6. Oktober 2020, 8:14 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Raus aus der Sonne und rein in den eisigen Flieger nach Hause – jeder kennt das „Problem“. In Flugzeugen herrschen oft niedrige Temperaturen, worüber sich viele Passagiere beschweren. Doch die niedrigen Temperaturen sind beabsichtigt! Es gibt nämlich einen triftigen und vor allem in Sachen Gesundheit auch wichtigen Grund dafür, dass die Klimaanlagen in Maschinen immer auf Hochtouren laufen.
In einer Studie der„American Society for Testing and Materials“ wurde der wissenschaftliche Grund für die Kälte in Flugzeugen erläutert. Ausschlaggebend für diese Untersuchung war der Zusammenhang zwischen einer plötzlich einsetzenden, kurz andauernden Bewusstlosigkeit (Synkope) und der Temperatur sowie dem Luftdruck in einer Kabine.
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Kälte soll Bewusstlosigkeit vorbeugen
Durch eine Mangelversorgung des Gewebes mit Sauerstoff, in der Medizin Hypoxie genannt, werden Menschen an Bord eines Flugzeuges bewiesenermaßen schneller bewusstlos als auf der Erde. Dies würde durch den hohen Luftdruck, der bei einem Flug in der Kabine herrscht, und zu hohen Temperaturen noch verstärkt werden.
„Kühle Temperaturen schützen vor Kreislaufproblemen. Daher wird die Temperatur an Bord eher niedrig gehalten. Die Crew achtet auf eine angenehme Raumtemperatur für die Passagiere (in der Regel zwischen 20 und 24 Grad Celsius)“, bestätigt auch ein Pressesprecher von Lufthansa auf Nachfrage von TRAVELBOOK. Die Crew könne die Temperatur um einige Grad anpassen, wenn sich Passagiere beispielsweise beschweren. Es gebe keine expliziten Vorgaben für die Temperatur an Bord einer Maschine.
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Ein Sprecher von Condor erklärte gegenüber TRAVELBOOK, dass kleinere Temperaturänderungen im Bereich von bis zu zwei Grad Celsius von den Flugbegleitern selbst durchgeführt werden könnten. „Änderungen über diesen Bereich hinaus müssen aus dem Cockpit heraus vorgenommen werden.“