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22. Dezember 2024, 13:55 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
„La bonne mère“, die gute Mutter, wird die Kirche Notre-Dame de la Garde in Marseille von den Einheimischen genannt. Das Gotteshaus thront wie eine Wächterin hoch über der Stadt auf dem Hügel La Garde. Ein Besuch lohnt sich unbedingt. TRAVELBOOK verrät, was es dort zu entdecken gibt.
La Garde war seit dem 15. Jahrhundert ein Beobachtungsposten mit einer kleinen Wallfahrtskapelle namens „Notre-Dame de la Garde“ darauf. Zwar ist der Hügel nur 154 Meter hoch, aber zusätzlich entstand noch eine Festung, und zusammen mit dem Château d’If vor der Küste der Stadt war Marseilles Hafen praktisch uneinnehmbar.
1851 wurde die Wallfahrtskapelle abgerissen und durch die heutige Kirche ersetzt. Auch sie entstand innerhalb der Festung, ein prachtvolles Gebäude im neobyzantinischen Stil. Entworfen wurde es von dem erst 23-jährigen Architekten Henri-Jacques Espérandieu, der auch die Kathedrale von Marseille gestaltet hat. Geweiht wurde die Basilika am 26. April 1886, zwischendurch hatten die Bauarbeiten aus finanziellen Gründen immer wieder ruhen müssen.
Turm mit Marienstatue
So eindrucksvoll sie wirkt – die Kirche Notre-Dame de la Garde ist nicht groß. 52,50 Meter misst sie in der Länge und 16,80 Meter in der Breite, der Turm kommt bis zur sogenannten Engelsgalerie auf 41 Meter, und wenn man die gewaltige Marienstatue auf seiner Spitze hinzuzählt, ist er 64,70 Meter hoch. Von außen wirkt die Kirche so, als würde sie direkt mit dem Fels darunter verschmelzen. Und wenn man oben ist, hat man von der Terrasse der Notre-Dame aus einen herrlichen Weitblick über Marseille.
![Notre-Dame de la Garde](https://cdn.book-family.de/travelbook/data/uploads/2024/11/458164609.jpg?impolicy=resize&width=992)
Wer die Kirche betritt, staunt über die atemberaubenden Mosaike auf goldenem Grund, die die Apsis, die Langhauskuppeln und die Seitenkapellen bedecken. Man sollte sich für den Besuch Zeit nehmen, denn überall sieht man prachtvolle Details. Von den Schäden, die die deutschen Truppen anrichteten, als sie sich 1944 in der Kirche verschanzten, ist nichts mehr zu sehen.
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Museum, Shop und Restaurant
Seit 2013 gibt es in der Kirche Notre-Dame de la Garde ein Museum für sakrale Kunst, in dem über die Geschichte der Kirche informiert wird. Zudem sind temporäre Ausstellungen zu sehen, wie man auf der Website des Gotteshauses erfährt. Auf der dritten Ebene lockt ein Restaurant, das täglich außer Montag von 8:15 Uhr bis 16.30 Uhr geöffnet ist. Auch ein kleiner Laden, in dem man Medaillen, Statuen und Postkarten bekommt, befindet sich in der Kirche.
Die Kirche Notre-Dame de la Garde ist täglich von 7 bis 18 Uhr für Besucher geöffnet, das Museum von 9 bis 17 Uhr.
![Larissa Königs](https://cdn.book-family.de/travelbook/data/uploads/2023/01/wl_bildhead780.jpg?impolicy=square&imwidth=320)
Ein Muss bei einem Besuch in Marseille
„Der Name, die beschützende Dame, kommt daher, dass die Kirche Schutz für die Sehfahrer von Marseille spenden sollte. Deswegen ist sie auch auf den Hafen ausgerichtet. Für den Aufstieg braucht man zugegebenermaßen ein wenig Kondition, alternativ fährt auch ein Bus. Von oben bietet sich dann ein wundervoller Ausblick auf die ganze Stadt, das Mittelmeer und die angrenzende Natur. Ein Besuch von Notre-Dame de la Garde ist zwar absoluter Standard in Marseille, das aber auch zurecht.“