26. Oktober 2022, 8:50 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Die Geschichte der Luftfahrt ist auch die Geschichte der ältesten Airlines der Welt. Seit mehr als einem Jahrhundert sorgen sie für Verkehr am Himmel – bis heute. TRAVELBOOK stellt die Pioniere unter den Fluggesellschaften vor.
Es war am 17. Dezember 1903 im amerikanischen Kitty Hawk, als die Brüder Wilbur und Orville Wright als erste Menschen mit einem Flugzeug abhoben. Seitdem wird die Geschichte der Luftfahrt fortgeschrieben. Und in dem Zusammenhang sind unbedingt die Pioniere zu nennen, die die ersten Fluggesellschaften der Welt gegründet haben. TRAVELBOOK dreht die Uhr zurück und stellt die 10 ältesten Airlines der Welt, die auch heute noch fliegen, vor.
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Die 10 ältesten Airlines der Welt
1. KLM
Die niederländische Fluggesellschaft KLM (großes Foto oben) wurde am 7. Oktober 1919 gegründet. Sie gilt damit als älteste Airline der Welt, die bis heute noch fliegt. Die Maschinen von KLM benutzen den Airline-Code KL, um ihre Flüge zu kennzeichnen. Das KLM steht übrigens für „Koninklijke Luchtvaart Maatschappij“, übersetzt „Königliche Luftfahrtgesellschaft“. Noch heute ist die Airline weltweit bekannt. Laut Unternehmenswebsite fliegt sie aktuell 94 europäische Städte an, hinzu kommen mehr als 70 interkontinentale Destinationen.
2. Avianca
Die in Kolumbien gegründete Airline ist nur zwei Monate jünger als KLM. Sie wurde am 5. Dezember 1919 gegründet, und zwar laut dem Flughafenmagazin „Airportzentrale“ ursprünglich als SCADTA (Sociedad Colombo Alemana de Transporte Aéreo). Das „Alemana“ im Titel weist darauf hin, dass daran auch deutsche Geschäftsleute beteiligt waren. Nachdem zunächst Verbindungen nach Venezuela und in die USA aufgenommen wurden, fliegt die Airline zwar nach wie vor verstärkt in Süd- und Mittelamerika, doch mittlerweile auch Ziele in der ganzen Welt an. In „normalen“ Jahren kamen so bis zu 30 Millionen Passagiere zusammen. Doch Avianca wurde von den Reiserestriktionen durch die Coronapandemie schwer getroffen und musste Anfang 2020 Insolvenz anmelden. Dank eines Finanzierungspakets von 1,7 Milliarden Euro kam die Airline wieder auf die Beine – oder besser gesagt auf Flughöhe.
3. Qantas
Qantas wurde am 16. November 1920 gegründet, und zwar laut Unternehmenswebseite mit dem Wunsch, die oft sehr einsam liegenden Siedlungen im australischen Outback miteinander zu verbinden. Dank eines potenten Geldgebers – ein reicher Viehbaron – entwickelte sich die Airline zu dem, was sie heute ist. Qantas steht übrigens für „Queensland and Northern Territory Aerial Services“.
4. Aeroflot
Aeroflot wurde am 17. März 1923 als „Dobrolet“ gegründet, die erste Fluggesellschaft der ehemaligen UDSSR. Zunächst verband sie laut Unternehmenswebseite die Städte Moskau und Nischni Nowgorod miteinander und schon kurze Zeit später auch Moskau und Kasan. Bereits drei Jahre nach Firmengründung landete die Aeroflot auch in Berlin, Paris, Rom und Warschau.
Natürlich verzeichnete auch die Aeroflot-Gruppe pandemiebedingte Verluste. Mit rund 30,2 Millionen Passagieren im Corona-Jahr 2020 transportierte sie 50,3 Prozent weniger als im Vorjahr.
5. Czech Airlines
Die klangvolle Československé státní aerolinie ging am 6. Oktober 1923 an den Start. Damit gehört sie zu den fünf ältesten Airlines der Welt, wie auch auf der Unternehmenswebsite betont wird. Während des Zweiten Weltkrieges zunächst durch die deutschen Besatzer zwangsaufgelöst, gründete sich die Linie aus dem heutigen Tschechien bald neu. Über die Jahre trug sie verschiedene Namen und wuchs bald zu alter Stärke heran. Seit 2013 heißt die Fluggesellschaft nur noch Czech Airlines.
6. Finnair
1923 war offenbar ein beliebtes Gründungsjahr für Fluggesellschaften. So erblickte auch die Finnair am 1. November jenes Jahres das Licht der Welt. In den folgenden Jahrzehnten etablierte sich die Airline mit Hauptsitz in Helsinki als eines der Drehkreuze für Flüge von Europa nach Asien, wie es auf der Firmenwebsite heißt. Nachdem sie in den 2010er-Jahren vermehrt Gewinne verzeichnet hatte, ging auch der Umsatz von Finnair im Corona-Jahr 2020 mittelfristig zurück.
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7. Delta Air Lines
Am 30. Mai 1924 gegründet, gehörten die zunächst 18 Flugzeuge der damals noch „Huff Daland Dusters“ genannten Gesellschaft dem gleichnamigen Privatmann. Diese operierten vorerst ausschließlich innerhalb der USA. Die ersten internationalen Flüge führten laut Firmenwebseite 1953 nach Caracas und in die Karibik. Die Fluglinie unterhält heute ein eigenes Museum, in dem man sich über die Firmengeschichte informieren kann. Und sie gilt nicht bloß als eine der ältesten Airlines der Welt, sondern war im Jahr 2021 laut offiziellen Zahlen auch die umsatzstärkste.
8. Lufthansa
Damals hatte sie noch einen leicht abgeänderten Namen, das Unternehmen war aber dasselbe: 1926 wurde die „Deutsche Luft Hansa“ gegründet, wie es auf der Website der Airline heißt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Fluggesellschaft 1951 zunächst aufgelöst. Doch zwei Jahre später, 1953, kam sie unter dem heutigen Namen „Deutsche Lufthansa AG“ wieder auf den Markt. Dabei wurden auch die heute noch verwendeten Firmenfarben Gelb-Blau und das weltberühmte Kranich-Logo übernommen. Noch heute fliegen unter dem Firmencode LH Maschinen in die ganze Welt – wenngleich natürlich auch die Lufthansa 2020 massive Verluste einfuhr.
9. Air Serbia
Am 17. Juni 1927 gründete sich Air Serbia, damals als Aeroput. Laut Firmenwebseite fliegt das Unternehmen aktuell 40 Ziele auf der ganzen Welt an, darunter solche in Asien, Amerika, Europa und im Mittleren Osten. Heute gehört die Airline übrigens zu 49 Prozent zu der Gesellschaft Etihad.
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10. Iberia
Am 28. Juni 1927 wurde die spanische Airline Iberia gegründet. Sie flog zunächst nur zwischen Madrid und Barcelona, was sich jedoch bald änderte. Schon 1946 wurden die Kanarischen Inseln angeflogen, genauso wie London und Rom. 1954 eröffnete laut „Berlin Spotter“ die erste Direktverbindung von Madrid nach New York. Dabei hatte es Iberia nicht immer leicht. 1992 stand das Unternehmen kurz vor dem Konkurs, 2013 gab es dann den bisher größten Streik in der Geschichte der Airline. Aktuell kämpft die Airline noch mit den Folgen der Pandemie.