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Flugreisende aufgepasst!

Warum man diesen Code nicht auf der Bordkarte haben will

Frau entdeckt ungewünschten Code auf Bordkarte
Manche Codes will man nur ungern auf seinen Reiseunterlagen sehen. Was sie bedeuten: bei TRAVELBOOK. Foto: Getty Images

21. Januar 2025, 15:01 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Für das bloße Laienauge kaum erkennbar, enthalten die vermeintlich kryptischen Codes auf Bordkarten neben technischen Daten verschiedene für die Reiseverbindung bedeutende Informationen. Darüber hinaus können unter bestimmten Umständen zusätzliche Codes bzw. Kürzel darauf zu finden sein, die betroffene Fluggäste wohl lieber vermeiden würden. Dazu gehört der berüchtigte Bordkarten-Code SSSS – von ihm haben Sie vielleicht bereits gehört. Ein weiterer ist wohl nicht weniger unliebsam.

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Der Code SSSS steht für Secondary Security Screening Selection, übersetzt quasi „zum sekundären Sicherheits-Screening ausgewählt“. Er kann Reisenden vor Flügen in die USA begegnen – und das nicht erst am Flughafen. Denn mit SSSS-Tickets kann man keinen Online-Check-in durchführen. Am Airport selbst können so markierte Tickethalter sich auf besonders intensive und zeitraubende Sicherheitskontrollen einstellen, sowohl am Check-in-Schalter als auch noch mal am Boarding-Gate und gern erneut nach Ankunft am Zielflughafen. Besonders gemein: Die Vergabe des SSSS-Status erfolgt meist per Zufallsprinzip – es kann also im Grunde jeden treffen. Genaueres dazu hat TRAVELBOOK der Luftverkehrsexperte Cord Schellenberg in diesem Beitrag erklärt. Hier soll es nun um einen anderen Code gehen.

Das steckt hinter dem Bordkarten-Code GTE

Mancher Fluggast dürfte es vielleicht schon erlebt haben, dass auf seiner Bordkarte das Kürzel GTE (für Gate) zu sehen war – und zwar an der Stelle, an der man normalerweise den Sitzplatz erwarten würde. Genau das ist die Krux. Die Kennzeichnung kann bedeuten, dass dem betreffenden Passagier noch kein Sitzplatz zugewiesen wurde. Sollte der Flug nun überbucht sein, besteht im schlimmsten Fall die Möglichkeit, dass er auf der Maschine keinen Platz hat.

Das Thema ging bereits im Jahr 2019 im Zusammenhang mit Air Canada durch die Medien. Damals ließ „CBS News“ Angestellte der Airline zu Wort kommen, denen zufolge es zur gängigen Praxis bei Air Canada gehöre, die Maschinen zu überbuchen. Der Zweck: Einnahmen maximieren. Dem Bericht zufolge spekulieren zahlreiche Fluggesellschaften – also nicht nur die genannte – darauf, dass ein gewisser Anteil der gebuchten Fluggäste nicht erscheint.

Auch interessant: Achtung! Bordkarte nach dem Flug auf keinen Fall wegwerfen

Ein Kürzel, das keiner auf der Bordkarte haben will. Oder doch?

Das Thema wurde auch auf der Nutzerplattform „Reddit“ aufgegriffen. Und einer erklärt sich da als überzeugter Fan des Codes. Er sei Vielflieger mit einem gemeinhin flexiblen Zeitplan. Auf einem Flug nicht mitgenommen zu werden, sei daher selten ein Problem, doch stattdessen durchaus „lukrativ“. „Ich kann rund 100 Dollar pro Stunde verdienen, nur um mehr Zeit damit zu verbringen, am Flughafen zu sitzen und ein Buch zu lesen“, führt er aus. Das Prinzip hat sich inzwischen herumgesprochen, weshalb „Voluntary bumping“, also etwa der „freiwillige Verzichts auf einen Flugplatz“ – mit Hoffnung auf ein Höchstmaß an Entschädigung – zu einer kleinen Bewegung geworden ist.

Doch klar: Im Normal- oder gar in einem Ernstfall, wenn man einen Flug unbedingt antreten will oder muss, ist der Bordkarten-Code GTE eher ungern gesehen. Wobei er auch nicht gleich Grund zu großer Sorge geben muss. Zur allgemeinen Beruhigung schreibt ein Nutzer in die „Reddit“-Diskussion, dass der „Trick“ der Airlines im Großteil der Fälle aufgehe: Es sei statistisch betrachtet extrem selten, dass Fluggäste, deren Ticket zeitweise mit GTE gekennzeichnet waren, tatsächlich von einem Flug gestrichen werden.

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Noch ein (zu Unrecht) gefürchteter Bordkarten-Code

Ein weiterer Hinweis auf Bordkarten, der Reisende wohl zumindest verunsichern kann, lautet „See Agent“ (übersetzt etwa: „Wenden Sie sich an einen Mitarbeiter“). Für welche verschiedenen Fälle er stehen kann, ist in einem Artikel von „Condé Nast Traveler“ erklärt. Nur selten bedeute er – was allerdings die landläufige Überzeugung sei –, dass betreffende Passagiere von einem Flug gestrichen wurden.

Die möglichen Ursachen für die Kennzeichnung „See Agent“ reichen demnach von einem harmlosen Flugzeugwechsel über einfache Systemfehler, die auf Kosten eines ursprünglich zugewiesenen Sitzplatz gehen können oder schlichtweg eine Neuausstellung des Tickets erfordern, bis hin zur Notwendigkeit, bestimmte Dokumente vorzulegen. Und ja, auch hier könne eine Überbuchung stattgefunden haben. Im ersten Schritt würden in dieser Situation Freiwillige gesucht, die bereit sind, auf einen späteren Flug umzubuchen. Melden sich solche nicht, bieten die Airlines dann auch eine Entschädigung an – und spätestens dann sind „Voluntary bumping“-Freunde wieder ganz Ohr.

Themen Airline
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