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In München

Besonders großer Passagier verursacht Sicherheitspanne am Flughafen

Mann läuft zum Koffer zum Gate
Ein großer Mann am Flughafen München hatte es wohl besonders eilig, an sein Gate zu kommen. Warum das eine Sicherheitspanne auslöste. (Symbolbild) Foto: Getty Images

30. November 2022, 15:30 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Sind Sie zufällig am vergangenen Sonntag vom Terminal 2 am Flughafen München abgeflogen, oder hatten Sie es zumindest vor? Dann könnten Sie mitbekommen haben, dass dort aufgrund einer Sicherheitspanne mehrere Flüge annulliert wurden. Wie man inzwischen weiß, steckte ein besonders großer (und offenbar etwas ungeduldiger) Mann dahinter. TRAVELBOOK kennt die ganze Geschichte.

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Das eigentliche Scannen des Handgepäcks dauert gemeinhin nicht lang. Doch abhängig vom Betrieb an der Sicherheitskontrolle kann es sich schon ziehen, bis Koffer, Jacken und Taschen das Ende des Bands erreicht haben, von wo aus man sie an sich nehmen darf. Ein Fluggast am Flughafen München – ein offenbar auffällig großer Mann mit Reiseziel Barcelona – wollte so lang nicht warten. Er ließ sich daher zu einer unbedachten Handlung hinreißen. Dass diese ein derartiges Chaos auslösen würde, hätte er wohl nicht geahnt.

Flugpassagier zu groß für die Sicherheitsabsperrung

An der Sicherheitskontrolle am Münchener Flughafen sind hohe Plexiglasscheiben aufgestellt. Diese Absperrungen sollen verhindern, dass Reisende auf ihre Taschen oder Koffer zugreifen, bevor diese „final“ kontrolliert worden sind. Streng genommen wären sie gar nicht nötig, denn auch die Fluggäste selbst müssen durch einen Scan laufen, bevor sie das Ende das Bands (und dort ihr freigegebenes Handgepäck) erreichen.

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Der überdurchschnittlich große Mann habe das Sicherheits-Prozedere offenbar kleinlich gefunden. Jedenfalls setzte er sich über diesen Ablauf hinweg. Wie zunächst der „BR“ berichtete, habe er seine „stattliche Körpergröße“ genutzt, um mit seinem langen Arm über die Sicherheitsabsperrung und dort sein Gepäck zu greifen. Der Mann war, wie TRAVELBOOK vom Luftamt Süd der Regierung Oberbayern erfuhr (– dieses ist für die Sicherheitskontrolle am Flughafen München verantwortlich), etwa zwei Meter groß. Nachdem er sein Gepäck erbeutet hatte, begab er sich zügig in Richtung Gate – bis die Polizei ihn aufhielt und zur Kontrolle zurückbrachte. Für den Passagier, der es scheinbar eilig hatte, bedeutete das natürlich eine ungewünschte Verzögerung. Doch längst nicht nur für ihn.

Chaos im Flugbetrieb und an der Sicherheitskontrolle

Die Beamten gingen wohl davon aus, dass der Mann die Kontrolle seines Gepäcks absichtlich unterbrochen hatte. Dies könnte für unzulässige Gegenstände sprechen, schlimmstenfalls gar für terroristische Absichten. Um eine Gefährdung anderer zu verhindern, wurde daher der Betrieb am Terminal 2 kurzzeitig lahmgelegt. Es wurden sechs Abflüge annulliert, was zur Folge hatte, dass die betroffenen Fluggäste an die Umbuchungsschalter strömten. Durch die Störungen im Ablauf kam es auch an der Sicherheitskontrolle des Münchner Flughafens zu Verzögerungen und langen Wartezeiten. Nicht zuletzt wurden dort auch der große Mann und sein Gepäck noch einmal eingehend überprüft.

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War der Mann gefährlich?

Die Kontrolle ergab keinerlei Beanstandung, wie ein Flughafensprecher erklärte, und folglich Entwarnung. Der Passagier, der sich als ungefährlich erwies, durfte wie geplant weiter nach Barcelona reisen. Es habe sich wohl um ein Missverständnis gehandelt.

Doch in Deutschland gilt bekanntlich: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Könnte also schon sein, dass der große Mann für seinen buchstäblichen Übergriff nachträglich zur Rechenschaft gezogen wird. Immerhin bedeutete die Sicherheitspanne für den Flughafen an vielen Stellen zusätzliche Arbeit. Das Luftamt Süd der Regierung Oberbayern sagte TRAVELBOOK, derzeit könne man zu „etwaigen rechtlichen Konsequenzen für den Passagier“ keine weiteren Angaben machen.

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