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Volkspark Friedrichshain – Tipps für einen Besuch in Berlins beliebter Grünanlage

Märchenbrunnen Volkspark Friedrichshain Berlin
Allein der Märchenbrunnen im Volkspark Friedrichshain lohnt einen Besuch. Doch gibt es in Berlins ältester öffentlicher Grünanlage noch einiges mehr zu entdecken. Foto: picture alliance / Bildagentur-online/Schoening | Bildagentur-online/Schoening
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TRAVELBOOK Redaktion

1. Mai 2023, 6:38 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Im Sommer ist der Volkspark Friedrichshain das verlängerte Wohnzimmer vieler Anwohner des dicht besiedelten Berliner Ortsteils Friedrichshain. Und auch Touristen lieben den 1848 eröffneten Park, der Berlins älteste öffentliche Grünanlage ist. Auf 52 Hektar Fläche gibt es viel zu entdecken – vom Märchenbrunnen über die Weltfriedensglocke bis hin zum Freilichtkino.

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Ein wunderbarer Eingang in den Volkspark Friedrichshain befindet sich an der Ecke Friedenstraße und Am Friedrichshain: Dort steht der Märchenbrunnen, der mit Stein-Figuren aus den Grimmschen Märchen geschmückt ist. Der Berliner Stadtbaurat Ludwig Hoffmann entwarf die 90 mal 172 Meter große Anlage, die 1913 eröffnet wurde.

Es gibt Wasserbecken, in denen wasserspeiende Frösche und ein Froschkönig sitzen. Drumherum sieht man Figuren wie Hänsel und Gretel, Hans im Glück, den gestiefelten Kater, Aschenputtel und einige mehr. Den Rahmen des Märchenbrunnens bilden halbkreisförmige Arkaden. Auch deshalb lieben Besucher den Brunnen, um den herum es viele Bänke gibt.

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Freiluftkino

Ein Lieblingsziel im Sommer ist das Freilichtkino im Volkspark Friedrichshain. Saison ist alljährlich von Mitte Mai bis in die erste Septemberwoche hinein. Es gibt 1500 Plätze auf Bänken mit Rückenlehne und weitere 300 an Tischen, außerdem eine Picknick- und Liegewiese. Online-Tickets kosten 8,50 Euro pro Person (Stand 2023). Das Kino erreicht man von der Landsberger Allee aus auf dem Ernst-Zinna-Weg.

Freiluftkino im Volkspark Friedrichshain
Das Freiluftkino im Volkspark Friedrichshain öffnet alljährlich Mitte Mai Foto: picture alliance/dpa | Annette Riedl

Friedensglocke und Mont Klamott

Eindrucksvoll ist auch die Weltfriedensglocke, die auf Initiative der japanischen World Peace Bell Association im Park aufgestellt wurde: ein klingendes Symbol gegen den Atomkrieg. Enthüllt wurde sie am 1. September 1989, zum 50. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkrieges.

Weltfriedensglocke Volkspark Friedrichshain
Symbol für den Wunsch nach Frieden: Die Weltfriedensglocke im Volkspark Friedrichshain Foto: picture alliance / dpa | Rainer Jensen

Jogger lieben (und fürchten) den sogenannten Mont Klamott, der eigentlich Großer Bunkerberg heißt. Entstanden sind der 78 Meter hohe Berg und sein 48 Meter hoher kleinerer Bruder 1946 aus etwa 2,1 Millionen Kubikmetern Trümmerschutt.

Ein Park fürs Thronjubiläum

Entstanden ist der Volkspark Friedrichshain auf Anregung von Peter Joseph Lenné. Er brachte die Berliner Stadtväter auf die Idee, auf dem Gelände eines einstigen Weinberges einen Volkspark anzulegen. Als Anlass wurde 1840 der 100. Jahrestag der Thronbesteigung Friedrichs des Großen gewählt – der Monarch wurde Namenspate.

Entworfen wurde das Areal von Lennés Schüler Gustav Meyer, entstanden ist es zwischen 1846 und 1848 – ein hügeliges Gelände mit Spazierwegen und vielen Grünflächen. Auch ein Denkmal für Friedrich den Großen und den Friedhof der Märzgefallenen – eine Ruhestätte für die Opfer der Märzrevolution vom 18. März 1848 – gibt es in dem beliebten Volkspark.

Großer Teich, Volkspark Friedrichshain, Friedrichshain
Großer Teich im Volkspark Friedrichshain Foto: picture alliance / Bildagentur-online/Schoening | Bildagentur-online/Schoening

Seine ursprüngliche Größe behielt der Park nur 20 Jahre. Danach errichtete man auf einem Teil des Geländes das Krankenhaus am Friedrichshain. Aber es gab Ersatzflächen: Gustav Meyer durfte den Park bis 1875 um den Neuen Hain erweitern. Der schon erwähnte Märchenbrunnen entstand 1913.

Wie aus Flaktürmen Berge wurden

Im Zweiten Weltkrieg wurde der Volkspark Friedrichshain bei Luftangriffen schwer beschädigt. Zwei 1941 erbaute Flaktürme änderten das Gesicht der Anlage zusätzlich – vor allem, weil dafür viele Bäume gefällt wurden.

Im kleineren Turm wurden wichtige Werke der Berliner Gemäldegalerie untergebracht, von denen allerdings viele 1945 verbrannten. 1946 sprengte die Rote Armee die Türme, aber es gelang ihr nicht, sie vollkommen zu zerstören. Deshalb füllte und umgab man diese mit Trümmerschutt: Die beiden Bunkerberge entstanden. Reste der Türme kann man auf der Kuppe des Großen Bunkerberges noch sehen.

Sportplatz und Gedenkstätte

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Schäden im Volkspark Friedrichshain beseitigt. Die Freilichtbühne entstand 1950, und ab 1969 errichtete man Sport- und Spielflächen. Zu DDR-Zeiten kamen noch Kriegs-Mahnmale dazu, etwa die „Gedenkstätte der 3000 Interbrigadisten im Spanischen Bürgerkrieg“ (entstanden 1968) und das „Denkmal des gemeinsamen Kampfes polnischer Soldaten und deutscher Antifaschisten“ (1972).

Heute bietet der Park alles, was man sich an Freizeitvergnügen wünscht. Wege zum Spazierengehen und Joggen gibt es in großer Zahl, Wiesenflächen und See-Ufer für Picknicks und Sonnenbäder ebenfalls. Sportfans toben sich auf dem Beachvolleyballfeld, dem Kletterfelsen und der Skater-Anlage aus.

Beachvolleyball-Plätze, Volkspark Friedrichshain
Immer was los: die Beachvolleyballfelder im Volkspark Foto: picture alliance / imageBROKER | Schoening
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Einkehr im Café Schönbrunn

Ein Lieblingsort ist das Café Schönbrunn nahe des Großen Teichs. Es wurde in einem ehemaligen DDR-Pavillon eingerichtet und ist von einem Rosengarten umgeben. Im Sommer treffen sich hier vor allem junge Leute, die Kaffee, Cocktails oder österreichisch-mediterrane Speisen genießen. Zum Café gehört auch ein Kiosk, in dem man Eis, Getränke und Snacks bekommt. Das Café ist erreichbar von der Straße Am Friedrichshain aus.

(Text: Silke Böttcher)

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