Eingebettet in eine spektakuläre Seen- und Berglandschaft: Der Genfersee mit der internationalen Metropole Genf ist seit Jahrzehnten die Wahlheimat zahlreicher Stars – und mausert sich immer mehr zum Insta-Geheimtipp. Aber ist die Region im Südwesten der Schweiz wirklich der Place to be?
Wir wollten es aus erster Hand erfahren und haben zwei Travel-Influencer in die Region geschickt. Ihre Antwort auf die Frage ist eindeutig: Der Genfersee ist nicht der Place to be, sondern der Place to stay!
„Ich hätte nie für möglich gehalten, dass mich die Stadt so fasziniert“, erzählt Bea Twenning. Seit Jahren bloggt sie über Lifestyle und Travel, berichtet ihren fast 60.000 Followern auf dem Instagram-Account @bealapanthere über ihre traumhaften Trips zu den schönsten Orten der Welt. Bisher war Genf allerdings noch nicht dabei: „Ich hatte die Stadt einfach nicht auf dem Schirm. Doch jetzt, da ich da war, kann ich mir sogar vorstellen, hier zu leben“, so die 32-Jährige.
Auch Thomas Christians ist begeistert von der einzigartigen Kulisse des Sees. Der Fotograf teilt unter den Namen @themodernleper auf Instagram mit seinen 180.000 Followern atmosphärische Bilder aus den schönsten Orten und Landstrichen Europas. Der 37-Jährige erkundete für uns das Gebiet um den Genfersee, das zum Waadtland gehört: „Die Region hat unglaublich viel zu bieten. Ich muss auf jeden Fall noch mal wiederkommen!“
9 gute Gründe für den Genfersee
1. Die traumhafte Lage
„Schon mein Hotelzimmer war ein Traum. Der Blick auf die Rhône war total beeindruckend!“, schwärmt Bea. Der Fluss verlässt nur wenige hundert Meter entfernt den Genfersee, wo man an der Promenade den weltberühmten Jet d’eau, eine 140 Meter hohe Fontäne, bewundern kann.
Die Genfer nutzen die Nähe zum Wasser oft zum Schwimmen. „Der öffentliche Strand Quai Gustave-Ador liegt in der Nähe zum Hafen Eaux-Vive und ist superzentral“, erzählt Bea. Wer noch mehr Urlaubsfeeling will, geht in das Seebad Bains des Pâquis, das auf einer Landzunge liegt.
„Bei schlechtem Wetter bietet sich das Bain Bleu Hammam & Spa Genève Plage an. Hier hat man einen unglaublich schönen Blick auf die Berge“, schwärmt Bea. Ihr Tipp: „Wer kann, sollte unter der Woche hingehen. Das Bad ist sehr beliebt.“
2. Savoir-vivre mit Alpenblick
Genf liegt am südwestlichen Zipfel der Schweiz, der umgeben ist von seinem Nachbarn Frankreich. Diesen Einfluss sieht man dem Stadtbild auch an. „Es gibt jede Menge enge Gassen, die viele Einheimische nicht mal selbst kennen. Sie haben das Flair von einer französischen Kleinstadt – wirklich wunderschön!“, schwärmt Bea. Auch die Innenhöfe mit ihren aufwändigen Fassaden haben sie begeistert. „Diese verschiedenen Stile habe ich so nirgendwo anders gesehen.“
Auch in der Umgebung begeistern die Bauten. Fotograf Thomas hatten es vor allem die kleineren Orte Morges und Vevey angetan. Die Mischung aus Natur und Architektur – für ihn hier perfekt.
3. SCHOKOLADE!
„Dass die Schweiz berühmt für ihre Schokolade ist, ist kein wirkliches Geheimnis. Ich hätte aber nicht gedacht, dass ich sie an fast jeder Ecke in einer Chocolaterie finden kann“, berichtet Bea. Damit Schleckermäuler den Überblick nicht verlieren, gibt es den Choco-Pass – eine App, die Besucher zu lokalen Chocolatiers lotst: „Die Idee ist super! Mann kann die Stadt erkunden und dabei immer wieder naschen.“
Truffes, Pralinés, Torten und Mousse au Chocolat – die Kakaobohne gibt es hier in den verschiedensten Varianten. Thomas‘ Wahl fiel in der Konditorei Fornerod im Städtchen Morges auf Schoki in flüssiger Form – mit ganz besonderer Herkunft: „Hier gibt es eine heiße Schokolade mit Eselsmilch – überraschend lecker!“
Noch mehr Genussmomente und Gaumenfreuden gefällig? Hier finden Sie die besten Genuss-Tipps für Feinschmecker in der Region Waadt!
4. Viel Grün entspannt
Parc de la Perle du Lac, Parc des Eaux-Vives, Parc La Grange, Parc des Bastions …„Neben all dem Wasser gibt es auch noch jede Menge Grünflächen in der Stadt, die auch sehr sauber und gepflegt sind“, erzählt uns Bea.
Auch im öffentlichen Nahverkehr setzt die Schweizer Metropole auf grüne Nachhaltigkeit, Bus, Oberleitungsbus und die Straßenbahn fahren komplett elektrisch. Wer lieber spazieren geht, ist in Genf ebenfalls richtig: „Dadurch dass die Stadt nicht so riesig ist, erreicht man fast alle Ziele auch zu Fuß“, erzählt die Influencerin.
Im Waadtland gibt es ebenfalls Grün soweit das Auge reicht. Um dem Genfersee warten immer wieder wunderschöne Parkanlagen auf. Tipp von Reiseexperte Thomas: Les jardins Château de Vullierens, ca. eine Stunde von Genf entfernt. „Diese Schlossgärten sind was ganz Besonderes. Denn man kann hier beim Spazierengehen nicht nur Schwertlilien, Rosen und hundertjährige Bäume bewundern, sondern sich auch Kunst anschauen“, so der Reiserblogger. „Viele verbringen hier sogar einen ganzen Tag.“
5. Kunst an jeder Ecke
Wer in Genf ist, kommt an Kunst und Kultur nicht vorbei. Das zeigt sich nicht nur durch die vielen bunten Murals (Wandgemälde) sondern auch durch die Vielfalt der Museen in der Stadt. „Darauf ist Genf stolz, das spürt man“, so Bea. Besonders zu empfehlen: das Musée d‘art et d‘histoire (Museum für Kunst und Geschichte), das Muséum d’histoire naturelle (Naturkundemuseum) und das Musée d’ethnographie (Ethnographiemuseum) – alle ganz einfach zusammen über den Museumspass buchbar.
„Auch die Uhrmacherkunst ist in der ganzen Stadt spürbar“, berichtet die Instagramerin. Wer mehr erfahren will, kann in Führungen mehr über die 500 Jahre alte Geschichte erfahren. Ebenfalls einen Besuch wert ist das Künstlerviertel Carouge, das als Greenwich Village von Genf bekannt ist. Hier lässt es sich herrlich durch die schmucken Gassen schlendern und nach Kunst und Antiquitäten Ausschau halten. Und zur Belohnung macht man es sich in den schnuckeligen Cafés mit schattigen Terrassen gemütlich.
Ob ausgiebiges Kulturprogramm in den vielen Museen der Stadt oder entspannter Badetag am See – in Genf haben die Qual der Wahl. Hier finden Sie die besten Tipps für Ihren Städtetrip in die kleinste der großen Metropolen.
6. Edle Tropfen
Was die wenigsten Touristen wissen: Die Gegend am Genfersee hat eine über Tausend Jahre alte Tradition im Weinanbau. 13,5 Millionen Liter werden hier pro Jahr produziert. „Die Region ist tatsächlich das drittgrößte Weinanbaugebiet der Schweiz. Das war mir total neu“, erzählt Thomas alias @themodernleper.
Der Weinanbau prägt auch die Landschaft: An den Hängen oberhalb des Genfersees erstrecken sich die terrassenförmig angelegten steilen Rebberge. Die über 800 Hektar großen Weinterrassen von Lavaux würdigt die UNESCO sogar als Weltkulturerbe.
„Weinverkostungen, Weinwanderungen oder Weintouren kann man hier überall machen“, berichtet der Fotograf. Sein Tipp: ein Besuch auf dem Gut Cave Champ de Clos in Chexbres, im Herzen des Weltkulturerbes. „Da passt das Ambiente perfekt zum Geschmack!“
7. Ein Hauch Mittelmeer
„Direkt bei meiner Ankunft fühlte sich alles nach Urlaub an“, schwärmt Thomas. „Gerade war ich noch bei Schmuddelwetter in Hamburg und nur kurze Zeit später saß ich bei fast 30 Grad an der Promenade in der Sonne und genoss mein Essen mit Blick aufs Wasser – herrlich!“ Dass diese Region auch Schweizer Riviera genannt wird, kann er nur unterstreichen: „Alles verbreitete ein wunderbares, mediterranes Feeling. Das hat mich wirklich überrascht.“
8. Auto? Nicht nötig!
Wer sich die Orte rund um den Genfersee ansehen möchte, kann problemlos mit den öffentlichen Verkehrsmitteln von A nach B kommen. „Ein Auto ist überhaupt nicht nötig“, erzählt Reise-Experte Thomas. „Alles ist gut vernetzt. Ich hatte ein Ticket, mit dem ich ganz flexibel vom Bus in den Zug und sogar aufs Schiff umsteigen konnte.“ Gerade die Fahrt auf dem Wasser war für den Travel-Influencer ideal, um eine Rundtour machen. „Man kann einfach mal aussteigen und sich die andere Seite des Sees ansehen. So ist man super flexibel – und hat einen tollen Rundum-Blick auf die ganze Gegend“, meint er.
Das Waadtland bietet eine Vielzahl an aufregenden Ausflugs- und Sightseeing-Möglichkeiten in der Schweiz. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.
9. Weil der Genfersee fit macht!
Der Genfersee bietet eine große Auswahl an schönen Badestränden. Doch wer Erholung und Sport kombinieren möchte, kommt ebenso auf seine Kosten. Ob Wandern, Stand-up-Paddling, Golfen oder sogar Gleitschirmfliegen – jeder findet, was er sucht.
„Hier gibt es diverse Aktivitäten – echt perfekt!,“ schwärmt Thomas. Der Influencer hat sich fürs Radfahren entschieden. „Zusammen mit einem Guide bin ich zwei Stunden lang mit dem Fahrrad durch die Weinberge geradelt“, erzählt der Travel-Influencer. „Ich war echt froh, dass es ein E-Bike war, denn bei dem Auf und Ab musste man ganz schön in die Pedale treten.“
Beas Lieblings-Spots in Genf
- Das Hôtel Mandarin Oriental in Genf: „Die Lage ist perfekt – direkt am Ufer der Rhône in der Nähe der historischen Altstadt.“
- Das libanesische Restaurant Balila im Hôtel Longemalle im Genfer Stadtzentrum: „Die Location war der Wahnsinn! Ein sehr edler, großer Saal mit einem unglaublich guten Essen.“
- Bain Bleu am Hafen der Schweizer Metropole: „Ein großes, modernes Bad mit Innen- und Außenbecken, Dampfbädern, Bereichen zum Entspannen und einem Hammam.“
- Tuktuk-Tour durch Genfs Umland mit Taxibike: „Hier haben wir auf dem Weingut Domaine Les Perrières haltgemacht – sehr zu empfehlen.“
- Schoko-Workshop im La Bonbonnière in Chêne-Bourg: „Bislang habe ich noch nie selbst Schokolade gemacht. Hier konnte ich sogar eine ganze Box inklusive Inhalt aus Schokolade selbst herstellen. Das war ein unglaubliches Erlebnis und hat viel Spaß gemacht!“
Thomas‘ Lieblings-Spots im Umland
- Restaurant Ze Fork im malerischen Örtchen Vevey: „Hier hat man einen herrlichen Blick auf die Promenade.“
- E-Bike-Tour durch die Weinberge von Lavaux
- Besuch im Château de Chillon in Veytoux: „Ich wollte es unbedingt im Abendlicht fotografieren – auf jeden Fall mein Lieblingsmotiv.“
- La Maison d’Igor in Morges: „Ein kleines, feines Hotel am Ufer des Lac Léman.“
- Geführte Tour durch die Jardins du Château de Vullierens