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Vesterbro

Das ist Kopenhagens coolstes Viertel

Ganz schön hip, das In-Viertel Vesterbro mit seinem Meatpacking District in Kopenhagen
Ganz schön hip, das In-Viertel Vesterbro mit seinem Meatpacking District in Kopenhagen Foto: Getty Images
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TRAVELBOOK Redaktion

29. Juni 2016, 15:30 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Die meisten Kopenhagen-Besuche sehen so aus: Shopping auf der Strøget, Bummeln in Christiania, ein Selfie vor der Kleinen Meerjungfrau. Doch wo sind die jungen, hippen Dänen selbst unterwegs? Im Szeneviertel Vesterbro mit seinem Meatpacking District.

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Fast jede Metropole hat einen Hipster-Bezirk, Szeneorte, die oft lange Zeit verrufene Gegenden waren: London hat Shoreditch, Stockholm Södermalm, Berlin Kreuzberg oder Neukölln – und Kopenhagen eben Vesterbro. Hier finden sich die neusten Modetrends auf den Bürgersteigen, junge Gastronomen mit ambitionierten Visionen und ein Flair von Subkultur, das mit dem Hype bereits zu verschwinden droht.

Vesterbro beginnt gleich westlich des Kopenhagener Hauptbahnhofs, wo das Rotlichtviertel liegt. Doch nach nur wenigen Minuten zu Fuß auf der Istedgade, der Lebensader des Viertels, steht der Besucher bereits im aufgewerteten Teil Vesterbros. Dort gibt es stilvolle Cafés, schicke Weinbars und teure Einrichtungsläden.

Auch das Meatpacking District, das Food- und Ausgehviertel Kopenhagens, befindet sich hier. Der District besteht nur aus wenigen Straßenzügen und war früher eine Arbeitergegend. Vor ein paar Jahren sind dann Bars, Restaurants, Clubs und Galerien in die alten Schlachthäuser einzogen. Eine ähnliche Entwicklung gab es auch im gleichnamigen In-Viertel in New York.

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Und wie es sich für ein Szenequartier gehört, gibt es auch eine Burgerschmiede, die nicht irgendwelche Frikadellen brät, sondern selbstbewusst ein angesagtes Lifestyle-Produkt verkauft. „Woraus andere Restaurants Steaks machen, daraus machen wir Burger“, sagt Hasse Mogensen, der Koch des Imbisslokals Juicy Burger stolz. Das Fleisch sei wie Tatar, man könne es roh essen. Und nur hundert Meter entfernt gibt es einen weiteren Burger-Laden, Tommi’s Burger Joint, von dem es übrigens auch in Berlin eine Filiale gibt.

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„Epizentrum der Hipster“

An einem Viertel wie Vesterbro lassen sich die großen urbanen Trends ablesen. „Vegan sein ist ein Riesending“, erzählt Nadja Touzari, die im Café simpleRAW arbeitet. Erst seit einem Jahr sei es mit dem Veganismus so richtig losgegangen, sagt die Dänin. „Früher war es in Vesterbro nahezu unmöglich, gesundes Essen zu kaufen.“

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Und auch die Designerin Maxjenny Forslund schwärmt: „Ich lebe schon lange hier, und das Viertel hat mich nie gelangweilt“, erzählt die Designerin , die eine Modefirma im Meatpacking District hat. „Es ist das Epizentrum der Hipster. Niemand hier trägt Socken, aber alle haben coole Fahrräder“, sagt die Designerin über Vesterbro.

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Underground-Szene kaum vorhanden

Tatsächlich stellt sich am Beispiel Vesterbro ja die Frage: Wie cool ist ein Viertel noch, wenn dort nur noch schicke Menschen unterwegs sind? „Viel Underground gibt es hier nicht mehr“, sagt Nadja Touzari. Aber immerhin noch Gewerbe, etwa Jacob Kongsbak Lassen, ein traditionsreicher Fischhändler Dänemarks.

Auch dass die Tourismusvermarkter von Visit Copenhagen mit „Hipster Vesterbro“ werben, ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass das Viertel längst etabliert ist. Out ist es damit aber noch lange nicht.

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Vesterbro & der Meatpacking District

Reiseziel: Vesterbro grenzt im Osten an den Vergnügungspark Tivoli und die Innenstadt Kopenhagens. Der Meatpacking District liegt im Westen des Viertels.

Anreise: Mehrere Airlines fliegen Kopenhagen von verschiedenen deutschen Städten an. Der Hin- und Rückflug mit einem Billigflieger (nur mit Handgepäck) ist schon für gut 50 Euro zu haben.

Übernachtung: Hotels in Kopenhagen sind nicht gerade günstig. Das Doppelzimmer im zentralen Drei-Sterne-Hotel kostet pro Nacht gut und gerne 100 bis 150 Euro. Eine günstige Alternative kann eine private Unterkunft sein, etwa über Airbnb oder Wimdu.

Themen Dänemark Europa Kopenhagen
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