Direkt zum Inhalt wechseln
logo Deutschlands größtes Online-Reisemagazin
Plaza de España in Sevilla

Diese beliebte Touristenattraktion in Spanien soll bald Eintritt kosten  

Plaza de España in Sevilla
Diese beliebte Touristenattraktion in Sevilla soll bald Eintritt kosten Foto: Getty Images
Karoline Schweers
Redakteurin

27. Februar 2024, 14:24 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Im Urlaub ist man es mittlerweile gewöhnt, dass für den Besuch von Museen, Schlössern oder Kirchen üblicherweise Eintrittsgebühren anfallen. In Sevilla könnten Touristen zukünftig auch für den Zutritt zu einem beliebten Platz zur Kasse gebeten werden.

Artikel teilen

Immer mehr beliebte Touristenattraktionen verlangen Eintritt. Seit Januar müssen ausländische Touristen für die Besichtigung der Hagia Sophia 25 Euro Eintritt zahlen, in Venedig wird dieses Jahr sogar für die ganze Stadt eine Eintrittsgebühr eingeführt. Aber Eintritt für einen Platz bezahlen? Das könnte bald bei der Plaza de España in Sevilla der Fall sein.

Plaza de España in Sevilla: Zu viele Touristen

Der Bürgermeister von Sevilla, José Luis Sanz, schrieb auf der Plattform X, ehemals Twitter: „Wir planen, die Plaza de España abzusperren und von den Touristen eine Gebühr zu erheben, um die Erhaltung des Platzes zu finanzieren und seine Sicherheit zu garantieren.“ Dazu veröffentlichte der Politiker ein Video, welches die Schäden am Platz zeigt. Diese sollen vor allem durch zu viele Touristen zustande gekommen sein. Davon kommen laut der Süddeutschen Zeitung fast 3,4 Millionen jährlich nach Sevilla.

Laut „visitsevilla“ handelt es sich bei der vom Architekten Aníbal González erbauten Plaza nicht nur um einen Platz, sondern auch um ein im andalusischen Stil gestaltetes Gebäude mit Säulen, Türmchen und Keramiken. Der bogenförmige Bau, der 1929 eingeweiht wurde, repräsentiert eine Umarmung der hispanischen Bruderländer in Lateinamerika. Entlang des gesamten Platzes verläuft ein 515 Meter langer Kanal, auf dem man Bootsfahrten unternehmen kann. In Sevilla gilt der Platz also zurecht als wahrer Touristenmagnet.

Twitter Platzhalter
An dieser Stelle findest du Inhalte aus Twitter
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

Die finanziellen Mittel aus den Eintrittsgebühren sollen für die Instandhaltung der Plaza de España verwendet werden. Das Vorhaben des lokalen Politikers sorgt nun aber für Diskussion. Ist es angemessen, eine Gebühr für den Zugang zu einem öffentlichen Platz zu erheben?

Mehr zum Thema

Für Einheimische weiterhin kostenlos

T-Online berichtet unter Berufung auf die dpa, dass der Zugang zur Plaza de España für die Bewohner Sevillas sowie für alle in der Stadt geborenen Personen kostenlos bleiben solle. Laut der Süddeutschen Zeitung konkretisierte der Bürgermeister von Sevilla seine Pläne für die Gelder aus den geplanten Eintrittsgebühren im Radio. Unter anderem soll eine dauerhafte Überwachung des Monuments ermöglicht werden, welches laut ihm notorisch unter Vandalismus leide. Zudem solle der spanische Staat ein Viertel der Einnahmen erhalten.

Auch bei den anderen Parteien in Sevilla löste das Vorhaben des Bürgermeisters Kritik und Empörung aus. Da der Platz nicht nur städtisches Gelände ist, sondern auch der Verwaltung der staatlichen Denkmalbehörde unterliegt, muss sich Sanz, welcher Mitglied der konservativen Partido Populär ist, mit der links-sozialistischen Regierung in Madrid abstimmen. Ein Sprecher der sozialistischen Stadtratsfraktion, Antonio Muñoz, äußerte bereits gegenüber der Zeitung „Diario de Sevilla“, dass man die „Privatisierung des öffentlichen Raumes entschieden ablehne“. Die Opposition im Rathaus von Sevilla bevorzugt stattdessen eher eine allgemeine Touristenabgabe anstelle einer Eintrittsgebühr für einzelne Plätze oder Denkmäler.

Themen Europa Spanien
Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale- Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für diesen .
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.