21. Dezember 2021, 17:35 Uhr | Lesezeit: 9 Minuten
Wenn im Winter die Tage kürzer werden und die Temperaturen kälter, kann es schnell passieren, dass man am Wochenende müde und schlapp auf der Couch hängt. Dagegen hilft: nach draußen gehen. Die wenigen Sonnenstunden ausnutzen und einfach ein bisschen in der Natur spazieren gehen ist nämlich auch im Winter möglich (mit der richtigen Kleidung natürlich). TRAVELBOOK verrät, wo Sie in Deutschland am besten Winterwandern können.
Mit der richtigen Vorbereitung, sprich Zwiebellook und wasserfesten Wanderschuhen, ist Wandern auch im Winter kein Problem. Im Gegenteil! Zu der kalten Jahreszeit hat man die Wege meist für sich allein und kann ganz in Ruhe die kühle, frische Luft genießen, seine Gedanken treiben lassen oder sich mit seinem Spazierpartner unterhalten. Und, mal ganz ehrlich, was gibt es friedlicheres als dick eingepackt, mit einer Thermosflasche voller heißem Tee oder Kaffee, auf schneebedeckte Landschaften zu schauen? In dieser TRAVELBOOK-Übersicht sind 11 Touren in Deutschland aufgelistet, die nicht nur im Sommer schön sind – Viel Spaß beim Winterwandern!
Inhaltsverzeichnis
Was genau ist Winterwandern?
Wie der Name schon verrät, bezeichnet Winterwandern eine saisonale Variation des herkömmlichen Wanderns. Im Gegensatz zum Sommer begegnen Winterwanderer häufig einigen Hindernissen. Kälte, Nässe und Matsch sind ständige Begleiter, ebenso der frühe Sonnenuntergang und die gelegentliche Glätte, die bei dem ein oder anderen schon für schmerzhafte blaue Flecken gesorgt hat. Doch wenn man erst die eingeschneiten Baumwipfel und malerischen Burgschlösser entlang der deutschen Wanderwege entdeckt, vergisst man schnell die negativen Aspekte und taucht ein in eine märchenhafte Atmosphäre.
Wanderwege im Allgäu
Mit seinen schneebedeckten Bergspitzen, zahlreichen Märchenschlössern und spiegelglatten Gebirgsseen fühlt man sich im Allgäu direkt wie in einer Szene aus „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Gerade beim Winterwandern in Deutschlands Alpen spürt man den Weihnachtszauber besonders stark.
Breitachklamm bei Oberstdorf
Die Breitachklamm ist die tiefste Felsenschlucht Mitteleuropas. Jeden Sommer zieht das Naturspektakel tausende wanderlustige Touristen an, im Winter jedoch ist der Pfad frei von Massen und perfekt für einen erholsamen Spaziergang. Die Strecke durch die Schlucht umfasst gerade einmal zwei Kilometer, kann aber nach Belieben erweitert werden. Wenn man gerne etwas länger unterwegs sein möchte, kann man beispielsweise die 5,6 Kilometer von Oberstdorf bis nach Kleinwalsertal laufen.
Achtung: Der Wanderweg durch die Breitachklamm ist nicht ganzjährig geöffnet. Zur Zeit der Schneeschmelze etwa ist die Route von März bis April geschlossen. Außerdem müssen Sie vor Betreten ein Ticket kaufen, das für Erwachsene ab 16 Jahren 6,50 Euro und für Kinder 2,50 Euro kostet.
Malerwinkel Rundweg am Königssee
Inmitten hoher Berge und dichter Nadelwälder liegt der Königssee. Viele kennen ihn bereits von Instagram, da jeden Sommer einige Hundert Touristen das bayerische Gewässer besuchen, um sich vor der wunderschönen Kulisse fotografieren zu lassen. Im Winter hingegen ist die Region eher weniger besucht, sodass Sie ganz in Ruhe den Malerwinkel Rundweg um den See bewandern können. Der Weg ist etwa vier Kilometer lang. Planen Sie am besten mindestens anderthalb Stunden dafür ein.
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Schloss Neuschwanstein in Schwangau
Zu den vermutlich eindrucksvollsten Winterwanderwegen gehört der Drei–Schlösser–Weg bei Schwangau. Vorbei an den prachtvollen Türmen des Schloss Neuschwanstein geht es weiter zum Schloss Hohenschwangau und über den Kalvarienberg zum Hohen Schloss in Füssen. Da der 13 Kilometer lange Weg mit ca. 400 Meter Höhenunterschied nichts für Anfänger ist, sollten Sie sich für diese Tour besonders gut vorbereiten und im besten Fall zu zweit oder mit einer Gruppe wandern.
Winterwandern im Harz
Das höchste Gebirge Norddeutschlands ist natürlich auch in den Wintermonaten einen Ausflug wert. Auf der Tourismus–Website des Oberharz erfährt man, dass die Spazierpfade bei Schneefall sogar regelmäßig geräumt werden. Damit steht Ihrer nächsten Winterwanderung (im wahrsten Sinne des Wortes) nichts mehr im Weg!
Goetheweg zum Brocken
Der Goetheweg eignet sich hervorragend für eine winterliche Spazierrunde. Als Teil des Harzer-Hexen-Stiegs können Sie von verschiedenen Orten aus starten und bis zum höchsten Punkt des Harz, dem Brocken, wandern. Von Torfhaus sind es etwa 7,8 Kilometer und von der idyllischen Bergstadt Altenau knapp 16 Kilometer.
Clausthal–Zellerfeld
Falls es lieber eine etwas kürzere Sonntagswanderung mit den Kindern sein soll, ist der Wanderweg „Ringerhalder Zechenhaus“ sehr zu empfehlen. Die 3,5 Kilometer lange Route beginnt an einem Bergwerkmuseum, führt vorbei am Ringerhalder Zechenhaus bis zu einem Robinsonspielplatz, auf dem sich Groß und Klein austoben und mit einer heißen Schokolade belohnen können.
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Winterwandern in Nordrhein-Westfalen
Egal ob im Sauerland, im Siebengebirge oder in der Eifel – Deutschlands größtes Bundesland besitzt einige schöne Orte zum Winterwandern.
Waldskulpturenweg in Bad Berleburg
23 Kilometer, elf Kunstwerke und jede Menge Schnee gibt es beim Winterwandern auf dem Waldskulpturenweg. Wer nicht die ganze Strecke laufen möchte, kann hier sogar mit dem sogenannten Wandertaxi für 2 Euro abkürzen.
Wanderwege in der Sächsischen Schweiz
Auch im Osten Deutschlands gibt es herrliche Wege zum Winterwandern. An guten Tagen, wenn die kalte Winterluft es erlaubt, kann man von den vielen Aussichtspunkten des Elbsandsteingebirges oft meilenweit blicken.
Caspar–David–Friedrich–Weg
Auf diesem kulturhistorischen Wanderweg haben Sie die Möglichkeit, sich auf die Spuren des bedeutenden Malers Caspar David Friedrich zu begeben. An den insgesamt elf Infotafeln erfahren Sie nicht nur interessantes über das Leben und Schaffen des Künstlers, sondern blicken gleichzeitig auf dieselbe Landschaft, die Friedrich einst zeichnete.
Panorama–Weg
Der Panorama-Weg führt Sie von Saupsdorf vorbei an tollen Aussichtspunkten bis ins 15 Kilometer entfernte Bad Schandau. Nach Informationen der Sächsische–Schweiz–Website ist die Tour gut ausgeschildert und auch für Winterwanderungen gut geeignet. Hobbyfotografen sollten hier am besten ihre Kamera mitnehmen, da die vielen Felsketten und Anhöhen auf jeden Fall ein tolles Motiv hergeben.
Wanderwege im Schwarzwald
Bei mehr als 900 Kilometer Winterwanderwegen ist im Schwarzwald sicherlich für jeden was dabei. Die meisten Touren werden im Winter täglich geräumt, um Glätte und Matsch vorzubeugen.
Schwanenhöhe
Die Wanderung über die Schwanenhöhe beginnt und endet am Klosterweiher in St. Georgen. Von dort folgen Sie den Wanderschildern mit der Nummer 7. Diese führen Sie ca. 8 Kilometer durch die wunderschöne Natur des Hochschwarzwalds.
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Seewald–Besenfeld Wintererlebnispfad
Wer keine Lust auf viele Höhenmeter hat und lieber auf weite Schneeflächen statt tiefe Abgründe schaut, ist auf dem Seewald–Besenfeld–Erlebnispfad genau richtig. Der ca. zweistündige Wanderweg ist mit mehr als 40 Stationen mit Fragen und Informationen für Kinder ausgestattet. Außerdem gibt es entlang der Route auch mehrere Gaststätten und Restaurants, in denen Sie sich gemütlich bei einer heißen Tasse Kaffee aufwärmen können.
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Winterwandern im Thüringer Wald
In der Mitte Deutschlands, im Thüringer Wald, gibt es einige Touren, die sich hervorragend zum Winterwandern eignen. Aussichtsreich und aktiv geht es beispielsweise zur Hohen Tanne, zur Drachenschlucht oder zum Rodeln auf den Schneekopf.
Vom Auerhahn zum Kickelhahn
Bei diesem Namen könnte man zwar annehmen, es handle sich um eine Fortsetzung der „Wilden Hühner“, aber es geht tatsächlich um einen ca. vier Kilometer langen Winterwanderweg im Thüringer Wald. Das Highlight ist definitiv der Aussichtsturm auf dem Kickelhahn. Dort befindet sich auch ein Restaurant, in dem man sich wunderbar für die zweite Hälfte der Wanderung stärken kann.