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Laut Medienberichten

Kassiert Ryanair bald 100 Euro Gebühr für einen Check-in-Fehler?

Neue Gebühr bei Ryanair?
Medienberichten zufolge erhebt Ryanair künftig am Check-in-Schalter eine fragwürdige Gebühr Foto: Getty Images

19. März 2025, 11:37 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Es gibt verschiedene Arten von Reisenden. Die einen gehen gerne auf Nummer sicher und sind so früh wie möglich am Flughafen. Die anderen vermeiden unnötige Wartezeiten am Gate und planen ihre Ankunft so knapp wie möglich. Für Letztere soll genau das künftig teuer werden, wenn sie mit der „Billig“-Airline Ryanair fliegen. Denn laut Medienberichten droht Passagieren, die nicht zu einer bestimmten – eigentlich großzügig bemessenen – Zeit am Flughafen erscheinen, eine saftige Geldstrafe.

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Ryanair ist in letzter Zeit durch verschiedene Praktiken zum finanziellen Nachteil der Passagiere in die öffentliche Kritik geraten. Eigentlich eine Billigfluggesellschaft, schnellt der Preis für eine Beförderung dann nämlich doch gern in die Höhe – etwa durch Gebühren für eine Sitzplatzauswahl oder zusätzliches Gepäck. Dass das vermeintliche „Handgepäck“ trotz bezahlter Beträge oft gar keines sein darf (mehr dazu hier), trägt auch nicht gerade zur Versöhnung mit Ryanair bei. Setzt Ryanair jetzt noch einen drauf?

Verhängt Ryanair Gebühren für Verspätung am Check-in?

Wie die britische „The Sun“ berichtet, hat Ryanair eine Mitteilung herausgegeben, wonach Passagiere, die später als 40 Minuten vor Abflug am Check-in erscheinen, zahlen müssen – und zwar nicht zu knapp. Die Gebühr soll 100 Euro betragen. Als Grund gibt Ryanair laut der Boulevardzeitung an, Verzögerungen beim Einchecken vermeiden zu wollen. Der Check-in-Schalter schließe zu diesem Zeitpunkt und das Boarding habe bereits begonnen.

Verschiedene Medien haben den Bericht von „The Sun“ aufgegriffen, darunter „Focus“, wonach mit der scheinbaren Änderung für verspätetes Erscheinen beim Check-in die gleiche Gebühr wie für einen verpassten Flug fällig werde. Das Nachrichtenmagazin verweist auf eine Passage auf der deutschen Ryanair-Website. „Nur gültig für weniger als 40 Minuten vor und bis zu einer Stunde nach Abflug“, heißt es dort – allerdings explizit zur Umbuchungsgebühr.

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Das Ganze wirft Fragen auf. Denn bekannt ist, dass Ryanair aus Kostengründen plant, seine Check-in-Schalter komplett abzuschaffen; TRAVELBOOK berichtete. Für die Passagiere bedeutet das zwar auf der einen Seite die Vermeidung von Gebühren – immerhin verlangte die Airline stolze 55 Euro für das Einchecken vor Ort statt online. Wer hingegen sich in der digitalen Welt nicht so sicher bewegt, aber mit Ryanair reisen muss, hat durch diese Maßnahme das Nachsehen. Abgesehen davon: Eine neue Vorschrift einzuführen, die Fluggäste zwingt, sich bis zu einem bestimmten Zeitpunkt an besagter Stelle einzufinden, erscheint wenig sinnvoll. Könnte es sich um einen Irrtum handeln?

Das sagt Ryanair zu den Berichten

„Wir haben weder unsere Check-in-Politik geändert noch eine neue Check-in-Gebühr eingeführt.“ Das erfährt TRAVELBOOK auf Nachfrage bei Ryanair. Zwar gebe es die oben genannte (Umbuchungs-)Gebühr. Sie werde aber nur fällig, so die Sprecherin, wenn Passagiere die Möglichkeit einer Umbuchung in Anspruch nehmen wollen, wenn sie einen Flug verpasst haben.

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Seien Sie besser pünktlich!

Man kann also festhalten: Eine Gebühr für ein vermeintlich verspätetes Erscheinen am Check-in-Schalter gibt es nicht. Dennoch ist es ratsam, sich vor einem Ryanair-Flug rechtzeitig am Gate einzufinden. Denn es kann immer zu Verzögerungen kommen, die im schlimmsten Fall dazu führen, dass man den Flug verpasst. Ist das Gate erst einmal geschlossen, kann man nicht mehr mitfliegen – und dass in einem solchen Fall eine Umbuchungsgebühr anfällt, ist wohl legitim.

Themen Ryanair
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