10. Mai 2024, 15:02 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Manchmal reicht ein Foto aus, um uns den Atem stocken zu lassen. So erging es uns bei diesen Aufnahmen, die im Wuling-Gebirge in China entstanden sind. Sie zeigen zwei Tempel, die auf einer schmalen Felsnadel thronen und durch eine tiefe Schlucht voneinander getrennt sind, über die eine Brücke führt.
8800 Stufen führen über eine schmale Treppe hinauf zu den beiden buddhistischen Zwillingstempeln auf dem Red Clouds Golden Summit, einem Nebengipfel des 2572 Meter hohen Berges Fanjingshan in China. Der Aufstieg dauert, je nach Kondition, bis zu vier Stunden, unterwegs wird man mit atemberaubenden Ausblicken auf die umliegende Landschaft belohnt, die seit 2018 zum Unesco-Welterbe zählt.
Wie das Kunst- und Architektur-Magazin „My Modern Met“ schreibt, sind diese und weitere Tempel in der Gegend vor allem während der Ming-Dynastie vor etwa 500 Jahren entstanden. Wie es die Menschen damals geschafft haben, die benötigten Materialien ohne moderne Technologie auf die etwa 100 Meter hohe Felsnadel zu transportieren, ist Forschern bis heute ein Rätsel. Damit die fragilen Tempel den extremen Winden und der Erosion standhalten, hat man sie später mit stabileren Baustoffen noch einmal originalgetreu wiederaufgebaut, schreibt „Odditycentral“.
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Was Besucher oben beim Zwillingstempel erwartet
Wer sich das mühsame Treppensteigen ersparen will, kann übrigens auch mit einer Seilbahn zu einem Felsvorsprung kurz vor dem Gipfel fahren. Allerdings würde man dann die alten Inschriften aus den Dynastien Ming (1368-1644) und Qing (1644-1911) verpassen, die entlang der Tausenden Stufen eingeritzt sind und die Verehrung des heiligen Berges durch die Einheimischen zum Ausdruck bringen. Einmal oben angekommen, gelangen Besucher zuerst zum Tempel des Buddha auf der Südseite des Tempelkomplexes. Über eine schmale steinerne Bogenbrücke kann man dann hinüberlaufen zum Maitreya-Tempel.
Der Fanjingshan gilt den Buddhisten als heiliger Berg. Etwa 50 buddhistische Tempel befinden sich an seinen Hängen und auf diversen Nebengipfeln. Die Gegend ist heute ein beliebtes Ziel sowohl für Buddhisten als auch für Touristen aus aller Welt, die die spektakuläre Aussicht genießen möchten.