13. Mai 2016, 17:50 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Auf der Internetplattform Reddit wurde dazu aufgerufen, die unangenehmsten Erfahrungen auf Flugreisen mit der Community zu teilen. Dabei ist einiges zusammengekommen – von nervig über ekelig bis hin zu richtig dramatisch! TRAVELBOOK hat einige fiese Storys ausgewählt und durch weitere Episoden ergänzt.
Im Flugzeug kann man sich nur sehr schwer zurückziehen. Und wenn die Maschine ausgebucht ist, gibt es meist nicht einmal die Möglichkeit, seinen Sitzplatz zu wechseln – etwa, weil der Sitznachbar zu laut Musik hört. Unangenehm? Klar! Aber glauben Sie uns: Es könnte Sie noch viel härter treffen.
Die Website Reddit hat User nach ihren schlimmsten Erlebnissen an Bord gefragt. Wir haben die fiesesten davon zusammengetragen und auch andere Portale gescannt, auf denen Reisende von unangenehmen Flugzeugerfahrungen berichtet haben.
Im Flieger gebraten
User SkippingMango7 berichtet von einem sehr heißen (Abreise-)Tag in Spanien. Er saß bereits in der voll ausgebuchten Maschine, als über den Lautsprecher mitgeteilt wurde, dass sich ein offenbar herrenloses Gepäckstück in der Maschine befand. Das Standardprozedere in solchen Fällen: Das gesamte Gepäck wird wieder ausgeladen und auf dem Rollfeld verteilt, wo jeder der Passagiere seinen Koffer identifizieren muss. Dummerweise bewegte sich das Bodenpersonal laut SkippingMango7 extrem langsam, was womöglich an der brutalen Hitze lag – die Passagiere warteten derweil bei ausgeschalteten Motoren, also ohne Klimaanlage auf ihren Sitzen. Irgendwann die nächste, unerfreuliche Durchsage: Man habe das Gepäck offenbar falsch durchgezählt. Während die Koffer wieder mühsam eingeladen wurden, zogen zwei weitere Stunden ins Land unter der spanischen Sonne. Die Fluglinie ging kurze Zeit später offenbar pleite.
Pipi-Dusche
Die Userin Millelacsbabe berichtet dem „Independent Traveler“ von einer Flugreise nach Kauai, Hawaii, wo ihre Hochzeit stattfinden sollte. Die Frau neben ihr wechselte die Windeln ihres kleinen Sohnes, der in dieser Sekunde spontanen Harndrang verspürte und diesem freien Lauf ließ. Klar, dass der Strahl auf das Kleid der Sitznachbarin landete. Zu allem Überfluss war das Gepäck der begossenen Verlobten – in dem sich auch ihr Brautkleid befand – nicht in Kauai angekommen. Nach ein paar hektischen Stunden kam es aber glücklicherweise noch rechtzeitig zur Zeremonie an.
Erbrochenes auf dem Woll-Pulli
Dass Kindern im Flugzeug durchaus mal schlecht werden kann, ist ja nichts Neues. Gut ist, wenn der oder die Kleine sich sogar schon ordentlich artikulieren und auf ihr Unwohlsein hinweisen können. Nur manchmal passt es mit dem Timing nicht. Und so endete auf einem Flug von Berlin nach Antalya das Erbrochene eines etwa dreijährigen Kindes nicht auf dem Klo, sondern auf dem Weg dorthin, direkt auf dem Wollpulli von Tarek M. Der nahm es ziemlich gelassen – mit einem Lächeln. Aufs Klo musste er dann selbst: zum Auswaschen des Pullis.
Gefährlicher Flugzeug-Snack
Auf einem Flug mit Malaysian Airlines wurde den Passagieren durch das Bordpersonal ein Eis am Stiel angeboten, Reddit-User phoniz nahm an. Schmerzhafterweise war das Eis so kalt, dass seine Lippe daran festklebte. Zehn Minuten lang musste er warten, bis er es endlich ablösen könnte. „Und ich habe an der Lippe immer noch etwas Haut verloren“, behauptet er.
Feucht eingepfercht
Reddit-User 1000meeting war auf einem Direktflug von Los Angeles nach Washington DC neben einem besonders kräftigen Sitznachbar platziert, dessen Körpervolumen ihn fest ans Fenster drückte. „Er hat Schweißflecken auf meinen Armen hinterlassen“, erzählt er heute. Die eingepferchte Reise dauerte fünfeinhalb Stunden lang…
Spuckbeutel-Schwereinsatz
Auf einem Flug von Jacksonville, Florida, nach Newark saß TravelMe, ein Leser des „Independent Traveler“, unweit von einer Frau, der es buchstäblich ziemlich übel ging. Ihr war so schlecht, dass sie ihren Spuckbeutel schon vor Abflug benutzen musste. Die Flugbegleiterin fragte sie höflich, ob sie nicht lieber wieder aussteigen wollte – vergeblich. Den ganzen Flug über kam es ihr hoch, sie zitterte und legte sich quer über drei Sitze, verwendete aus Übelkeit bald eine große Mülltüte. „Glauben Sie mir: Niemand im Radius von drei Reihen hat seinen Snack gegessen.“ Würg…
Vogel-Angriff
Auf einem Morgenflug von Amsterdam nach Griechenland, etwa 20 Sekunden nach Abflug, knallte ein Vogel gegen ein Fenster. Der nächste Schock: heftige Turbulenzen und orangefarbene Funken, die aus den Motoren sprühten. Wie Mikeybhoy1986 auf Reddit berichtet, waren er und sämtliche anderen Passagiere geradezu gelähmt vor Angst. Gefühlte Stunden schien das Chaos ein Ende gefunden zu haben, die Maschine flog scheinbar normal weiter – bis sie jedoch plötzlich umkehrte, nachdem sie offenbar über Wasser eine Ladung Öl abgelassen hatte. Sämtliche Passagiere stiegen, zurück in Schiphol, auf ein alternatives Flugzeug um und erreichten damit das ereignislos ihr Ziel.
Hysterie und Hunger
Dem „Independent Traveler“ erzählte Leserin Crusin‘ Cats von heftigen Turbulenzen auf einem Flug von Pennsylvania nach Oklahoma. Die Flugbegleiterin war gerade an ihrer Reihe angelangt und hatte für Crusin‘ Cats und deren Kinder noch schnell drei Mahlzeiten hingeworfen, als es richtig holprig wurde, in diesem Moment bat der Pilot via Lautsprecher das gesamte Bord-Personal auf seine Plätze. Eine Frau fing an zu schreien: „Hey, wo ist mein Menü? Ich habe Diabetes und muss jetzt essen!“ Die Stewardess und die hungrige Passagierin fingen an, sich quer über die Reihen anzuschreien, was die allgemeine Hysterie noch verstärkte. Crusin‘ Cats gab ihr Essen ab. „Ich hätte es bei dem Theater eh nicht bei mir behalten können.“
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Rätselhafter Sturzflug
Evalla erzählt dem „Independent Traveler“ von ihrem schlimmsten Flugerlebnis auf einer Strecke von Dublin nach London. Aus heiterem Himmel ging die Maschine in den Sturzflug über, acht Sekunden lang, die sich wie eine Ewigkeit anfühlten. Die Passagiere fingen an zu schreien, Gepäck flog aus den Ablagen durch die Gegend und die Lichte gingen aus und dann, ganz plötzlich, verlief alles wieder ganz normal. „Der Pilot hat nie durchgesagt, was überhaupt passiert war.“
Flug durch den Hurricane
Thrownaway_4_2_day flog von Ohio nach Charlotte, North Carolina, während dort unerwartet ein Wirbelsturm tobte. Maschinen, die sich in der Luft befanden, erhielten keine Landeerlaubnis, der Luftraum auf 10.000 Meter Höhe war „komplett verstopft“. Das Flugzeug, in dem Thrownaway_4_2_day saß, musste den Zielflughafen entsprechend niedriger umkreisen, eine Stunde und zehn Minuten lang „im Herzen des Hurrikan“ zwischen Blitzen und Sturmböen. Logische Konsequenz: Tränen, Geschrei und extreme Panik an Bord. Als das Flugzeug endlich sicher gelandet war, applaudierten die Passagiere. Und diesmal verdrehte niemand die Augen!
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Hornhaut-Horror
Auf einem Flug von Berlin nach Antalya erlebte Jessie_P eine Fußmassage – nicht an sich selbst, aber dennoch aus nächster Nähe. Ihre Sitznachbar nahm die geschundenen Füße seiner Begleitung auf den Schoß und knetete sie tüchtig durch. Auch wenn sie versuchte, ihren Blick abzuwenden, konnte Jessie_P die Hornhaut an den Füßen der Passagierin nur schwer ausblenden.