26. Mai 2019, 8:12 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Kostenlos und draußen: Auch in diesem Jahr dürften Hunderttausende Besucher mit ihren Zelten zum polnischen Pol’And’Rock-Festival (früher: „Haltestelle Woodstock“) pilgern. Aus Deutschland kann man sogar mit dem Fahrrad anreisen, so nah an der Grenze steigt die riesige Party.
Es ist eines der größten Festivals im europäischen Sommer: das „Pol’And’Rock Woodstock“ im polnischen Küstrin, kurz hinter der Grenze zu Deutschland. Auch in diesem Sommer werden hunderttausende Feierwütige aus der ganzen Welt in den kleinen Ort pilgern, wenn es vom 1. bis in die frühen Morgenstunden des 3. August wieder heißt: Sommer, Sonne, Staub – und jede Menge Schlamm. Internationale Top-Acts sowie Newcomer und Geheimtipps heizen zwei Tage lang dem Partyvolk so richtig ein, das Bier fließt in Strömen, und es wird voll – denn der Eintritt ist kostenlos. Nicht einmal der Zelt- oder Parkplatz kostet was.
Ob man das allerdings mitbringt, sollte man sich gut überlegen – denn auf dem Woodstock ist es nicht nur voll, sondern auch sehr dreckig. Und die beste Anreise-Alternative ist mit der Bahn über Berlin.
Eigener Festival-Supermarkt
Wer sich für den Zug entscheidet, sollte beachten, dass es vom Bahnhof bis zum Festivalgelände noch ein gutes Stück ist, aber es gibt ein kostenpflichtiges Festival-Shuttle, wenn man einen Platz ergattert. Bei der Ankunft nicht erschrecken: Der Bahnhof von Küstrin mutet in den Tagen um Woodstock an, als wäre er selbst das Festivalgelände. Bei der Wahl seines Zeltplatzes sollte man nicht allzu wählerisch sein, denn es kommen quasi minütlich neue Besucher an und bauen dann nicht selten einfach dort auf, wo sie gerade stehen oder liegen – je näher an den Bühnen, desto beliebter natürlich, aber auch desto lauter. Darauf, dass man während der Tage auf dem Woodstock Schlaf bekommt, sollte man lieber nicht wetten, denn hier wird rund um die Uhr gerockt, gegröhlt und getrunken.
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Mit Nachschub versorgt die durstigen und hungrigen Woodstocker dann auch gleich ein eigener Festival-Supermarkt, der auf dem Gelände aufgebaut ist und vor allem Bier, aber auch frisches Gemüse und beliebte Fertiggerichte verkauft. Öffentliche Duschen gibt es auch, die sind kostenlos und rund um die Uhr im Einsatz. Eine private Duschkabine muss man bezahlen. Ganz stilecht und im Geiste der Hippies kann man sich auch in einem riesigen Schlammbad wälzen, das von einer überdimensionalen Art Dusche produziert wird, die ununterbrochen auf die Feierwütigen herabregnet.
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Ekelhafte Toiletten
Der Tiefpunkt des Festivals sind die öffentlichen Toiletten. Etwas Ekel-Erregenderes kann man sich kaum vorstellen. Besonders, wenn mit einem Kater und so gut wie keinen Schalf auf einem staubigen Zeltplatz unter hunderttausenden Alkoholleichen erwacht.
Zum Glück gibt es rund um die Uhr diverse Imbisse und Snackbuden, wo man Pizza, Hot Dogs und Waffeln mit absurd viel Sahne darauf zu unfassbar günstigen Preisen kaufen kann.