26. Dezember 2024, 7:50 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Die Nürnberger Burg, auch Kaiserburg Nürnberg genannt, zählt zu den geschichtlich und baukünstlerisch bedeutendsten Wehranlagen Europas. Was es dort zu sehen und entdecken gibt – TRAVELBOOK gibt einen Überblick.
Zu einem Besuch der alten Kaiserstadt Nürnberg gehört selbstverständlich auch die Burg. Das Wahrzeichen der Stadt Nürnberg ist eine Doppelburg und besteht aus der Kaiserburg und der Burggrafenburg. Und wer in der auf der Burg befindlichen Jugendherberge übernachten kann, dem wird die Burg auf ewig in Erinnerung bleiben.
Früheste bauliche Spuren auf dem Burgberg stammen aus der Zeit um 1000. Nach den schweren Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg wurde die Nürnberger Burg originalgetreu wiederaufgebaut.
Einst bedeutender Wehrbau und Kaiserresidenz
Die Nürnberger Burg, auch Kaiserburg Nürnberg genannt, zählt in ihrem historischen Charakter als Wehrbau und Kaiserresidenz, Reichsburg und als bedeutender hohenzollerischer Burggrafensitz neben der Marienburg in Polen zu den geschichtlich und baukünstlerisch bedeutendsten Wehranlagen Europas.
Über älteren Bauten aus der Zeit der Salier errichteten die Staufer und ihre Nachfolger eine große Burganlage, zu deren ältesten erhaltenen Teilen die kaiserliche Doppelkapelle (um 1200) gehört. Diese Kapelle gehört zu den Höhepunkten der Führungen durch die Räume der Nürnberger Burg. Die kaiserlichen Wohn- und Repräsentationsräume im Palas verfügen teilweise noch über Vertäfelungen aus Spätmittelalter und Renaissance.
Besuch der Ausstellung in der Kaiserburg Nürnberg
Für den Besuch der Dauerausstellung sollte man mehr als eine Stunde einplanen. In der Ausstellung werden nicht nur Bestand und Funktion der Kaiserburg in ihrer historischen Bedingtheit anschaulich erklärt, sondern auch Wissenswertes über das Heilige Römische Reich Deutscher Nation und die Rolle Nürnbergs im Spätmittelalter für große und kleine Besucher spannend und anregend vermittelt. Der Palas und die Kemenate sind ohne Führung für Besucher zugänglich.
Tiefer Brunnen
Rund eine halbe Stunde dauert die Besichtigung des Brunnenhauses mit einer einzigartigen Vorführung der historischen Wasserförderung. Der tiefe Brunnen bildete in Zeiten der oftmaligen Belagerung des Burgareals die wichtigste Wasserquelle für die Bewohner der Burg. Die älteste Nachricht über den Brunnen stammt aus dem 14. Jahrhundert, doch ist er vermutlich so alt wie die Kaiserburg selbst. Wichtig: Die Besichtigung des Tiefen Brunnens ist nur mit Führung möglich.
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Blick über Nürnbergs Altstadt
Im Vorhof der Burg lohnt neben dem Besuch des Brunnenhauses auch ein Aufstieg auf den sogenannten Sinwellturm. Von dem im 13. Jahrhundert errichteten Wehrturm bietet sich ein atemberaubender Rundblick über die Altstadt von Nürnberg. Im Sinwellturm ist außerdem eine Ausstellung mit Fotografien zur Zerstörung von Burg und Stadt im Zweiten Weltkrieg zu sehen. In direkter Nähe zur Burg lohnt unbedingt ein Besucher des historischen Kunstbunkers sowie der Altstadtbrauerei Nürnberg.
Text: Dieter Weirauch