6. Juni 2019, 14:15 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Borkum ist Deutschlands schönste Insel! So haben die TRAVELBOOK-Leser in einem großen Voting abgestimmt. Doch was macht diese Insel so besonders? TRAVELBOOK hat sich von Berlin aus auf die Reise quer durch Deutschland gemacht, um sich die ostfriesische Insel mal ganz genau anzuschauen.
Der Weg nach Borkum ist, je nach Ausgangssort, langwierig. Die Insel wird von zwei Städten aus angefahren, Eemshaven in den Niederlanden und Emden im nördlichen Niedersachsen. Doch beide Häfen sind, vor allem mit öffentlichen Verkehrsmitteln, nicht leicht zu erreichen. Von dort dauert es bis nach Borkum im besten Fall noch 60 Minuten (wenn man mit dem Katamaran fährt und dafür elf Euro Aufpreis zahlt), im schlimmsten Fall mehr als zwei Stunden (wenn man die Fähre bucht).
Angekommen auf der Insel, geht es dann gemächlich weiter: Mit der Borkumer Kleinbahn, die kostenlos ist, fährt man mit maximal 30 km/h ins Stadtzentrum. 15 Minuten braucht man in etwa für knapp sieben Kilometer. Ein Tempo, das, wie die Anreise selbst, komplett entgegengesetzt zum Leben vieler gehetzter Großstädter ist. Und damit eigentlich schon eine ganz gute Einstimmung auf Borkum.
Die Ruhe der Naturschutzgebiete
Borkum ist vor allem eins: schön. Die Kleinstadt ist schön, die Strand-Promenade inklusive Pavillon mit Blick auf die Nordsee ist schön, die zahlreichen Leuchttürme und natürlich die Strände – alles richtig schön. Doch was unterscheidet die größte der ostfriesischen Inseln nun von ihren Nachbarn wie etwa Juist oder Norderney?
Zum einen schätzen die Urlauber die Gemächlichkeit der Insel. „Mein Mann, der macht lieber auf einer anderen Insel Urlaub. Aber ich bin immer schon Fan von Borkum gewesen – hier ist es viel ruhiger und entspannter“, offenbarte eine Touristin TRAVELBOOK. Ruhe erscheint zunächst erstaunlich, wenn man bedenkt, dass pro Jahr um die 300.000 Besucher nach Borkum kommen – auf eine Insel mit gerade mal 31 Quadratkilometern Fläche bei etwa 5300 Einwohnern. Zum Vergleich: Die Fläche der Stadt Düsseldorf ist sieben Mal so groß!
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Doch die Einwohner achten sehr genau darauf, dass diese Masse nicht auffällt. So sind beispielsweise vom Frühjahr bis November Autos in der Innenstadt verboten. Auch die zahlreichen Naturschutzgebiete gehören zur autofreien Zone. Und wer einmal auf den rund 130 Kilometer ausgebauten Rad- und Wanderwegen das als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnete Wattenmeer, das Ostland oder die weitläufige Dünenlandschaft in Richtung Hoge Hör erkundet, der weiß um diese ganz besondere Ruhe. Doch auch auf Borkum ist es nicht immer „nur“ ruhig.
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Breite Strände laden zum Sport ein
Die Strände auf Borkum sind vermutlich das Beeindruckendste der Insel. Ingesamt gibt es 26 Kilometer zusammenhängenden Strand, an vielen Stellen ist er Dutzende Meter breit. Ob nun am Nordstrand, der direkt an die Promenade grenzt, oder am Südstrand, der 2018 von den TRAVELBOOK-Lesern zum schönsten Deutschlands gekürt wurde: An den Borkumer Stränden gibt es, trotz zahlreicher Strandkörbe, noch genügend Freifläche für Sport. Neben den „Klassikern“ wie Beachvolleyball sind vor allem Kitebuggyfahren und Strandsegeln beliebt. 2018 wurde auf Borkum sogar zum ersten Mal die Weltmeisterschaft im Kitebuggyfahren ausgetragen.
Wie schön es auf Borkum wirklich ist, sehen Sie im Video!
Unbedingt: Eine Rosinenschnecke von der Inselbäckerei Nabrotzky probieren. Hier wird seit vier Generationen selbst und sehr lecker gebacken – unter anderem die besagte, unglaublich saftig-buttrig-zuckrige Rosinenschnecke. Am besten im Strandkorb mit den Füßen im Sand genießen.
Auf keinen Fall: Das erstbeste Restaurant an der Promenade wählen, nur weil es einen schönen Ausblick bietet. Im Zweifelsfall zahlen Sie hier für eine durchschnittliche Pizza Napoli mehr als zehn Euro, können nicht mit Karte zahlen – und den Blick gibt es auch gratis von einer der zahlreichen Bänke.