28. März 2024, 10:50 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Ostern wird in ganz Deutschland gefeiert und gehört zu den wichtigsten Festen des Jahres. Neben typischen Bräuchen wie dem Bemalen von Eiern gibt es noch einige andere Traditionen, die mit dem christlichen Fest verbunden sind. TRAVELBOOK stellt fünf bekannte und beliebte Osterbräuche in Deutschland vor.
Alljährlich naht mit dem Frühlingsbeginn auch das Osterfest, mit welchem die Christen die Auferstehung Jesu Christi feiern. Vor allem für gläubige Christen und Kinder, die die bunt bemalten Eier und andere süße Leckereien suchen und anschließend vernaschen, ist es ein großes Fest. Mit ihm verbunden sind in Deutschland zahlreiche Osterbräuche. Einige sind weit bekannt, andere weniger – und viele haben eine jahrhundertealte Geschichte.
Auch interessant: Das isst die Welt zu Ostern
1. Bemalen von Ostereiern
Eine weitverbreitete Tradition an Ostern ist das Bemalen und Verstecken von Eiern. Vor allem Kinder bemalen in den Tagen vor Ostern und an den Feiertagen hart gekochte Eier mit verschiedenen Farben. Die bemalten Ostereier werden häufig als Dekoration genutzt oder versteckt, damit die Kinder sie anschließend suchen können. Das Verstecken der Eier übernimmt – wie Eltern ihren Kindern häufig weismachen wollen – der Osterhase. Dieser Osterbrauch geht weit zurück und hat einen religiösen Hintergrund. Denn das Ei sowie der Hase symbolisieren vielerorts auf der Welt Fruchtbarkeit, ein neues Leben und die Wiedergeburt.
Während für die alten Ägypter etwa das Ei den Ursprung der Welt symbolisierte, kommt auch im Christentum dem Ei eine besondere Bedeutung zu. Es symbolisiert die Auferstehung Jesu Christi am Ostersonntag. Laut dem Kinder-Wissensmagazin Geolino bemalte man im Mittelalter die Eier mit roter Farbe, die an das Blut von Jesus erinnern sollte. Da rund 40 Tage vor Ostern die strenge Fastenzeit beginnt, wurden in der letzten Woche frisch gelegte Hühnereier eingesammelt und gekocht. Dies verlängerte ihre Haltbarkeit – und so konnte man die Eier an Ostern verzehren und verschenken. Heute werden neben bemalten Hühnereiern auch Schokoladeneier und andere Süßigkeiten verschenkt beziehungsweise versteckt.
2. Osterfeuer
In vielen Städten und Gemeinden Deutschlands zündet man zu Ostern ein sogenanntes Osterfeuer an. Die genauen Hintergründe dieses Brauches sind unklar, doch wird vermutet, dass dieser heidnischen Ursprungs ist. Das Feuer wird abhängig von der Region entweder am Karfreitag, Karsamstag oder Ostersonntag angezündet und soll die Wiederauferstehung Jesu Christis symbolisieren. In früherer Zeit zündete man das Osterfeuer auch an, um den Winter zu vertreiben und den Frühling zu begrüßen.
Auch interessant: 8 Orte in Deutschland, die „Ostern“ oder „Hase“ im Namen haben
3. Osterlamm
Das traditionelle Osteressen in Deutschland ist das „Osterlamm“. Das Lamm steht symbolisch ebenfalls für die Auferstehung Jesu Christi und erinnert laut „NDR“ an das Opferlamm in der Bibel. Auch wird Jesus als „Agnus Dei“, als „Lamm Gottes“, bezeichnet, das getötet wurde, um neues Leben zu geben.
Meist serviert man Ostern einen Lammbraten oder eine Lammkeule, Gerichte, die einst als erste Mahlzeit nach der Fastenzeit am Ostersonntag gegessen wurden. Beliebt ist heutzutage auch ein Kuchen in der Form eines Osterlamms.
4. Osterwasser
Am frühen Morgen des Ostersonntags ist es in einigen Regionen Deutschlands Brauch, Wasser aus einer Quelle zu holen, das sogenannte Osterwasser. Die Tradition ist heidnischen Ursprungs und jahrhundertealt. Früher glaubte man, dass das Osterwasser Krankheiten heilen und verjüngen würde. Heute werde dieser Osterbrauch jedoch „immer seltener ausgeübt“, schreibt t-online. Eher trinke man zum Osteressen einen Schnaps, der ebenfalls Osterwasser genannt werde.
Auch interessant: 15 Tipps für München im Frühling und Sommer
Bleiben Sie doch lieber daheim! 12 Gründe, warum Sie Ostern besser nicht verreisen
Roadtrip durchs Heilige Land Das sind die 10 Top-Ziele für Bibel-Fans
Sehenswürdigkeiten, Essen, Nachtleben… Die besten Reisetipps für die Stadt Braga in Portugal
5. Osterstrauch
Als Osterdekoration werden Zweige verwendet, die meist mit bemalten Eiern, bunten Bändern, Federn und anderen Dingen geschmückt werden. Für den Strauch verwendet man traditionell u. a. Weiden- und Birkenzweige, die wie NDR schreibt, am Gründonnerstag geschnitten und aufgestellt werden, damit sie am Ostersonntag blühen.