13. Februar 2024, 16:42 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Singapore Airlines hat den „Singapore Sling“, Virgin Atlantic den „Virgin Redhead“ und Finnair serviert den „Northern Blush“. Nun reiht sich auch die Lufthansa wieder in die Cocktailriege der Airlines ein – und zwar mit einem ganz besonderen Aperitif, der das erste Mal vor fast 70 Jahren kredenzt wurde.
Wer einen Flug in der Business Class oder First Class bucht, will sich etwas gönnen. Neben ausgezeichnetem Service und exquisiten Menüs gehört dazu für viele die passende Getränkeauswahl. Neben dem Klassiker Champagner bieten viele Fluggesellschaften daher auch Cocktails an. So auch die Lufthansa.
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Ein besonderes Highlight sind für viele Flugfans dabei die sogenannten „Signature Drinks“ der Airlines. Also solche Drinks, die es so nur in der Luft oder am Boden in der Flughafenlounge gibt. Ausgerechnet aber bei Deutschlands ältester Airline gab es das lange nicht. Doch das hat sich nun geändert. Seit Februar wird zunächst an Bord von interkontinentalen Flügen in First und Business Class der „Avionic“ serviert. Dabei handelt es sich nicht um irgendeinen Drink.
Airline legt Signature Drink neu auf
Bei dem Neuzugang auf der Getränkekarte handelt es sich um eine Interpretation des klassischen „Avionic“. Der wurde erstmals 1955 an Bord eines Lufthansa-Flugs als Welcome-Drink serviert. Nun, 69 Jahre später, nimmt die Airline den Aperitif in Zusammenarbeit mit der Brennerei Ziegler aus Freudenberg am Main in Baden-Württemberg wieder ins Angebot auf.
Gemixt wird der „Avionic“ auf Eis, mit Tonic. Die Airline beschreibt den Cocktail als einen Aperitif, der „saftige Pfirsiche von frischen Zitrusnoten (…) florale, dezente Wildwiesenkräuter mit harmonischer Ringelblume, eine lange Süße mit angenehmer Bitternote und präsenter Säure“ vereine. Für all jene, die einen italienischen Aperol Spritz mögen, wohl genau das Richtige.
Zu einem späteren Zeitpunkt soll der Drink laut Lufthansa auch in der Premium Economy Class sowie den Lufthansa Lounges verfügbar sein. Für diejenigen, die auch zu Hause nicht auf den Genuss über den Wolken verzichten wollen, gibt es gute Nachrichten. Der Aperitif soll im Laufe des Jahres auch im ausgewählten Handel erhältlich sein.
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Der Lufthansa-Cocktail hat eine lange Tradition
Die genaue Zusammensetzung des Aperitif-Likörs gilt allerdings als geheim. Sie unterscheidet sich zudem von dem originalen Orangenlikör mit Kräuterextrakten aus den 1950er-Jahren. Bis in die 1970-er Jahre war das alkoholische Lufthansa-Getränk so beliebt, dass ihn sogar Bars deutschlandweit mixten. Kein Wunder: Damals war eine Flugreise ein teurer Luxus, den sich nur wenige gönnen konnten.
Der „Avionic“ gab zumindest einen kleinen Vorgeschmack davon. In den 1960-er Jahren gab es den Aperitif sogar als Fertigdrink mit Lufthansa-Label im Einzelhandel in mehreren Geschmacksrichtungen zu kaufen. Laut Unternehmensangaben avancierte er zwischenzeitlich zum meist getrunkenen Cocktail Deutschlands.
Danach wurde es etwas ruhiger um den einstigen Kultdrink. Erst 2005, zum 50-jährigen Jubiläum von Lufthansa, legte die Berentzen-Gruppe den „Avionic“ neu auf. Als im Frühjahr 2015 die Lufthansa-Marke einen Relaunch feierte, übernahm die „Spreewood Destillers“ die Vermarktungs- sowie Vertriebsrechte. Als Signature Drink in den Kabinen der Lufthansa-Flotte suchte man den „Avionic“ allerdings vergeblich – bis jetzt.
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Auch andere Airlines servieren ihre eigenen Drink-Kreationen
So serviert etwa British Airways auf Transatlantikflügen nach New York den „London City Signature“ als Willkommensgetränk in der Business Class. Er ist eine frischere Gin-Tonic-Variante. Die taiwanische Airline EVA setzt hingegen auf tropische Aromen in ihrem „Evergreen Special“, das aus Melonenlikör, Wodka und Limonade besteht.
Gleich doppelt bedient werden Passagiere der Business Class und First Class von Cathay Pacific aus Hongkong. Hier stehen mit dem „Cathay Delight“ und „Oriental Breeze“ gleich zwei Signature-Cocktails mit geheimer Rezeptur den Gästen zur Auswahl. Den hauseigenen Drink von Japan Airlines, den „Sky Times“, können sogar Economy-Passagiere genießen.