31. Mai 2022, 6:33 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Die Lüneburger Heide gehört zu den beliebtesten Reisezielen des Landes. Jedes Jahr zieht Deutschlands bekanntestes Flachland hunderttausende Besucher an, die sich am Anblick der violetten Blütenmeere erfreuen. Aber nicht nur die Heide, sondern auch die 40 Kilometer entfernte Kleinstadt Lüneburg ist einen Ausflug wert. TRAVELBOOK verrät, warum.
In Lüneburg werden nicht nur „Rote Rosen“–Fans auf ihre Kosten kommen. Mit ihren süßen Fachwerkhäuschen, romantischen Gässchen und tollen Aussichtspunkten verzaubert Niedersachsens, meiner Meinung nach, schönste Altstadt Groß und Klein. TRAVELBOOK verrät, wo man in der Hansestadt am besten essen kann, welche Sehenswürdigkeiten Sie nicht verpassen sollten und viele weitere nützliche Tipps für einen Urlaub in Lüneburg.
Alle Tipps und Inspirationen aus diesem Artikel gibt es in der folgenden Podcast-Folge von In 5 Minuten um die Welt auch zum Hören:
Hier gibt es weitere Podcast-Folgen in der Übersicht.
Lüneburg-Reisetipps: Das Wichtigste auf einen Blick
- Auto oder öffentliche Verkehrsmittel? In der Altstadt geht man am besten zu Fuß. Um in die 40 Kilometer entfernte Lüneburger Heide zu kommen oder das Lüneburger Umland zu erkunden, braucht man allerdings ein Auto.
- Pärchen- oder Familienurlaub? Ist beides möglich. Vor allem zum Sonnenuntergang kann es in Lüneburgs versteckten Hinterhöfen ziemlich romantisch werden. Da die Innenstadt überwiegend autofrei ist, macht Urlaub mit Kleinkindern oder Hund aber auch Spaß.
- Natur oder Kultur? Mit der Lüneburger Heide als Ausflugsziel Nummer Eins in der Gegend ist Lüneburg definitiv für Naturliebhaber geeignet. Trotzdem gibt es auch einige Kulturangebote, wie zum Beispiel das Deutsche Salzmuseum.
- Teuer oder günstig? Zur Hauptsaison, also von August bis Anfang September, wenn die Heide blüht, erreichen die Preise der Lüneburger Ferienwohnungen ihren Höchststand. Ansonsten unterscheiden sich die Übernachtungskosten der Hansestadt nicht groß von anderen deutschen Urlaubszielen.
Highlights in Lüneburg
Lüneburger Heide
Allein schon wegen ihrer Bekanntheit darf die Lüneburger Heide in dieser Liste nicht fehlen. Doch ist sie ihren Hype wirklich wert? Ich als „Local“ finde ja, denn selbst außerhalb der Blütezeit eignet sich das besondere Fleckchen Natur perfekt für einen entspannten Spaziergang oder eine Tageswanderung. Da das Land hier ganz flach ist, muss man auch keine Hügel und kräfteraubenden Anstiege meistern. Wer nicht auf den Anblick der lila Blüten im Sommer verzichten möchte, muss auch leider auch mit den vielen Touristen klarkommen.
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Altstadt
Das Herz von Lüneburg darf man bei den besten Tipps für einen Urlaub in der Hansestadt nicht vergessen. Vor allem bei sonnigem Wetter gibt es nichts Besseres, als durch die Straßen der Altstadt zu schlendern. Hier befinden sich die meisten Sehenswürdigkeiten, schnucklige Cafés und Restaurants mit regionaler und internationaler Küche. Auf der Einkaufsstraße kann man in den vielen lokalen Geschäften wunderbar Mitbringsel einkaufen oder sich neu einkleiden.
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Am Stint
Gute Restaurants und vor allem eine große kulinarische Auswahl gibt es in der ganzen Altstadt. Wer aber nicht nur gut essen, sondern auch einen tollen Blick auf die Ilmenau genießen möchte, der findet sein Glück „Am Stint“. Die Straße befindet sich im historischen Wasserviertel, in der Nähe des Rathauses. Hier gibt es neben einem italienischen, thailändischen und einem deutschen Restaurant auch einen gemütlichen Irish Pub, in dem regelmäßig auch Live–Musik–Abende stattfinden.
Wildpark Lüneburg
Der Wildpark der Lüneburger Heide sollte definitiv auf Ihrer Must–Do–Liste stehen. Hier gibt es den 2019 eröffneten „Heide Himmel“. Von dem 700 Meter langen Baumwipfelpfad, der durch den Wald über die Gehege führt, hat man eine tolle Aussicht auf die Landschaft und die im Wildpark heimischen Raubkatzen und Wölfe.
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Kalkberg
Der beste Spot, um den Sonnenaufgang zu beobachten, ist glücklicherweise nur einen kurzen Spaziergang von der Altstadt entfernt. Um den 60 Meter hohen Kalkberg zu erklimmen, ist kein besonderes sportliches Können notwendig. Von der Spitze des Kalkbergs aus hat man einen tollen Ausblick auf die orange–roten Dächer der Stadt. Von hier aus kann man auch auf den schiefen Turm der St. Johannis Kirche blicken. Sie hat eine tragische Geschichte: Ihr Architekt stürzte sich nach ihrer Fertigstellung im 13. Jahrhundert aus Scham ob des schrägen Turms vom Dach. Dabei machte ihn sein Baufehler posthum dennoch zu einer lokalen Berühmtheit. Auf der Orgel dieser Kirche hat übrigens auch schon Johann Sebastian Bach gespielt und unterrichtet.
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So kommen Sie am besten nach Lüneburg
Lüneburg ist sehr gut mit dem Zug erreichbar. Mehrmals stündlich gibt es Verbindungen von Hamburg oder Hannover aus. Vom Bahnhof ist es auch nicht weit zum Stadtzentrum, wo viele Ferienwohnungen und Hotels liegen.
Wer mit dem Auto fahren möchte, muss beachten, dass die Altstadt tagsüber eine autofreie Zone ist. Leider herrscht auch in Lüneburg, wie in vielen anderen deutschen Städten auch, chronischer Parkplatzmangel. Hier aber ein Tipp: wenige Gehminuten vom Zentrum entfernt, bei den Sülzwisen, gibt es einen großen kostenlosen Parkplatz.