2. Juni 2021, 14:23 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Norwegian startet neu durch und plant, bereits in diesem Sommer wieder Ziele in Deutschland anzufliegen. Wie aus einem Medienbericht hervorgeht, will der norwegische Billigflieger sein Geschäft dabei auf Routen von und nach Skandinavien konzentrieren.
Der bereits vor der Corona-Pandemie finanziell angeschlagene Billigflieger Norwegian will ab diesem Sommer wieder deutsche Flughäfen anfliegen. Wie das Flugverkehrs-Nachrichtenportal „Airliners“ unter Bezugnahme auf entsprechende Aussagen eines Norwegian-Sprechers berichtet, sind im Juni zunächst Flüge von Oslo, Stockholm und Kopenhagen zum Flughafen Berlin Brandenburg (BER) geplant. Im August sollen dann Verbindungen nach Bergen im Südwesten Norwegens hinzukommen. Auch seien ab August Flüge von Oslo nach Hamburg, Düsseldorf und München geplant.
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Norwegian mit kleinerer Flotte und weniger Schulden
Norwegian war Ende Mai aus einem sechsmonatigen Insolvenzverfahren mit einer kleineren Flotte und niedrigeren Schulden herausgekommen. Die Zahl der Flugzeuge war in den Monaten zuvor um rund zwei Drittel auf 51 reduziert worden; die Schulden sanken von mehr als 80 Milliarden auf 16 bis 18 Milliarden norwegische Kronen. Dazu wurde das Kapital um sechs Milliarden Kronen (693 Millionen Euro) aufgestockt.
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Seit Januar keine Langstrecken mehr
Vor Beginn der Corona-Pandemie flog Norwegian von Deutschland aus auch Ziele rund ums Mittelmeer an. Ihr Langstreckengeschäft stellt die Airline im Januar aufgrund der ungewissen Entwicklung der Nachfrage ein. Um wieder ein „solides und robustes Unternehmen“ aufzubauen, wollte sich der Billigflieger fortan zunächst aufs Kurzstreckengeschäft konzentrieren. Ziel des vereinfachten Geschäftsmodells sollte es sein, günstige Preise auf vielen Inlandsrouten in Norwegen sowie auf Flügen im skandinavischen Raum und zu wichtigen Reisezielen in Europa anzubieten, hieß es in einer Pressemitteilung der Airline Mitte Januar. „Unser Kurzstrecken-Netzwerk war schon immer das Rückgrat von Norwegian und wird die Grundlage für ein zukünftiges widerstandsfähiges Geschäftsmodell bilden“, erklärte Norwegian-CEO Jacob Schram damals.
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(Mit Material von REUTERS)