollten, wenn es die Tiere doch überall in den Sümpfen der Umgebung gab.
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Doch die Touristen kamen, schauten sich Schlangen und Alligatoren an. Der Erfolg kam schließlich mit einem Riesen-Alligator, den Godwin von einem Züchter in Miami kaufte. „Bone Crusher“, Knochenbrecher, hieß der rund fünf Meter lange und 450 Kilo schwere Alligator, den Godwin als den größten anpries, der je in Gefangenschaft lebte.
Die Attraktion entlang des Highways erfreute sich immer größerer Beliebtheit – auch weil am Eingang ein riesiges Alligator-Maul in pastelligem Mint und Pink die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Godwins Sohn Frank hat den Alligator-Schädel gebaut, nachdem er wochenlang ein Exemplar auf seinem Küchentisch stehen und studiert hatte.
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Der „Peppa Pig Park“: Unterhaltung für Peppe-Wutz-Fans
Tierisch geht es auch in einem der neuesten Freizeitparks in Orlando zu, der zu Legoland gehört: Im „Peppa Pig Park“ in Winter Haven dreht sich alles um die quietschrosa Schweinefamilie, die in Deutschland unter dem Namen Wutz bekannt ist. Der Park, der im Februar 2022 eröffnet wurde, richtet sich an kleinere Kinder und deren Familien. Die Fläche ist übersichtlich, die Wege kurz und die Fahrgeschäfte sind für Zwei- bis Sechsjährige geeignet. Im größten und wildesten Karussell des Parks nimmt Papa Wutz Kinder und ihre Eltern etwa im roten Auto mit – auf eine imaginäre Abkürzung, die natürlich nur im Kreis führt.
Bei Frau Mümmels Ballonfahrt hebt ein kleines Karussell ein paar Meter in die Luft ab und dreht sich dabei langsam im Kreis. Zudem gibt es im Park einen Wasser-Spielplatz sowie eine überdachte Wiese, auf der auch eine überlebensgroße Plüsch-Peppa mehrmals am Tag für Fotos zur Verfügung steht.
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Volcano Bay: Ein künstlicher Vulkan mit vielen Rutschen
Universal Studios hat Volcano Bay errichtet. Zentrales Element dort ist Krakatau, ein 61 Meter hoher künstlicher Vulkan. Ihn kann man auch bestens von Orlandos Highways aus sehen. Wirklich spannend wird es im Park. Dort gibt es rund 18 Wasserrutschen. Der Aqua Coaster, ähnlich einer Achterbahn an Land, sorgt für einen besonderen Thrill.
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Am Eingang des Parks, der 2017 eröffnet wurde, bekommen Besucher TapuTapu ausgehändigt – eine Art Armbanduhr, mit der man an den Rutschen einchecken kann. Die Gäste können damit in einer virtuellen Schlange anstehen. Wer dran ist, wird von der Uhr angebrummt und kann sich zur Rutsche begeben. So können Besucher während der Wartezeit durch die Stromschnellen des Lazy River rauschen oder sich am Fuß des Krakatau im riesigen Wellenbad von der feuchten Hitze Floridas abkühlen.
Wasserpark H2O – bleibende Rutscherlebnisse
Ein weiterer Wasserpark mit dem Namen H2O liegt in Kissimmee südlich von Orlando im Komplex des Margaritaville, dessen Name auf den Erfolgssong des Musikers Jimmy Buffett zurückgeht. Dieser Park wird für die Generation Instagram verkauft und hat neben Wellenpool und Lazy River bunte Rutschen mit und ohne überdimensionierte Sitzreifen, die durch farbenfrohe Röhren gleiten.
Damit die Besucher auf Social Media gleich mitteilen können, was sie im H2O alles geschafft haben, gibt es am Eingang ebenfalls ein Armbändchen, das die Rutscherlebnisse aufzeichnet.
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Welche Parks man nicht besuchen sollte
Es gibt neben Sea World auch den Freizeitpark Discovery Cove in Orlando. Von beiden Freizeitparks sollte in besonderem Maße Abstand genommen werden, denn hier werden Wale und Delfine in Gefangenschaft gehalten. Die sensiblen Tiere vereinsamen und verkümmern hier und werden zusätzlich zu Kunststücken gezwungen. Im Discovery Cove können Urlauber mit Delfinen in künstlichen Becken sogar schwimmen gehen. In Sea World leben zudem noch diverse Orcas, deren Lebensbedingungen laut Tierschutzvereinen seit Jahren als katastrophal beschrieben werden. Zwar hat sich der Park mittlerweile dazu verpflichtet, keine neuen Tiere zu züchten, die verbliebenen Orcas fristen jedoch weiter ein qualvolles Dasein. In Orlando gibt es auch viele Wasserparks, die ohne Tiere auskommen, etwa den Typhoon Lagoon, den Blizzard Beach oder das Aquatica.
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Weitere Infos zu Orlando
- Reiseziel: Orlando liegt ziemlich genau in der Mitte Floridas. Tampa, St. Petersburg und Clearwater an der Golfküste sind rund 120 Kilometer entfernt, die Space Coast und Cape Canaveral rund 80 Kilometer. In Orlando gibt es zwölf große Themenparks und zahlreiche kleinere Parks in den umliegenden Ortschaften.
- Währung: 1 Euro = 1,08 US-Dollar (Stand: 06.02.2023) Klima: In Orlando ist es das ganze Jahr über warm, im Sommer können die Temperaturen auf 40 Grad steigen. Die Luftfeuchtigkeit ist hoch.
- Anreise: Lufthansa und United Airlines fliegen direkt von Deutschland aus nach Orlando. Andere Airlines bringen Passagiere mit einem Zwischenstopp an der US-Ostküste nach Orlando.
- Einreise: Deutsche Urlauber und Urlauberinnen benötigen einen gültigen Reisepass und müssen sich im Internet eine Einreiseerlaubnis (Esta) besorgen. Weiterhin muss in aller Regel eine vollständige Covid-19-Impfung nachgewiesen werden. (Stand: 24.11.2022)
- Übernachtung: In Orlando gibt es rund 500 Hotels in verschiedenen Preisklassen. Wer nur bestimmte Themenparks oder Viertel besuchen möchte, sollte sich dort nach einer Unterkunft umschauen – ob auf dem Parkgelände oder im Umfeld, es gibt viele Übernachtungsmöglichkeiten.