27. Januar 2015, 9:49 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Fluege.de, Opodo.de, Airline-direct.de, Bravofly.de und Flug.de sind beim Test der Zeitschrift „Clever reisen!“ durchgefallen. Grund: Die Portale zeigen anfangs einen anderen Preis an als am Ende des Buchungsvorgangs. Gut schnitten ab: Expedia.de und One-Two-Trip.com.
Oft trifft man auf Online-Buchungsportalen den sprichwörtlichen Wolf im Schafspelz. Endlich hat man das ultimative Angebot für das gewünschte Angebot gefunden, klickt sich durch das Menü – und dann kommt plötzlich der Schock: der Preis ist viel höher als anfangs erwartet, etwa durch Bearbeitungskosten oder Kreditkartengebühren. Da kann einem die Urlaubslaune schon mal gehörig vergehen. Das Magazin „Clever reisen!“ hat in der aktuellen Ausgabe zehn Flugbuchungsportale dementsprechend unter die Lupe genommen.
Im Test durchgefallen
Flugportale sind laut einer EU-Richtlinie dazu verpflichtet, anfallende Gebühren zu Beginn der Preisabfrage kenntlich zu machen. Geschieht dies erst am Ende des Buchungsvorgangs, erschwert dies nämlich den Preisvergleich. Erschreckend also, dass bei fünf von zehn getesteten Portalen die Anfangs- und Endpreise sich mit bis zu 63 Euro Aufpreis unterscheiden: Bei Bravofly.de, Airline-Direct.de, Flug.de, Fluege.de und Opodo.de. heißt es deshalb „Test nicht bestanden“.
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Die vier Letztgenannten greifen laut „Clever reisen!“ zudem oftmals auf sogenannte Bezahlgebühren zurück, bei denen kostenlose und vor allem übliche Bezahlvarianten wie etwa Überweisungen, gängige Kreditkarten oder Paypal nicht möglich sind. Zudem werfen die sogenannten „Abo-Fallen“ – Versicherungen, die sich automatisch verlängern und dann sogar noch im Preis steigern – ein schlechtes Licht auf die Anbieter Airline-Direct.de, Flug.de und Fluege.de.
Die Sieger
Die Sieger der verbraucherfreundlichen Preisklarheit mit dem Prädikat „sehr gut“ sind One-Two-Trip.com und der Testsieger Expedia.de: Hier findet man im Vergleich die günstigsten Preise, die zu Beginn der Suche inklusive Zusatzgebüren aufgeführt werden. Auch Ebookers.de, Tripsta.de und Fly.com können sich im Test ferner über die Auszeichnung „Faires Buchen“ freuen.
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Erfahrungsbericht
Eine ärgerliche Erfahrung mit Flugbuchungsportalen machte kürzlich auch eine TRAVELBOOK-Autorin: Auf der Suche nach einem günstigen Flug nach Mallorca im Juli wurde sie auf Fluege.de fündig. Von einem Anfangspreis von 189 Euro für Hin-und Rückflug stieß sie beim weiteren Durchklicken auf zusätzliche Kosten, die zuvor nicht angegeben worden waren. Sie solle etwa eine Versicherung für 4,95/Monat abschließen, um kostenlos umbuchen und stornieren zu können. Wenn man diese nicht abschließe, könne es im Fall einer Umbuchung sehr teuer werden, so der Hinweis.
Das bei „Nein“ gesetzte Häkchen führte dazu, dass sogleich eine rot hinterlegte Warnung mit der Frage erschien, ob man sich wirklich sicher sei, diese Versicherung nicht abschließen zu wollen. Im weiteren Buchungsprozess wurde zudem ein Servicepaket für zusätzliche Serviceleistungen in Höhe von 13,95 Euro angeboten. Nur wer dieses Angebot dazu bucht, so die Erklärung bei Fluege.de, kann später kostenlos Nachfragen per Email oder Telefon an das Buchungsportal stellen – ohne das Servicepaket kostet jede Email-Anfrage 15 Euro, ein Telefonat sogar 20 Euro. Zu diesem Zeitpunkt entschied die TRAVELBOOK-Autorin sich entnervt dazu, den Buchungsprozess bei Fluege.de abzubrechen und direkt bei der Airline zu buchen – für lediglich 10 Euro mehr.
Ärgerlich nur, dass man bei Fluege.de bis zum genannten Schritt bereits alle persönlichen Daten angegeben hat und nun ständig Emails mit dem Hinweis erhält, dass man den Buchungsvorgang doch dringend noch abschließen müsse.