18. Dezember 2020, 14:00 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Die russische Airline Aeroflot hält in Zukunft an Bord der Flugzeuge Sitzplätze für Passagiere bereit, die sich während des Flugs weigern, ihre Maske korrekt zu tragen. Wie soll das genau ablaufen? Und gibt es bei deutschen Airlines ähnliche Konzepte? TRAVELBOOK hat nachgehakt.
Russlands größte Fluggesellschaft Aeroflot hat verkündet, in Zukunft an Bord Sitze nur für Maskenverweigerer freizuhalten. Dabei geht es speziell um Passagiere, die sich erst an Bord des Flugs weigern, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Diese sollen dann auf Aeroflot-Flügen auf die speziell ausgewiesenen Plätze gesetzt werden, um andere Passagiere zu schützen.
Yulia Spivakova, Sprecherin der Airline, betonte aber, dass dies nicht andere Sicherheitsmaßnahmen ausschließe, berichtet etwa „CNN“. So sollen Passagiere, die sich bereits vor Abflug als Maskenverweigerer zeigen, gar nicht erst an Bord des Flugzeugs gelassen werden. Die Sitzplätze seien nur als Notfallmaßnahme gedacht und sollen laut „Moskow Times“ in den letzten beiden Sitzreihen auf der rechten Seite der Flugzeuge gelegen sein. Ob es noch weitere Abgrenzungen zu den anderen Passagieren an Bord geben wird, ist bislang noch nicht bekannt.
An Bord und am Flughafen Weitere Airline in Europa schafft Maskenpflicht ab
Aus Sicherheitsgründen Eurowings hebt für die Crew die Durchsetzung der Maskenpflicht auf
Neue Regelungen Diese Hygienemaßnahmen gelten künftig in Fliegern, Bussen & Co
Wie gehen deutsche Airlines mit Maskenverweigerern im Flugzeug um?
Auch bei deutschen Airlines ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes an Bord Pflicht. Wer sich weigert, riskiert auch bei deutschen Fluggesellschaften Konsequenzen, bei mehreren Fluggesellschaften wird Personen, die sich nicht an die Vorschriften halten, die Beförderung verweigert.
Eurowings teilt TRAVELBOOK zudem auf Anfrage mit: „Sollte trotz mehrfacher Aufforderung das korrekte Tragen der Maske verweigert werden, behält sich die Airline ebenfalls vor, die lokalen Behörden am Ankunftsort zu benachrichtigen und ein Flugverbot für zukünftige Flüge mit Eurowings auszusprechen.“
Auch bei Condor werden Maskenverweigerer im Flugzeug streng geahndet. „Gäste, die sich weigern, ihren Mund-Nasen-Schutz korrekt zu tragen, werden kompromisslos von einer Beförderung ausgeschlossen und die zuständigen Behörden werden über einen solchen Fall umfassend informiert, was weitere Konsequenzen für den Gast mit sich führen kann. Zudem behalten wir uns rechtliche Schritte gemäß behördlicher Vorgaben gegen den jeweiligen Gast vor“, teilte eine Sprecherin der Airline TRAVELBOOK mit.
Bei Tui geht man sogar noch einen Schritt weiter. Maskenverweigerern im Flugzeug drohen „verschiedene Eskalationsstufen, bis hin zu einer außerplanmäßigen Landung“, wie ein Sprecher TRAVELBOOK sagte.