16. April 2015, 11:25 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Videos, aufgenommen am Flughafen in Riad, Saudi-Arabien, und am John F. Kennedy Airport in New York, zeigen, wie Mitarbeiter am Airport mit dem Gepäck umgehen. Die Koffer werden ohne Rücksicht auf den Inhalt grob aufs Band oder gar an die Wand geschmissen.
Zu zweit packen die Flughafen-Mitarbeiter einen großen Koffer, einer links, einer rechts. Dann schleudern sie das Gepäckstück mit aller Kraft in Richtung Förderband. Der Koffer prallt gegen die Schutzwand, dreht sich noch mal und fällt dann wie ein nasser Sack auf das Band. So geht es Koffer für Koffer weiter. Noch weniger zimperlich sind die Männer bei kleineren Gepäckstücken. Und jedes Mal gibt es einen lauten Schlag, wenn die Taschen und Koffer auf dem Förderband landen.
Das 90 Sekunden dauernde Video wurde am internationalen Flughafen Riad in Saudi-Arabien aufgenommen und auf der Plattform LiveLeak hochgeladen. Der User, der den Clip erstellt und gepostet hat, schreibt darunter: „Es sieht aus, als wollten sie unbedingt etwas kaputt machen.“ Einige der Gepäckstücke, die im Video zu sehen sind, scheinen Sperrgut zu sein und wurden extra in Folie verpackt. Doch auch diese Teile werden ohne Rücksicht auf Verluste von den Angestellten aufs Förderband geworfen.
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Wie die britische „Daily Mail“ berichtet, wurden nach der Veröffentlichung fünf Mitarbeiter des Flughafens gefeuert, darunter auch zwei Verantwortliche. Die saudische Flugaufsichtsbehörde teilte mit, dass man den Vorfall bedauere und ein solches Verhalten keinesfalls tolerieren werde.
Wenn Sie meinen, dass so etwas an deutschen Airports ganz bestimmt nicht vorkommt, liegen Sie falsch. Wie „Bild Online“ berichtete, postete eine Facebook-Userin im vergangenen Oktober ein Video vom Berliner Flughafen Tegel. Es zeigt, wie ein Mitarbeiter die Koffer zum Teil aus einem Meter Höhe auf ein Förderband fallen lässt.
Ein ähnliches Spektakel bot sich jetzt am John F. Kennedy International Airport in New York. Ein Insasse eines Flugzeuges filmte mit seinem Handy zwei Flughafenmitarbeiter, die gerade mit dem Ausladen des Gepäckes zugange waren. Obwohl ihnen dabei eine elektrisch betriebene Rampe zur Erleichterung der Arbeit zur Verfügung stand, warf einer der beiden die Koffer rücksichtslos hinunter zu seinem Kollegen – bei einem Gepäckstück wurde der Handgriff nicht einmal eingefahren.
Noch schlimmer traf es einen Kinderwagen, den der Mitarbeiter unachtsam auf die Rampe hatte schleudern wollen. Diese verfehlte er aber, sodass der Kinderwagen aus einigen Metern Höhe auf den Boden fiel.
Wenn Sie das nächste Mal in den Urlaub fahren, sollten Sie also gut überlegen, ob sie den teuren Rasierer oder die Flasche Wein vom Urlaubsort wirklich in Ihren Koffer packen…