5. Juli 2024, 11:19 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Der weithin sichtbare Weltkriegsbau auf dem Heiligengeistfeld wurde aufgestockt und soll nun Einheimische und Touristen anlocken – mit Bar, Dachgarten und einem beeindruckenden Pfad nach oben.
Am Heiligengeistfeld in St. Pauli mitten in Hamburg gibt es mit einem umgestalteten früheren Weltkriegsbunker ein neues Wahrzeichen. Der einst 38 Meter hohe Flakbunker wurden in den vergangenen Jahren um fünf Etagen auf 58 Meter erhöht und üppig begrünt. Seit Freitag (5. Juli) ist der Grüne Bunker in Hamburg für jedermann gratis zugänglich.
Es gibt einen Dachgarten mit 4700 Pflanzen und einen Bergpfad mit an der Fassade angebrachten Treppen nach oben. Dieser ist teils ebenfalls von vielen Pflanzen, Sträuchern und Bäumen gesäumt. Von Pfad und Garten bieten sich Aussichten über die Hansestadt. Nämlich unter anderem auf den Hafen, den Michel oder das nahe gelegene Millerntor-Fußballstadion des FC St. Pauli.
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Neue Angebote im Grünen Bunker in Hamburg
In dem neuen Abschnitt hält das Hotel Reverb by Hard Rock nach Angaben der Geschäftsführung 134 Zimmer für seine Gäste bereit. Außerdem gibt es eine Eventhalle und Gastronomie-Angebote. Zum Konzept gehört ein Gedenk- und Informationsort, der an die Geschichte des Bauwerks erinnert. Der Bunker war 1942 von Zwangsarbeitern errichtet worden.
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Schon lange Anlaufpunkt für Kreative und Nachtschwärmer
Der denkmalgeschützte Bau ist nach Angaben der Stadt nicht nur eines der wichtigsten Mahnmäler Hamburgs, sondern schon seit Jahren auch ein Anlaufpunkt für Kreative, Nachtschwärmer und Medien. Bekannt ist etwa der Club „Uebel & Gefährlich“, der in dem Bunker seine Räumlichkeiten hat.
Verantwortlich für den neuen, begrünten Aufbau ist der Privatinvestor Thomas Matzen, der nach eigenen Angaben rund 60 Millionen Euro investiert hat und es als „Leuchtturmprojekt für Klimaanpassung und grüne Stadtplanung weit über Hamburg hinaus“ sieht.
Laut der Stadt stehen heute noch rund 650 Bunker in Hamburg. Diese verteilten sich über das gesamte Stadtgebiet und dienen etwa als Museum oder als Kletterwand.