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Flugbegleiterin erklärt

Was die Durchsagen der Piloten im Flugzeug bedeuten

Pilot macht eine Durchsage ausm Cockpit
Lesen Sie bei TRAVELBOOK, was die verschiedenen Durchsagen im Flugzeug bedeuten Foto: Getty Images

9. November 2022, 10:32 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Die Reisenden im Flugzeug sind damit nicht angesprochen. Aber es dürfte sie dennoch interessieren, was die verschiedenen Durchsagen aus dem Cockpit an die Kabinencrew bedeuten – zumal sie auch mal einen ernsteren Hintergrund haben könnten. TRAVELBOOK übersetzt.

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„Cabin crew, prepare for departure“ oder „Cabin crew, prepare for take-off“. Eine der beiden Varianten dieser Durchsage, manchmal auch in die Landessprache der Airline übersetzt, hat wahrscheinlich jeder bereits gehört, der schon mal geflogen ist. Sie erklingt während der Beschleunigungsanfahrt, mit der das Flugzeug die Abhebegeschwindigkeit erreichen soll, sprich kurz vorm Abflug („departure“). Ihre Hauptinformation: Es geht gleich los. Doch es steckt noch mehr dahinter.


Wichtige Cockpit-Durchsagen während Start und Landung

Start und Landung sind die sensibelsten Phasen des Flugs. Hier sind Zwischenfälle am wahrscheinlichsten, weshalb äußerste Konzentration herrschen muss. Deshalb gilt die sogenannte „Sterile Cockpit Rule“. Sie soll gewährleisten, dass die Piloten sämtliche private Unterhaltungen für die Dauer des Abflugs sowie des Landeanflugs einstellen.

Auch die mit „Cabin crew“ angesprochene Kabinencrew muss nun aufmerksam sein. Was die Durchsage rein sprachlich bedeutet, ist klar: „Bereitmachen auf den Abflug“. Für die Flugbegleiter heißt sie gleichzeitig, sich spätestens jetzt noch einmal mental auf alle Eventualitäten vorzubereiten. Denn sollte tatsächlich ein Notfall eintreten, müssen sie umgehend reagieren.

Was „cabin crew, prepare for departure“ konkret bedeutet

„Die Durchsage ist das Zeichen dafür, dass wir an der Startbahn stehen“, so Flugbegleiterin Nadine K.* (Name von der Redaktion geändert, die Flugbegleiterin möchte anonym bleiben) im TRAVELBOOK-Gespräch. „Also dafür, dass wir unbedingt angeschnallt an den Flugbegleiterstationen sitzen müssen.“ Die Fluggäste sind zu diesem Zeitpunkt bereits auf den Abflug vorbereitet, sprich darauf hingewiesen worden, ihre Tische hochzuklappen, die Sitzlehnen aufrecht zu stellen, sich anzuschnallen, und so weiter. Die Crew muss die Kabine als „clear“ gemeldet haben, bevor die Durchsage aus dem Cockpit, auf den Abflug eingestellt zu sein, überhaupt erfolgen kann.

„Cabin crew, prepare for landing“

Ein ähnliches Spiel vor der Landung. Die Durchsage ertönt etwa 20 Minuten, bevor das Flugzeug auf dem Boden aufsetzt. Die Flugbegleiter haben dadurch einen kleinen Vorlauf, können also noch letzte (sicherheitsrelevante) Maßnahmen ergreifen, bevor sie schnellstmöglich ihre Plätze einnehmen.

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Weitere Durchsagen im Flugzeug

Die beschriebenen Durchsagen bei Start und Landung sind gemeinhin einheitlich, also bei den meisten Fluggesellschaften gleich. Andere Hinweise aus dem Cockpit können je nach Airline unterschiedlich ausfallen.

In the hold

Laut „Dein Stellplatz“, dem Parkplatz-Service des Flughafens BER (Berlin Brandenberg), meldet sich das Cockpit auch mal mit „In the hold“ zu Wort. Die Durchsage bedeute, dass das Flugzeug sich in der Warteschleife befindet, da noch keine Landeerlaubnis erteilt wurde. Laut Flugbegleiterin Nadine K. ist die Durchsage etwa bei der Lufthansa aber nicht geläufig.

Flight attendants all-call

Hinter „Flight attendants all-call“ verbirgt sich die Aufforderung zum Konferenz-Call. Denn es gibt logischerweise keinen Raum, in dem alle Crew-Mitglieder sich zusammenfinden können. Bei Informationen, die die gesamte Besatzung betreffen, werden die On-Bord-Telefone an den verschiedenen Stationen im Flugzeug synchronisiert.

Purser to interphone

Dieser Aufruf an das ranghöchste Mitglied der Kabinencrew, sich mit dem Cockpit in Verbindung zu setzen, hat meist einen ernsteren Hintergrund. Dieser wird (zunächst) diskret behandelt, um eine Panik in der Maschine zu vermeiden. Laut Nadine K. könnte er etwa bedeuten, dass eine Notlandung eingeleitet werden muss. Keine Sorge: Sie bedeuten nicht, dass ein fataler Zwischenfall droht. Jedoch besteht ein Problem, das gelöst werden muss.

Auch interessant: Geheime Codes, mit denen die Flugzeug-Crew über Passagiere spricht

Apropos Panik. Vor allem Menschen mit Flugangst neigen dazu, in die Cockpit-Durchsagen Fantasievolles hineinzuinterpretieren. Sollte Sie etwas verunsichern: Scheuen Sie sich nicht, die Flugbegleiter anzusprechen und nachzufragen. Meistens gibt es eine simple und harmlose Erklärung.

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