11. März 2016, 14:16 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Bislang waren „komfortables Reisen“ und Ryanair ein Widerspruch in sich. Das will die Billig-Fluglinie nun ändern: mit einer Art exklusivem Privatjet, der ausschließlich aus einer Business Class besteht. Auf gemütlichen Ledersitzen sollen sich Reisende fortan mit einem Gourmet-Menü und weiteren Schikanen verwöhnen lassen können. TRAVELBOOK zeigt den Luxus-Flieger, den Gruppen ab sofort buchen können.
„Service-Wüste“, „viel zu eng“, „ungenießbares Essen“ – die unzähligen Beschwerden über den mangelnden Komfort und Service haben bei der irischen Billigairline Ryanair ein Umdenken bewirkt. Bereits im vergangenen Jahr veröffentlichte sie eine Art Charta mit geplanten Neuerungen, wie einem gesünderen Speiseangebot an Bord, etwas mehr Beinfreiheit und einer Vereinfachung des Buchungs-, bzw. Stornierungsprozesses. Nun setzt man in Sachen Komfort noch einen drauf.
Billig-Airline kann auch Luxus
So launchte die Airline am 9. März ihren exklusiven Firmen-Jet-Charterdienst. Für Mittel- und Langstrecken kann die Boeing 737-700 gebucht werden, die von außen vielleicht aussehen mag wie eine gewöhnliche Ryanair-Maschine – innen jedoch ist alles anders. Damit wären denn auch Ryanair-Flüge nach Übersee möglich, was im normalen Flugbetrieb derzeit noch nicht der Fall ist.
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Komplett ausgebauter Innenraum
Kein kreischendes Gelb, kein dicht an dicht gedrängtes Sitzen: Die Standartbestuhlung aus 189 Plätzen wurde durch 60 breitere, zurücklehnbare Business-Class-Ledersessel in elegantem Dunkelblau ersetzt. Jedem Passagier – es sind jeweils zwei links und rechts vom Gang – stehen nun mehr als 120 Zentimeter zu, um die Beine auszustrecken.
Auch was die Verpflegung anbetrifft, lässt die Fluggesellschaft sich im neuen Business-Jet nicht lumpen. Statt labbriger Sandwiches und lauwarmem, dünnen Kaffees soll den Passagieren künftig ein gehobenes gastronomisches Angebot zur Verfügung stehen.
Wer darf hier mitfliegen?
Der Charter-Service richtet sich an private Unternehmen, Sport-Teams – eigentlich an jede Art von Reisegruppen. „Der Jet kann auf Stundenbasis gemietet werden“, erklärt Robin Kiely, Head of Communications von Ryanair, auf TRAVELBOOK-Nachfrage. Die Gebühren seien abhängig von den Abflug- und Ankunftsflughäfen, der Sprecher garantiert jedoch die „wettbewerbsfähigsten Preise in Europa“.
Die Idee zu dem Charter-Dienst sei übrigens aufgrund der großen Nachfrage entstanden: Oft hätten Firmen und private Gruppen versucht, eine Ryanair-Maschine zur privaten Nutzung zu mieten, entsprechend sind auch bereits erste Buchungen eingegangen. Der neue Business-Jet ist bislang der einzige seiner Art. Sollte er gut ankommen, werde man künftig womöglich mehr davon umsetzen, verrät uns Kiely.