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6. Februar 2025, 17:19 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Sie fragen sich, was ein „Chicken Check-in“ sein soll? Ein Tipp: es hat etwas mit dem Einchecken im Flugzeug zu tun. TRAVELBOOK erklärt, was sich hinter dem Travel-Hack „Chicken Check-in“ verbirgt, wozu er gut ist und wo er herkommt. Der Überblick.
Im ersten Moment denkt man beim Begriff „Chicken Check-in“ (oder auch „Check-in Chicken“) logischerweise vielleicht an das übersetzte Huhn. Dann vielleicht an die Frage, was ein Huhn im Flugzeug zu suchen hat. Um dann die Gedanken zum sprichwörtlichen Huhn schweifen zu lassen, das man im Volksmund besser nicht sein sollte, weil das bedeuten würde, dass man sich irgendetwas nicht traut. Liegen wir irgendwo richtig? Zumindest beim Trauen sind wir wohl nicht komplett falsch abgebogen.
Übersicht
Das versteckt sich hinter dem Begriff „Chicken Check-in“
Dass „Chicken Check-in“ ein Travel-Hack ist, haben wir bereits verraten. Nicht aber, wozu er gut ist – beziehungsweise, was man dabei überhaupt zu tun hat. Zu tun hat man tatsächlich nicht allzu viel, nur: abwarten – und möglichst spät einchecken. Und hin und wieder auf den Sitzplan schauen. Das Ziel: Einen idealen Sitzplatz mit mehr Beinfreiheit oder ohne Sitznachbarn zu ergattern.
Die Reise-Influencerin und selbst ernannte „Expertin für günstige Reisen“ Chelsea Dickenson erklärt den Hintergrund des Hacks auf Social Media. Sie schreibt dort, Billigfluggesellschaften wie Ryanair und Wizz Air machten „beide drei Dinge: 1. Sie verlangen Geld für ihre Sitzplätze. 2. Sie trennen aktiv Personen, die zusammen reisen. 3. Sie setzen die Passagiere oft auf ,schlechte‘ Sitzplätze, also Mittelsitze oder solche abseits der Ausgänge.“ Entsprechend blieben mit fortschreitender Zeit gute Sitze frei, „also weiter vorn und mit mehr Beinfreiheit“.
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Risiko und idealer Zeitpunkt zum Einchecken
Der Travel-Hack ist jedoch nicht, einfach nur bis kurz vor Schluss abzuwarten. In dem Fall besteht das Risiko, dass keine Sitze mehr frei sind und Sie auf einen anderen Flug umgebucht werden, da Fluggesellschaften ihre Flugzeuge mitunter überbuchen. Das Zeitintensive an diesem Hack ist vielmehr, dass Sie den Sitzplan vor dem Check-in im Auge behalten, also immer wieder überprüfen müssen, welche Plätze noch frei sind. Dickenson rät: „Warten Sie mit dem ,Chicken Check-in‘ nicht bis zum letzten Moment – Sie müssen den Sitzplan den ganzen Tag über überprüfen und einchecken, wenn nur noch gute Plätze frei sind!“ Ein weiteres Risiko ist, dass man nicht zusammensitzt, wenn man mit mehreren reist. Für Familien mit kleinen Kindern ist der Travel-Hack „Chicken Check-in“ also nichts. Wohl aber für Alleinreisende oder auch Paare, denen es nichts ausmacht, getrennt zu sitzen.
Und wie wahrscheinlich ist es, dass es funktioniert? Die Billig-Reisen-Expertin erklärt, dass es bei ihr in neun von zehn Fällen klappe. Dahingegen warnt eine von der Nachrichtenseite „Abc News“ befragte Reiseexpertin, dass der Hack auch genau ins Gegenteil umschlagen könne – und eventuell dazu führe, dass man statt der erhofften besseren Plätze schlechtere Plätze ergattert.
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Erfunden hat die Chelsea Dickenson den Travel-Hack übrigens nicht. So schreibt „Abc News“ mit Berufung auf den Sprecher einer Reise-App, der „Chicken Check-in“ sei „keine neue Strategie – vor allem nicht für Vielflieger.“ Vielmehr sei es ist ein häufig gegebener Tipp, der Reisende davor bewahren solle, extra Geld für einen besseren Platz im Flugzeug auszugeben. Viral gegangen ist Billigurlaubsexpertin Dickenson damit dennoch. Entsprechend kann es sein, dass auch andere das „Chicken Check-in“ ausprobieren. Verlassen sollte man sich also nicht darauf.