3. September 2021, 6:19 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Das Saarland zählt mit seiner Größe von rund 2.500 Quadratkilometern und einer Einwohnerzahl von knapp 1 Million zu einem der kleinsten Bundesländer in Deutschland – aber von der Größe sollte man sich nicht täuschen lassen. TRAVELBOOK-Praktikant Jasper Maas, der aus dem Saarland stammt, stellt sieben Attraktionen vor, die Sie in seiner Heimat unbedingt besuchen sollten.
Wenn das Saarland bislang noch nicht auf Ihrer Liste für einen Urlaub stand, sollten Sie jetzt genau aufpassen, denn das Bundesland im Südwesten Deutschlands ist zwar klein, aber dennoch fein. Der erste Urlaub im Saarland – hier kommen meine sieben Tipps.
Urlaub im Saarland – 7 Tipps
Baumwipfelpfad Saarschleife
Der Baumwipfelpad Saarschleife hat eine Gesamtlänge von 1250 Metern und bietet einen tollen Ausblick auf die berühmte Saarschleife. Der 42 Meter hohe Aussichtsturm sticht mit seiner besonderen Form zwischen den Bäumen hervor und erlaubt einen Blick in die wundervollen grünen Hügel des Naturparks Saar-Hunsrück.
Neben dem Baumwipfelpfad und dem Aufstieg zum Baumwipfelpfad bietet das Gelände eine tolle Möglichkeit für Wanderungen rund um die Saarschleife.
Unesco-Weltkulturerbe Völklinger Hütte
Das Weltkulturerbe ist weltweit das einzige Eisenwerk aus der Blütezeit der Industrialisierung, welches noch vollständig erhalten ist. Es gilt als weltweit bedeutendes Industriedenkmal. Von der Unesco erhielt es die Auszeichnung „erste Industrieanlage aus der Blütezeit der Hochindustrialisierung“.
Es besteht die Möglichkeit einer Führung durch das ganze Areal. Unter anderem kann man dabei auf das Dach des Weltkulturerbes steigen, wo sich ein einzigartiger Blick über die Stadt Völklingen und das aktive Saarstahlwerk bietet. Zudem läuft man durch die Hallen, in denen früher gearbeitet wurde und erkundet die ehemaligen Arbeitsgüter.
Ein weiteres Highlight ist das ScieneCenter Ferrodrom, wo man an spannenden Experimente und Mitmach-Stationen teilnehmen kann.
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Saarpolygon
Das Saarpolygon ist ein 30 Meter hohes Denkmal aus Stahl, in das man hineingehen kann. Von oben hat man einen Blick über ganz Saarlouis und die angrenzenden Orte. Es erinnert an den saarländischen Steinkohlebergbau und steht für den Wandel der Region. Das Denkmal erscheint je nach Blickwinkel in einer anderen Gestalt.
Viele Wanderwege ermöglichen den Weg auf den Berg, auf dem das Denkmal steht. Dabei kann man sich zwischen leichten und etwas schwierigeren Wegen entscheiden. Der Berg wird auch gerne von Gleitschirmfliegern als Startpunkt genutzt.
Bostalsee
In der Mittelgebirgslandschaft des Naturparks Saar-Hunsrück befindet sich der Bostalsee. Mit seiner Größe von 120 Hektar und einer Tiefe von bis zu 20 Metern zählt er mit zu den größten Freizeitgewässern im Südwesten von Deutschland. Der See hat die idealen Bedingungen zum Surfen, Angeln, Schwimmen oder Bootfahren. Zudem bietet sich die Landschaft um den See herum perfekt zum Wandern oder Fahrradfahren an.
Die gute Wasserqualität und die Vielzahl an Fischen sind ein besonderes Merkmal des Sees. Hier findet man unter anderem Fische wie See-, Bach- und Regenbogenforellen, Seesaiblinge, Zander, Hechte, Aale, Karpfen, Schleie, Rotaugen, Welse und Barsche.
Am Bostalsee finden im Rahmen des Strandkorb Open Air Saarland regelmäßig Konzerte verschiedener Künstler statt. Programm und Tickets finden Sie hier.
Historisches Museum Saar
Das Museum befindet sich am Schlossplatz in Saarbrücken und ist in zwei große Bereiche unterteilt:
- Die jüngere Saar-Geschichte seit 1870: Hier wird die wechselhafte Entwicklung der Grenzregion vom Deutsch-Französischen Krieg 1870-1871 bis zur Angliederung an die BRD im Jahr 1957 dargestellt. Auch der Nationalsozialismus wird thematisiert. Ab 1935 hatte die Gestapo ihren Sitz im Saarbrücker Schloss – im Museum ist das originale Büro noch zu sehen. An den Wänden sind noch zahlreiche Zeichen und Schriften der inhaftierten zu erkennen.
- Die Unterirdische Burg: Man begibt sich 14 Meter unter den Schlossplatz. Dort erwartet Besucher die geheimnisvolle unterirdische Saarbrücker Burg mit 800 Jahren Geschichte. Hier kann man Überreste von mittelalterlichen Wehranlagen, den Burggraben, eine Schießkammer, Kasematten und ein Verlies besichtigen. Diese Überreste waren Jahrhundertelang unentdeckt und nehmen die Besucher heute mit auf eine Zeitreise.
Auch die Landeshauptstadt selbst hat natürlich einige Sehenswürdigkeiten und kulinarische Highlights zu bieten. Einen Überblick finden Sie hier.
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Neunkircher Zoo
Der Neunkircher Zoo liegt mitten im Wald und hat sich vor allem auf asiatische Tiere spezialisiert. Dennoch findet man hier Tiere von allen Kontinenten, wie Zebras, Seehunde, Kängurus, Giraffen, Erdmännchen, Schlangen, Eulen und Adler. Mehr als 500 Tiere in circa 100 Arten leben im Neunkircher Zoo. Großer Beliebtheit erfreuen sich der große Elefantentempel, der Pavianfelsen, das Affenhaus, die Robbenbucht und die Raubtieranlagen.
Anmerkung der Redaktion: Ob man einen Zoo, in dem Tiere eingesperrt sind, besuchen möchte oder nicht, ist jedem selbst überlassen. Unsere Autorin Louisa Wittek hat hierzu eine eindeutige Meinung:
Saarland Therme
Die Saarland Therme befindet sich in der Nähe zur französischen Grenze und ist in Maurisch-Andalusischem Stil erbaut worden. In der Therme gibt es auf einer Fläche von 4000 Quadratmetern verschiedenste Becken im Innen- und Außenbereich sowie eine Vielzahl von Wasserattraktionen wie die Nackendusche, Sprudel- und Massagesitze.
Sauna-Fans erwartet ein großer Saunabereich mit acht verschiedenen Saunen, etwa eine arabische Sauna, eine andalusische und eine Feuersauna. Auch viele Beauty- und Massageangebote gibt es in der Therme.