12. August 2024, 15:02 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Das Ost-Ampelmännchen ist zu einem der Symbole für die Hauptstadt Berlin geworden und ein beliebtes Fotomotiv bei Touristen. Doch es geht noch drolliger: Wir zeigen die skurrilsten Ampelmännchen in Deutschland.
Nach der Wiedervereinigung wäre das Ost-Ampelmännchen mit dem markanten Hut fast ausgemerzt worden – heute erfreut es sich größerer Beliebtheit denn je. Als Marketing-Coup hat es die Stadt Berlin großflächig auch in den ehemaligen West-Bezirken eingeführt, die auffälligen Lichtsignale sind vor allem bei Touristen sehr beliebt. Den Charme von skurrilen Ampelmännchen haben auch längst andere Städte für sich entdeckt. Wir zeigen einige Beispiele aus ganz Deutschland, die Sie bei der Straßenüberquerung garantiert zum Schmunzeln bringen.
Übersicht
In Schwerin lotst der Schlossgeist
Erst kürzlich wurde das Schweriner Schloss in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen (TRAVELBOOK berichtete). Doch wär das prächtige Schloss besichtigen möchte, erlebt bereits beim Überqueren der Straße das erste Highlight: Wie „Schwerin News“ berichtet, lotst hier seit April 2023 das Petermännchen die Fußgänger über die Straße. Bei der drolligen Figur handelt es sich, passenderweise, um das Schweriner Schlossgespenst.
Elvis groovt im hessischen Friedberg
Friedberg bei Frankfurt ist eine gerade einmal 28.000 Einwohner zählende Kreisstadt – und erlangte dennoch bereits mehrfach weltweite Aufmerksamkeit. Denn vor rund 65 Jahren war hier ein echter „King“ anzutreffen! Von Oktober 1958 bis März 1960 war Elvis Presley als GI hier stationiert. Und auch 2018 war Friedberg wieder in aller Munde. Denn als Reaktion auf eine Glosse einer lokalen Zeitung ließ die Stadtverwaltung kurzfristig mehrere Elvis-Ampeln aufstellen, wie u. a. die „Frankfurter Rundschau“ berichtet. Mittlerweile findet sich eine weitere Ampel im benachbarten Bad Nauheim, wo Elvis beschaulich mit seiner Familie residierte.
Der schlaue Det weist in Mainz den Weg
Ein weiteres skurriles Ampelmännchen findet sich ebenfalls im Rhein-Main-Gebiet – genauer gesagt in Mainz. Hier ist das ZDF ansässig, und dieses ist natürlich untrennbar verknüpft mit den „Mainzelmännchen“, den knuffigen Figuren, die seit über 60 Jahren in den Werbepausen des Senders über den Bildschirm flimmern. Seit 2017 sind sie aber nicht nur dort, sondern auch auf Mainzer Ampeln zu sehen – zumindest der schlaueste von ihnen namens Det, der natürlich bestens weiß, wann Fußgänger stehen und gehen sollten.
Bergmann mit Grubenlicht – in Duisburg nicht nur unter Tage
Der Bergbau in Duisburg ist seit langer Zeit Geschichte, doch die Stadt natürlich nach wie vor mit dieser prägenden Zeit eng verbunden. Bereits 2018 führte man dort als niedliche Hommage die erste Ampelanlage ein, auf der ein Bergmann mit Grubenlampe den Fußgänger-Verkehr regelt. Mittlerweile hat die Stadt Duisburg mehrere der beliebten Ampeln errichtet. Auch in Bochum findet sich seit April 2024 eine ähnliche Ampel.
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Weitere skurrile Ampelmännchen in Deutschland
Oft ist ein skurriles Ampelmännchen auch eine Ehrung von bekannten Töchtern und Söhnen der Stadt. So zum Beispiel in Emden: Die Heimatstadt von Otto Waalkes widmete dem Komiker 2019 eine eigene Ampel. In Trier wiederum wurden 2018 Karl-Marx-Ampeln installiert (zu sehen ganz oben im Bild) – genau 200 Jahre zuvor wurde der Philosoph mit dem Rauschebart in der Stadt an der Mosel geboren.
Weitere skurrile Ampelmännchen finden sich auch in Hameln (Rattenfänger, zu sehen am Kastanienwall), in Wesel (Esel, Kreuzung Kreuzstraße/Esplanade) oder in Augsburg (Kasperle, Spitalgasse).