2. Oktober 2019, 16:42 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Stellen Sie sich vor, Sie sitzen im Flugzeug, schauen aus dem Fenster und sehen dann, dass Ihr Koffer noch auf dem Rollfeld steht – obwohl das Flugzeug gleich abhebt! In dieser wirklich blöden Situation befand sich Karn Rateria auf einem Flug von München nach Manchester. Wie die Crew auf seine Entdeckung reagierte und wie er letztlich doch noch an sein Gepäck kam, hat er TRAVELBOOK verraten.
Es ist ein Foto, das einen fassungslos schmunzeln lässt: In dem Tweet von Karn Rateria sieht man, wie sein Koffer noch auf dem Rollfeld steht – als einziges, vergessenes Gepäckstück. „Ich saß im Flugzeug und habe gerade ein Buch gelesen, als einige Ansagen kamen und ich aufgeschaut und rausgesehen habe – und dort stand meine Tasche! Ich war fassungslos“, erzählt Rateria TRAVELBOOK.
Er habe direkt eine Flugbegleiterin gerufen und auf die Tasche aufmerksam gemacht. „Sie lief zu einem Vorgesetzten und der dann ins Cockpit. Einige Minuten später kam sie zurück und meinte: ‚Der Kapitän hat gesagt, das Flugzeug sei bereits komplett beladen‘, obwohl sie sehen konnte, dass meine Tasche noch draußen stand.“, erzählt Rateria weiter. Er habe noch einige Minuten diskutiert, doch tatsächlich sei das Flugzeug schließlich trotz des Hinweis ohne das Gepäckstück abgehoben. Rateria zu TRAVELBOOK: „Als das Flugzeug anfing zu rollen, wusste ich, dass ich nichts mehr tun konnte.“
Doch nicht nur die Lufthansa-Crew an Bord war in diesem Fall keine große Hilfe. Auf den Tweet von Rateria antwortete auch ein Sprecher von Lufthansa. Er schreibt, ebenfalls via Twitter, es täte ihnen Leid, es habe Probleme beim Gepäcksystem in Frankfurt gegeben. Das stimmte zwar, doch: Rateria war nie in Frankfurt, sondern flog ja von München aus.
Auch ein Grund dafür, dass ausgerechnet sein Koffer auf dem Rollfeld blieb, ließ sich zunächst nicht feststellen. Er sei schon zwei Stunden zu früh da gewesen und einer der ersten 15 Passagiere gewesen, so Rateria weiter.
Immerhin die Twitter-Gemeinde hatte Spaß an dem Vorfall. „So viel zur Deutschen Effizienz“, „So nah, und doch so fern“ und „Die Tasche sieht so einsam aus“ sind nur drei der dutzenden Kommentare unter dem Ausgangspost. Viele User schreiben auch, wie amüsant sie die Geschichte fanden – was Rateria zwar verstehen konnte, ihm selbst sei jedoch nicht nach scherzen zumute, wie er schrieb.
Letztendlich nahm die Geschichte dann aber doch noch ein gutes Ende: Rateria füllte ein Verlustformular aus und bekam sein Gepäck am nächsten Tag zurück. Nachdem er den Koffer ausgepackt hatte, konnte er dann auch über die Geschichte lachen.