29. September 2022, 14:58 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wer heutzutage fliegt, muss für viele ehemals kostenlose Leistungen wie etwa die Mitnahme von Handgepäck oder eine Sitzplatzreservierung extra bezahlen. Damit aber nicht genug: Die deutsche Fluggesellschaft Condor will sich nun auch den Platz im Handgepäck-Fach bezahlen lassen.
Immer mal wieder bieten Billigairlines wie Ryanair oder Easyjet Flüge zu Dumpingpreisen an. Wer allerdings in den Genuss eines Billig-Tickets für manchmal weniger als 20 Euro kommen will, sollte zeitlich weitgehend flexibel sein, keinen Wert auf einen bestimmten Sitzplatz legen und – wenn überhaupt – nur minimales Gepäck bei sich haben. Andernfalls muss man deutlich tiefer in die Tasche greifen und mitunter ein Zehn-, wenn nicht Zwanzigfaches des Flugpreises bezahlen. Dies gilt übrigens nicht nur bei Billigairlines, sondern auch bei Linienfluggesellschaften wie der Lufthansa. Ob Handgepäck, eine Sitzplatzreservierung oder ein Snack: Fluggäste müssen mittlerweile so gut wie alles extra bezahlen. Und die Airlines sind nach wie vor findig, wenn es darum geht, bei Kunden zusätzlich abzukassieren.
So bietet etwa Condor künftig in der Economy-Class zum Preis ab 9,99 Euro eine Reservierung der Handgepäck-Fächer an. Dies gilt allerdings erst für Abflüge ab dem 1. November 2022 und zunächst nur für Langstreckenflüge, die mit einer Condor A330-200 durchgeführt werden, gab die Airline am Mittwoch (28. September) in einer Pressemitteilung bekannt.
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Handgepäck-Fächer bei Condor müssen spätestens 3 Stunden vor Abflug reserviert werden
„Viele Reisende kennen das: Man sitzt am Gate, das Boarding beginnt und man fragt sich, ob das eigene Handgepäckstück noch einen Platz im Gepäckfach finden wird. Dem können Condor Gäste nun ganz entspannt entgegensehen und sich einfach vorab online ihr eigenes Gepäckfach reservieren“, so Condor-CEO Ralf Teckentrup. Wohlgemerkt: Für nochmal 10 Euro mehr zum eigentlichen Ticketpreis. Eine Reservierung der Handgepäck-Fächer könne bis zu 48 Stunden vor Abflug auf der Condor-Webseite vorgenommen werden. Bei Online Check-ins sei eine Reservierung bis zu drei Stunden vor Abflug möglich. Die Gepäckfächer würden an Bord entsprechend ausgewiesen.
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Was aber, wenn man kein Fach für sein Handgepäck reserviert hat? Dann wird es wohl auch weiterhin die schwierige Aufgabe des Kabinenpersonals sein, Platz für Trolleys, Taschen und Rucksäcke in den ohnehin oftmals vollgestopften Gepäckfächern zu schaffen. Findet sich keiner, müssen zahlreiche Gepäckstücke kurzerhand in den Frachtraum umgeladen werden. Dies wiederum kostet wertvolle Zeit und führt nicht selten zu verspäteten Abflügen. Ein Szenario, das künftig vor allem jene Flugpassagiere ärgern dürfte, die für den Platz in den Handgepäck-Fächern teuer bezahlt haben.
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