14. Februar 2019, 7:30 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Viele Reisende würden wohl so Einiges tun, um an einen begehrten Platz in der Business Class zu kommen – aber dürfen sich auch mehrere Personen einen Sitz dort teilen? TRAVELBOOK hat bei den Airlines nachgefragt.
Für viele Urlauber, die mit dem Flugzeug in den Urlaub starten, ist es der Traum schlechthin: Einmal den Service in der Business Class erleben, statt mit den anderen „Normalsterblichen“ in der Holzklasse eingepfercht zu sein. Echte Beinfreiheit, Essen, das diesen Namen auch verdient und mit etwas Glück sogar die Möglichkeit, in einem bett-ähnlichen Sitz etwas erholsamen Schlaf zu finden.
Um das zu erreichen, entwickeln manche Reisende anscheinend echten Einfallsreichtum, wie das Portal „Live and let’s fly“ berichtet: Sie teilen sich nämlich ganz einfach einen Sitz in der Business Class, und damit auch den Komfort und die Kosten. Aber ist das überhaupt erlaubt?
In dem erwähnten Artikel berichtet der Autor von einer Familie, die sich einen Sitz in der Business Class geteilt habe – alle drei Stunden hätten sich die Familienmitglieder mit dem Sitzen auf dem begehrten Platz abgewechselt, und das alles auf einem Flug, der 13,5 Stunden dauerte. Der Autor stellt nicht nur den moralischen Aspekt des Ganzen infrage, sondern gibt auch zu bedenken, ob ein solches Handeln überhaupt legal sei. TRAVELBOOK hat bei den Airlines nachgefragt.
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Das sagen die Fluggesellschaften
Katharina Muschalla, Presssprecherin von Eurowings, sagt dazu: „Innerhalb Ihrer Buchungsklasse dürfen sich Gäste nach kurzer Information an das Flugpersonal in Ausnahmefällen umsetzen. Das Wechseln des Platzes außerhalb der eigenen Buchungsklasse ist nicht gestattet.“ Bei einer solchen Situation handele es sich jedoch um Einzelfallentscheidungen, die in Absprache mit der Crew und dem Kapitän zu einer „bestmöglichen Lösung“ führen sollten.
Michael Lamberty, Pressesprecher der Lufthansa, ergänzt: „Schon allein aus Fairness anderen Gästen gegenüber sitzt an Bord jeder an dem Platz, den er gebucht hat. Ein Bäumchen-wechsel-Dich-Spiel kommt daher nicht infrage. Wenn es die Situation und der Service erlauben, hat die Kabinencrew sicher keinen Einwand gegen einen kurzen familieninternen Besuch.“
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Dass es mit deutschen Airlines also vermutlich eher nicht mit dem Seat-Sharing in der Business Class klappen wird, bedeutet aber nicht, dass es generell unmöglich ist – der Autor des eingangs erwähnten Artikels gibt an, mit der amerikanischen United geflogen zu sein. Sie würden ganz generell gerne einmal in den Genuss eines Fluges in der Business Class kommen? Dann versuchen sie es einfach mal mit einem dieser genialen Tricks, die TRAVELBOOK empfiehlt.