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Als Teil des „Green Deals“

EU will Fliegen mit neuen Routen umweltfreundlicher machen

Flugzeug CO2
Optimierte Flugrouten könnten die CO2-Emissionen erheblich verringern Foto: Getty Images
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TRAVELBOOK Redaktion

2. Februar 2021, 12:33 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

In Europa soll Fliegen umweltfreundlicher werden. Um die Ziele des sogenannten Green Deals zu erreichen, will die EU-Kommission die Flugrouten entsprechend kürzen. Eine Studie zeigte bereits, wie viel CO2 effektivere Flugrouten einsparen können.

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Mit kürzeren und damit treibstoffärmeren Flugrouten soll das Fliegen nach Plänen der EU-Kommission künftig nachhaltiger werden. Um dies zu erreichen, soll die Digitalisierung weiter ausgebaut werden, berichtet die Deutsche Presse Agentur (dpa). Die EU-Kommission in Brüssel habe eine entsprechende Verordnung verabschiedet, wie am Montag mitgeteilt worden sei.

Zeitplan wird in der zweiten Jahreshälfte bekannt gegeben

Airlines, Flughäfen und Flugsicherungsorganisationen sollen dazu verpflichtet werden, ihr Flugverkehrsmanagement zu modernisieren und anzupassen. Dass bislang nicht immer die direkte Route genommen werde, liege etwa daran, dass in niedrigeren Höhen Fluglärm reduziert oder das Wetter beachtet werden müsse. Einen Zeitplan wie auch konkrete Maßnahmen wolle die EU laut dpa in der zweiten Jahreshälfte 2021 bekannt geben. Der Green Deal soll dazu beitragen, bis 2050 alle Treibhausgase in der EU zu vermeiden beziehungsweise auszugleichen.

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Studie zeigt: Verbesserte Flugrouten könnten Millionen Tonnen CO2 einsparen

Bis zu 16,4 Prozent CO₂-Emissionen könnten eingespart werden, wenn Winde beim Fliegen optimal genutzt würden. Zu diesem Ergebnis kommen unterschiedlichen Medienberichten zufolge Forschende der University of Reading in Großbritannien. Das Team um die Wissenschaftlerin Cathie Wells hat für die Studie 35.000 Flüge zwischen London und New York, die zwischen Dezember 2019 und Februar 2020 gestartet waren, analysiert, berichtet u. a. „Spiegel“.

Wie viel Treibstoff Flugzeuge generell verbrauchten, hänge auch davon ab, in welchem Maß der sogenannte Jetstream (Starkwinde in 9 bis 12 Kilometern Höhe) ausgenutzt werde. Zwar werden diese Winde bei der Flugroutenplanung bereits berücksichtigt, doch könnten nach Auffassung der Wissenschaftler noch weitere Ersparnisse erzielt werden.

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Forscher: »Rückenwind möglichst vermeiden«

So errechnete das britische Forschungsteam unter Berücksichtigung der auftretenden Winde für jeden Flug eine optimierte Route. Dementsprechend sollten Flüge von New York nach London den in östlicher Richtung fließenden Jetstream optimal als Rückenwind ausnutzen. In umgekehrter Richtung, also von London nach New York, sollte der Gegenwind des Jetstreams hingegen möglichst vermieden werden.

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Auf dieser Grundlage errechneten die Wissenschaftler für die Flüge von New York nach London eine durchschnittliche CO2-Ersparnis von 2,5 Prozent pro Flug. „Im Vergleich zur jeweils ungünstigsten der genutzten Flugrouten betrug die Ersparnis sogar 16,4 Prozent“, nennt „Spiegel“ Ergebnisse der Studie. Bei Flügen von London nach New York seien die Forscher auf eine durchschnittliche CO2-Einsparung von 1,7 Prozent gekommen. Die Berechnungen basierten auf der Annahme einer konstanten Fluggeschwindigkeit von 864 Kilometern pro Stunde.

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Auch ökologische Vorteile durch optimierte Flugrouten

Die unter Berücksichtigung der Winde optimierten Flugrouten bieten jedoch nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Vorteile. Der Studie zufolge hätte pro Flug Treibstoff für etwa 200 Kilometer eingespart werden können. Wie die Wissenschaftler im Fachjournal „Environmental Research Letters“ berichten, hätte demnach in nur drei Monaten ein Ausstoß von 6,7 Millionen Kilogramm CO2 vermieden werden können.

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Erleichterung bei der Berechnung der Flugrouten erhoffen sich die Wissenschaftler nun durch ein neues Netzwerk von Satelliten mit niedriger Erdumlaufbahn. Damit sei die Ortsbestimmung der einzelnen Flugzeuge über dem Atlantik viel genauer möglich als bisher, schreibt „Spiegel“ weiter.

Themen Nachhaltig reisen
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