
24. April 2025, 10:16 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Derzeit laufen die Vorbereitungen für eines der bedeutendsten Tourismusprojekte in Mecklenburg-Vorpommern: den Bernstein-Ferienpark auf der Halbinsel Pütnitz. Allerdings kommt es nun zu Verzögerungen und eine beträchtliche Summe Geld steht auf dem Spiel. Alle Infos hier bei TRAVELBOOK.
An der Ostsee soll ein riesiger neuer Ferien- und Freizeitpark entstehen. Ursprünglich rechnete man damit, dass die Bauarbeiten bereits 2024 beginnen könnten. Später verzögerte sich das Baurecht für den Park auf der Halbinsel Pütnitz dann jedoch bis Ende 2025. Nun geht die Stadt Ribnitz-Damgarten davon aus, dass erst bis Ende 2026 ein rechtskräftiger Bebauungsplan für das geplante Millionenprojekt „Bernstein-Resort“ des Hauptinvestors Center Parcs vorliegen wird.
Starke Verzögerungen bei der Planung des neuen Ferien- und Freizeitparks an der Ostsee
Die Erstellung eines Bebauungsplans für den Ferien- und Freizeitpark an der Ostsee erweist sich somit als komplexer als bisher angenommen. Vor allem die genehmigungsrelevanten Prozesse erforderten laut dem Bürgermeister Thomas Huth viel Zeit, allen voran die forstrechtliche Umweltverträglichkeitsprüfung. Ein Unternehmenssprecher von dem Hauptinvestor Center Parks sagte dazu: „Sobald der Bebauungsplan rechtskräftig ist, wird die Eröffnung voraussichtlich innerhalb von 36 Monaten erfolgen.“
Das Thema Umwelt spielt bei der Entwicklung des Freizeitparks grundsätzlich eine übergeordnete Rolle. So heißt es auf der offiziellen Website des Bernstein-Resorts in Pütnitz, dass die „Säulen der Nachhaltigkeit“ das Denken und Handeln bei der Planung bestimmen. Der Park solle „sozial, umweltverträglich und nachhaltig“ sein. Ziel des Bernstein-Resort-Pütnitz sei es, die bestehende Landschaft zu bewahren, weiterzuentwickeln und aktiv zu pflegen.
Auch interessant: Im Sommer eröffnet der neue höchste Rutschenturm Deutschlands
Projektgelände wurde früher als Militärflughafen genutzt
Der Fokus für das Projekt liegt auf einer etwa 250 Hektar großen Fläche auf der Halbinsel Pütnitz. Diese wiederum befindet sich auf einer naturbelassenen Landzunge direkt am Saaler Bodden. Als Teil des Ortsteils Ribnitz-Damgarten bietet sie laut der offiziellen Website ideale Voraussetzungen für ein vielfältiges Tourismuskonzept, das Übernachtungsmöglichkeiten, Gastronomie sowie zahlreiche Indoor- und Outdoor-Aktivitäten miteinander verbinden soll. Im Mittelpunkt des geplanten Ferien- und Freizeitparks an der Ostsee soll das Erlebnis der Küstenlandschaft und die Naturbegegnung stehen.
Früher wurde das heutige Projektgelände als Militärflughafen genutzt. Der Name „Bernstein-Resort“ bezieht sich auf die lange Tradition des Bernsteinhandwerks in der Region. Eigentümer des Areals ist die Stadt Ribnitz-Damgarten, als Hauptinvestor tritt jedoch der Freizeitparkbetreiber Center Parcs auf. Insgesamt sind Investitionen in Höhe von etwa 350 Millionen Euro geplant. Darüber hinaus plane man den Bau einer Sport- und Erlebniswelt unter dem Namen „Pangea Island“ sowie die Errichtung eines neuen Reiterhofs. Das bestehende Technikmuseum soll ebenfalls in das Gesamtvorhaben integriert werden.

Ehemaliger Flughafen soll in riesigen Ferienpark verwandelt werden

Alter Flughafen von Athen wird zu riesigem Resort umgebaut

Megaprojekt „The Line“ schrumpft von 160 Kilometern auf weniger als drei
Nicht alle freuen sich über die Errichtung eines Ferien- und Freizeitparks an der Ostsee
Obwohl die Investoren eine enge Zusammenarbeit mit regionalen und internationalen Partnern versprechen, die langfristig sowohl der Bevölkerung als auch der lokalen Wirtschaft zugutekommen soll, erhebt sich seit Jahren Widerstand gegen das Projekt. Die Bürgerinitiative „Kein Massentourismus auf Pütnitz“ spricht sich vehement gegen die Pläne aus. Sie warnt vor möglichen Folgen wie Verkehrsproblemen, niedrig entlohnten Arbeitsplätzen, Steuergeldverschwendung und einem Eingriff in die Natur.
BILD Reisen: Jetzt die besten Hotels an der Ostseeküste entdecken!
Zudem merkt die Initiative an, dass sie es für unrealistisch halte, dass die Munitionsbergung vor Ort rechtzeitig abgeschlossen sein werde. Da das Areal seit 1935 militärisch genutzt wurde, müssen zahlreiche Munitionsreste sowohl an Land als auch in Ufernähe geborgen werden. Eigentlich müsste der Prozess laut der „Zeit“ bis zum 31. Oktober 2026 abgeschlossen sein, denn nur bis zu diesem Stichtag ist die zugesagte Landesförderung in Millionenhöhe gültig. Es bleibt also abzuwarten, ob das Projekt bis dahin erfolgreich umgesetzt wird.