18. Oktober 2024, 17:39 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Eine riesige Tauben-Skulptur feierte diese Woche ihr lang erwartetes Debüt auf der New Yorker High Line. Dort soll sie für die nächsten 18 Monate verweilen.
Endlich ist es so weit, der „Dinosaurier“ ist gelandet! So heißt die fünf Meter hohe, hyperrealistische Tauben-Skulptur vom kolumbianisch-französischen Künstlers Iván Argote, die er am Mittwochmorgen enthüllte. Ihr neues Zuhause fand sie auf der New Yorker High Line. Dabei handelt es sich um eine ehemalige Güterzugstraße im Westen von Manhattan, welche mittlerweile zu einem Park umgebaut wurde. Der Name soll eine Ode an die ferne Vergangenheit der Taube sein, denn die Vögel stammen ursprünglich von Dinosauriern ab. Was es sonst noch mit der Tauben-Statue in New York auf sich hat, erfahren Sie hier bei TRAVELBOOK.
Warum bekommt New York ausgerechnet eine Tauben-Statue?
Die Freiheitsstatue hat diesen Mittwoch Konkurrenz bekommen in Form einer riesigen, handbemalten Tauben-Statue. Designt hat sie der Künstler Iván Argote, welcher sie auch liebevoll „Dinosaur“ taufte. Mit ihren fünf Metern Höhe und einem Gewicht von fast einer Tonne ist dieser neue Bewohner Manhattans wohl kaum zu übersehen. Hinzu kommt, dass sie im New Yorker High Line Park steht, welcher sich etwa 7,5 Meter über dem Boden befindet. Somit hat man von fast überall einen guten Blick auf die lebensecht anmaßende Skulptur.
Argote erklärte im Interview mit dem Kunstmagazin „Hypoallergic“, dass die Installation sich „seltsam und lustig anfühlen“ mag und die Leute vielleicht auch zum Lachen bringt. Sie soll aber auch auf etwas Tieferes hinweisen. Auf einem Metallschild in der Nähe des Bauwerks erinnert er die Öffentlichkeit daran, dass „sogar die Taube, ein fester Bestandteil von New York, hierhergezogen ist und die Stadt zu ihrem Zuhause gemacht hat“.
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Tauben-Statue soll zum Nachdenken anregen
Somit schafft er die Brücke von einem typischen New Yorker Vogel zu seinen menschlichen Bewohnern. „Dies ist eine Stadt der Migranten; in gewisser Weise wurde sie von Migranten erbaut“, fügte er hinzu. Gemeinsam mit Cecilia Alemani, der Direktorin und Chefkuratorin der High Line Art, entschied Iván Argote, dass die Taube die perfekte Figur wäre, um die Öffentlichkeit zu provozieren und Gesprächsstoff zu liefern. Der Vogel geht auch der Frage nach, wer es verdient, auf einem Sockel gewürdigt zu werden. So äußerte Alemani: „Was passiert, wenn man ein Tier an einen Ort stellt, der jahrhundertelang Männern auf Pferden, Anführern oder Kolonisatoren gewidmet war?“
Bei dem Projekt handelt es sich bereits um die vierte Installation im Rahmen der Plinth-Serie. Beim Plinth, welcher im Juni 2019 eröffnet wurde, handelt es sich um einen Raum auf der New Yorker High Line. Dieser ist ausschließlich für eine Reihe von neuen, monumentalen und zeitgenössischen Kunstaufträgen vorgesehen. Er befindet sich an der Ecke 30th Street und 10th Avenue, wo eine große Freifläche einen weiten Blick auf die Stadt und somit einen lebendigen Treffpunkt für die Menschen bietet. Die für den Plinth ausgewählten Kunstwerke werden Teil des Stadtbildes und bleiben 18 Monate lang zu sehen – dies gilt auch für die riesige Tauben-Statue. Vor Iván Argotes „Dinosaur“ konnte man auf der Fläche bereits die Kunstwerke „Brick House“ von Simone Leigh, „Untitled (Drone)“ von Sam Durant sowie„Old Tree“ von Pamela Rosenkranz bestaunen.