13. November 2023, 12:33 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wie jedes Jahr haben Mitarbeiter der Universität Freiburg mit Unterstützung der Süddeutschen Klassenlotterie (SKL) auch für 2023 untersucht, in welchem deutschen Bundesland die Lebenszufriedenheit der Menschen am höchsten ist. Auf Platz 1 hat sich gegenüber dem Vorjahr nichts getan, ebenso wenig am unteren Ende des Rankings. Dennoch gab es insgesamt mitunter auffällige Entwicklungen. Lesen Sie mehr zum „Glücksatlas 2023“ bei TRAVELBOOK.
Die Corona-Pandemie habe in Deutschland zu enormen Glückseinbußen geführt. Inzwischen seien die mit ihr verbundenen Einschränkungen weitestgehend vollständig weggefallen. Doch noch immer ist die Lebenszufriedenheit der Deutschen nicht auf Vor-Corona-Niveau angekommen. So ist es in einer Mitteilung der SKL zum Glücksatlas 2023 nachzulesen. Daneben zeige die Analyse, dass sich das subjektive Wohlbefinden zwischen den einzelnen Bundesländern recht deutlich unterscheidet. Am höchsten ist es demnach in Schleswig-Holstein.
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In Schleswig-Holstein ist man laut Glücksatlas 2023 am zufriedensten
„Der Westen verteidigt mit hohen Zufriedenheitswerten die Spitzenplätze im Glücksranking“, heißt es in der Veröffentlichung. Dabei hat sich ein Mal mehr Schleswig-Holstein mit 7,21 Punkten im bundesweiten Vergleich als glücklichstes Bundesland hervorgetan. Auch in den vergangenen Jahren belegte es Platz 1. Doch während es dieses Jahr zwar wieder mehr Zufriedenheitspunkte sind als etwa 2022 (da waren es 7,14), kommt der Anführer des Rankings noch nicht an die Werte von 2019 (7,44) heran.
Platz 2 belegt in diesem Jahr Hamburg (7,11 Punkte) und konnte somit gegenüber dem Vorjahr zwei Ränge gut machen. Bayern dagegen, das zweitplatzierte Bundesland aus 2022, schaffte es im diesjährigen Ranking nur noch auf Platz 3.
Glücksatlas 2023 – das ganze Ranking in der Übersicht:
Platzierung | Bundesland | Punkte | Platzierung 2022 |
---|---|---|---|
1. | Schleswig-Holstein | 7,21 | 1. |
2. | Hamburg | 7,11 | 4. |
3. | Bayern | 7,09 | 2. |
4. | Hessen | 7,06 | 6. |
5. | Nordrhein-Westfalen | 7,00 | 3. |
6. | Sachsen-Anhalt | 6,95 | 9. |
7. | Sachsen | 6,92 | 10. |
8. | Baden-Württemberg | 6,88 | 8. |
9. | Bremen | 6,84 | 12. |
10. | Niedersachsen | 6,83 | 7. |
11. | Thüringen | 6,83 | 13. |
12. | Rheinland-Pfalz | 6,79 | 11. |
13. | Brandenburg | 6,79 | 5. |
14. | Berlin | 6,62 | 14. |
15. | Saarland | 6,21 | 15. |
16. | Mecklenburg-Vorpommern | 6,19 | 16. |
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Größerer Abstand zwischen glücklichen und unglücklichen Regionen
Bei der Analyse stellten die Verantwortlichen fest, dass sich der Abstand zwischen den weiter oben Platzierten und weniger zufriedenen Ländern verglichen mit den Werten vom Vorjahr vergrößert haben. Schleswig-Holstein und das wiederholte Schlusslicht Mecklenburg-Vorpommern trennen demnach 1,38 Punkte – im Vorjahres-Ranking waren es mit 1,09 Punkten weniger. Positiv zu erwähnen sei, dass zumindest die Kluft zwischen den „Sorgenregionen“ am unteren Ende des Rankings und dem Mittelfeld sich verringert habe.
„Durchmischung von Osten und Westen“
Weiterhin zeige der Glücksatlas 2023, dass sich der Osten des Landes etwas besser von den Folgen der Corona-Pandemie erhole. Weil u. a. Bundesländer wie Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen ihre Platzierungen verbessern konnten, habe sich das Zufriedenheitsgefälle zwischen Ost und West recht eindrücklich verkleinert.
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Vorgehen bei der Untersuchung
Die Herausgeber des Glücksatlas 2023 berufen sich mit ihren Ergebnissen auf wiederholte Befragungen von rund 11.400 Teilnehmern, die das 16. Lebensjahr überschritten haben. Das Institut für Demoskopie Allensbach habe diese Interviews persönlich und im Abstand von jeweils rund vier Wochen vorgenommen. Daneben spielten auch Sonderbefragungen mit hinein, heißt es im Kleingedruckten, darunter Online-Befragungen durch das Meinungsforschungsinstitut Ipsos, in denen Ost-West-spezifische Unterschiede bei Wohnkosten sowie in puncto Arbeitsumfeld und Jugend ermittelt wurden. Zusammenfassend zählten zu den für die Erhebung relevanten Themen die Lebensbereiche Einkommen, Familie, Gesundheit und Arbeit sowie im Speziellen Sorgen bezüglich der Inflation und des Kriegs in der Ukraine.