5. September 2024, 10:12 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Eine Flugreise mit Kindern kann anstrengend sein – muss es aber nicht. Dabei spielt vor allem die Auswahl des richtigen Sitzplatzes im Vorfeld eine entscheidende Rolle. Den Zufall sollte man lieber nicht entscheiden lassen, wie eine Auswertung einer Fluggastrechte-Plattform zeigt. TRAVELBOOK fasst die wichtigsten Tipps zusammen.
Während einige Fluggäste von Babys und Kindern an Bord absolut genervt sind, ist ein Flug für Eltern ein echter Balanceakt: Auf der einen Seite freuen sich viele Kinder auf das ungewohnte Abenteuer im Flugzeug und sind aufgeregt. Was dann auf der anderen Seite zu Anspannung, Hyperaktivität und Unwohlsein, vor allem auf langen Reisen, führen kann. Das Resultat: unruhige und quengelige Kinder.
Übersicht
Letzterem können Eltern schon bei der Buchung ihres Fluges vorbeugen – indem sie ein paar einfache Hinweise bei der Sitzplatzreservierung beachten. Das haben Experten des Online-Fluggastrechte-Portal „AirAdvisor“ in einer aktuellen Auswertung herausgefunden.
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Fliegen mit Kindern: Das sind die besten Plätze
Dem Portal nach zu urteilen, eignen sich für einen Flug mit Babys oder Kleinkindern vor allem die Sitzplätze an den Trennwänden des Flugzeugs, auch bekannt als „Bulkhead Seats“. Das hat gleich mehrere Vorteile: Man kann beim Boarding leichter ein- und beim Deboarding aussteigen. Zudem hat man an den Trennwandsitzen auch mehr Beinfreiheit. Auch der Weg zur Toilette ist nicht so weit – bei Kindern ein echter Segen.
Darüber hinaus lieben viele Kinder den Fensterplatz: So können sie am Boden gut das Treiben am Flughafen bei Start und Landung beobachten. Während des Fluges können sie nach draußen schauen und die faszinierenden Weiten des Himmels beobachten.
Bei vielen Airlines bieten die Trennwand-Plätze für Reisende mit Babys einen weiteren entscheidenden Vorteil. Auf Langstreckenflügen bieten sie die Möglichkeit, ein Babybett zu befestigen. In diesem kann das Baby dann während des Fluges zum Schlafen abgelegt werden. Einige Fluggesellschaften bezeichnen dieses spezielle Babybett als Skycot. Wichtig: Es muss vor dem Flug angefordert werden.
Flug mit Baby: So kommen Sie an ein Babybett
Wie die Bestimmungen dazu genau aussehen, ist von Airline zu Airline verschieden. Die Lufthansa schreibt dazu etwa auf ihrer Homepage: „In unserer gesamten Langstreckenflotte verfügen wir über spezielle Babybetten, die sich perfekt für Babys unter elf Kilogramm Gewicht und 67 Zentimeter Körpergröße eignen. Die Anzahl der Babybetten an Bord ist begrenzt. Ein Babybett kann bis zu 52 Stunden vor Abflug reserviert werden. Bitte beachten Sie, dass für den Sitzplatz mit Babybett je nach Buchungsklasse eine Reservierungsgebühr anfallen kann.“
Die Bulkhead Seats befinden sich in jedem Flugzeugtyp in der ersten Reihe einer jeden Flugklasse und trennen Passagiere von der Crew und Flugzeugvorräten. Schauen Sie sich also die genaue Sitzplatz-Konfiguration des Flugzeugtyps bei Ihrer gebuchten Airline an und reservieren dementsprechend die Plätze.
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Übrigens: Bei den meisten Airlines benötigt ein Kind im Alter von bis zu zwei Jahren keinen eigenen Sitzplatz und darf auf dem Schoß der Eltern mitfliegen. Dennoch eignen sich auch dann die empfohlenen Sitzplätze an der Trennwand besonders gut.
Besser nicht buchen: Diese Sitzplätze können mit Kindern zum Alptraum werden
Die AirAdvisor-Experten raten darüber hinaus, für einen entspannten Flug mit Kindern, Plätze im hinteren Teil des Flugzeugs generell zu meiden. Sollte das Deboarding nur über die vorderen Türen stattfinden, dauert es lange, ehe Sie das Flugzeug verlassen können. Auch auf einen Sitz in der Nähe der Galley, also der Bordküche und direkt an der Toilette sollten Sie besser verzichten. Der Grund: Hier wird es oft unruhig, viele Passagiere gehen hin und her. Das kann sich auf die Stimmung ihrer Kinder übertragen. Es kann daher für sie schwieriger werden, einzuschlafen.
Viele Airlines achten bei Familienbuchungen automatisch darauf, dass Eltern mit Reisenden unter 13 Jahren nebeneinander platziert werden, sollten sie keine kostenpflichtigen Plätze vorab reserviert haben. Um auch Nummer sicherzugehen, dass die Familie zusammenbleibt und keinen ungeliebten Platz in der Nähe der Toiletten oder Bordküche bekommt, empfiehlt es sich jedoch, die Plätze vorab zu reservieren.
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Fliegen mit Kindern: Das sollten Sie beim Sitzplatz außerdem beachten
Wer es extra komfortabel mag, sollte überlegen, ob er oder sie auch für ein Kleinkind beziehungsweise Baby unter zwei Jahren einen extra Sitz zum Kindertarif buchen möchte. So haben Sie mehr Platz und die Auswahl, ob ihr Säugling die gesamte Reisedauer auf dem Schoß sitzen oder in ihrem Arm gehalten werden soll.
Zudem empfehlen viele Airlines aus Sicherheitsgründen für Kinder bis sieben Jahren einen Kindersitz. So schreibt die Lufthansa dazu: „Zur Erhöhung der passiven Sicherheit von Babys und Kindern bis zu etwa sieben Jahren kann an Bord eine Kinderrückhalteeinrichtung, ein Autokindersitz oder eine Babyschale benutzt werden. Die Benutzung ist freiwillig.“
Kinder unter 15 Jahren ist es außerdem untersagt, Sitzplätze in den Notausgangreihen zu belegen. Sie sind im Notfall wahrscheinlich weniger dazu in der Lage, schnell zu handeln und die Tür im Falle einer Evakuierung zu öffnen. Der Vorteil von extra Beinfreiheit greift hier also nicht. Bei den Trennwand-Plätzen ist zusätzlich zu beachten, dass die Armlehnen meistens fixiert sind und nicht aufgerichtet werden können. Zudem darf kein Handgepäck auf dem Boden unter dem Vordersitz verstaut werden. Das Handgepäck mit Spielzeug muss also immer ins Gepäckfach.
Fazit: Welcher Platz für einen Flug mit Kindern also der Beste ist, hängt auch von den individuellen Vorlieben ab. Eine Reservierung vorab lohnt sich jedoch immer.